Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 15. 1974 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1976)
Tanulmányok – Abhandlungen - Mozsolics Amália: Ein Achtkantgriffschwert von Dunaújváros. XV, 1974. p. 9–23.
zweiten Gruppe gelangten gewöhnlich als Altmetall in Depotfunde des Kurd-Horizontes (B Vb), als sie sehr selten sind und im Vergleich mit den anderen Schwertern prozentual ohne Bedeutung in der ungeheuren Anzahl der Kurd-Funde. Beachtenswert ist auch die geographische Verteilung der Schwerter. In Transdanubien wurde nur das Schwert von Dunaújváros gefunden und auch hier an der Donau, an der Ostgrenze Transdanubiens (Abb. 1). Die anderen Schwerter stammen aus Siebenbürgen, der Slovakei und Nordungarn. Aus Transdanubien ist kein einziges Riegsee- oder Ragály-Schwert bekannt, man muß allerdings hinzufügen, daß in Transdanubien sowohl die Depotfunde des Forró-, sowie des Ópályi- und des Aranyos-Horizontes fehlen, bzw. solche bis auf den heutigen Tag unbekannt sind. In den vielen Depotfunden des Kurd-Horizontes Transdanubiens wurde bislang kein Schwertbruchstük entdeckt, das man als Ragály- oder Riegsee-Typus bezeichnen könnte, wohl aber die anderen geläufigen Schwerttypen des Kurd-Horizontes, wie Schwerter Typus Ennsdorf, Typus Dunaújváros, Typus Allerona und Dreiwulstschwerter( 25 ). Auch diese kurzen Ausführungen und die Verbreitungskarte der Achtkant-, der Riegsee- und RagálySchwerter und die von Holst e( 26 ) veröffentlichten lassen erkennen, daß verschiedene Typen, aber auch Depotgruppen nicht im ganzen Karpatenbecken verbreitet waren und ihre Streuung sehr unterschiedlich sein kann. Somit kann aber die These der „Stammesmetallurgie" auf keinen Fall gebilligt werden, eine Hypothese, die von I. Bona formuliert wurde und wovon seine Schüler, so Т. К e m e n с z e i nicht abkommen, wodurch sich in der ungarischen Vorgeschichte eine stammeszentrische Auffassung einbürgerte. Danach decken sich ungefähr die Verbreitungsgrenzen der gegebenen Keramik, bzw. „Kultur", mit den Stammesgrenzen, somit auch die für die jeweilige Kultur charakteristischen Bronzen( 27 ). Die Ragály-Schwerter, eine nordungarische-slowakische Variante der Riegsee-Schwerter, sind bis jetzt allerdings nur im Karpatenbecken angetroffen worden, die gleichzeitigen Riegsee-Schwerter haben hingegen eine Verbreitung von Siebenbürgen, Österreich, bis Bayern und Baden-Württemberg, nach Norden bis Mähren, Böhmen und Norddeutschland. Die Verbreitung der Achtkantschwerter haben wir gesehen (Anm. 2). Wenn man die Verbreitung verschiedener, sicher gleichzeitiger Typen von Ungarn bis Frankreich (Typus Rixheim), aber auch von Sichelformen und Beilen, Dolchen und Schmuckgegenständen auch nur ein wenig überblickt, so erweist sich die (25) A. Mozsobics, AÉrt, СП, 1975, IG. (26) Cf. Anm. 13. (27) I. BONA, AArchHung, IX, 1958, 223 ff.; T. KEMENCZEI, HOME, V, 1964—65, 116. — Die neuesten Ausführungen dieses Autors fußen ebenfalls auf dieser Hypothese: PolArch, XXV, 1974, 49 ff. Siehe S. 67: „Die östliche Grenze des Vorkommens der Gräberfelder und Depotfunde der Pilinyer Kultur ..." These der Stammesmetallurgie auch als Arbeitshypothese als vollkommen unbrauchbar^ 8 ). Fundliste Aranyos, jetzt BÜKKARANYOS, Kom. Borsod-AbaújZemplén Depotfund im MNM (43/1895/1—49) mit mehreren Griffzungenschwertern, Qriffzungendolchen, einem Griff angeldolch und einem typischen Riegsee-Schwert (Taf . VI, 3). Zum Fund gehören auch eine Nadel mit Öse unter dem Kopf, verschiedene Lanzenspitzen und Tüllenbeile. Alle Bronzen sind charakteristische Stücke des Aranyos-Horizontes . Hampel Bronzkor, Taf. CCXVI—CCXVII ; AÉrt, XV, 1895, 195—196. Siehe die anderen Funde von Bükkaranyos: T. KEMENCZEI, FolArch, XXV, 1974, 49 ff. BARCA, S. Bárca Bárca, BARCA, bei Kassa, KOSICE Nach Holste V ollgriff Schwerter , 52, Nr. 50 befindet sich ein Ragály-Schwert von diesem Fundort in Privatbesitz (in Bárca). Nach Müller-Karpe Vollgriff Schwerter, 54, Taf. 3, 5 stammt das Schwert aus einer Siedlung. BESZTEREC-Földvár (Erdburg), Kom. Szabolcs- Szatmár Nach A. Jósa wurde das Riegsee-Schwert bereits in der Ortschaft Kék, doch in der Nähe der Erdburg gefunden. Im JAM, Nyíregyháza: 58.128.1. L: 67,6 cm, Dm der Knaufscheibe: 4.1 x4,9 cm. A. JÓSA, AÉrt XXVI, 1906, 279 und 281, Abb. la—b; W. KIMMIG, BVBl, XXIX, 1964, 228. S. auch Kom. Szabolcs. Das Schwert von Beszterec wurde von J. II a na p e 1 und im Anschluß daran von II о 1 s t e als ein Seh wert unbekannten Fundortes aus dem Kom. Szabolcs erwähnt. BUDAPEST-DONAU, bei der Margarethen-Insel Im MNM: 18/1893/2. Riegsee-Schwert mit säbelartig gekrümmter Klinge. L: 68,4 cm, Dm der Knaufscheibe: 4,2x3,6 cm. Holste Vollgriff Schwerter, 52, Nr. 34—35 — berichtet irrtümlich von zwei Riegsee-Schwertern; das a,ndere ebenfalls aus der Donau stammende Schwert ist ein Typus Allerona. Hampel Bronzkor, Taf. CXCVII, 5; A. Mozsobics, AÉrt, СП, 1975, Abb. 5, 1. BÜKKARANYOS, S. Aranyos BuzicA, s. Buzita Buzita, BUZICA, ehem. Kom. Abaúj-Torna 1858 (?) entdeckter Depotfund von drei Schwertern, die senkrecht in der Erde lagen. Eines im Museum in Kassa, eines befand sich in der Slg. Graffenried und gelangte angeblich in das Royal Ontario Museum of Archaeology in Toronto (Kanada). Die Bruchstücke des dritten Schwertes sind nicht erhalten. Schwert im Museum in Kassa. L: 71 cm. Riegsee-Typus. Schwert der Graffenried-Slg. L: 65,4 cm. Die Verzierung scheint darauf ziem(28) Siehe die Verbreitungskarten der verschiedenen Schwerttypen: Müller-Karpe Vollgriffschwerter Taf. 92—101. 13