Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 14. 1973 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1975)

Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Lányi Vera – Bánki Zsuzsanna: Kutatások Gorsiumban 1973-ban. – Forschungen in Gorsium Jahre 1973. XIV, 1973. p. 289–333.

FORSCHUNGEN IN GORSIÜM IM JAHRE 1978 I. AUSGRABUNGEN Im 16. Ausgrabungsjahi^ 1 ) verliefen die Forschungen in zwei Gebieten. Zwischen den beiden altchristlichen Basiliken wurde ein neuer Abschnitt jener Gebäude aus dem 2/3. und 4. bzw. 4/5. Jh. an die Oberfläche gebracht, deren Ausgrabung 1972 begonnen, jedoch nicht voll­ständig zu Ende geführt wurde. Anderseits durchführten wir eine Freilegung von größerem Ausmaß an der NO­Seite der area sacra, wo im Laufe der Forschungen frü­herer Jahre die Ausgrabung von zwei heiligtumartigen Gebäuden abgebrochen war. I. öffentliches Gebäude aus dem 2/3. Jh. (A) Die Freilegung an der Westseite des großen Gebäudes westlich von der area sacra wurde in nördliche Richtung in 15 m Breite ausgedehnt, ohne jedoch die NW-Ecke zu erreichen (Bailage I.). Die westliche Abschlußmauer in NW—SO-Richtung haben wir in den Profilen 135/790 und 135/795 zum Großteil in ausgehobenem Zustand vorgefunden. Die Fragmente der damit parallelen inne­ren Mauer durchqueren die Profile 140/785, 145/785 und 140/790. Der Boden der Mauer wurde aus kleinen Steinen verfertigt, die aufsteigende Mauer aus Lehmziegel. Die inneren Teilungswände kamen in den Profilen 140/785 — 140/790, 135/795-140/795 und 135/795, teilweise in ausgehobenem Zustand zum Vorschein. Die Art der Mauerung war mit jener der inneren NW — SO-orientier­ten Mauer identisch: unten kleine Steine in Mörtel, darüber Reste von Lehmziegel. Die Einteilung und der Umfang waren mit jenen des 1972 freigelegten Gebäude­teils gleich. Die Fundamentierung der westlichen Abschlußmauer und der damit parallelen inneren Wand lief +149 cm über dem Festpunkt: diese Tiefenangaben sind die gleichen wie jene der 1972 freigelegten Räume. In der Reihe der Räume fanden wir im Profil 140/785 Boden­reste, diese liegen +165 cm über dem Festpunkt was mit der frühen Fläche der südlich gelegenen Räume über­einstimmt. Im selben Profil ein Hadrianus sestertius in + 178 cm Höhe zu dieser Periode. An gleicher Stelle stammt in + 188 cm Höhe der Stampfboden aus der Erneuerung des Gebäudes. Ostlich von der inneren Wand in NW —SO-Richtung, also im Hof des großen Gebäudes stellten wir in den Profilen 140/790 und 145/790 eine Gehfläche aus Kalk von guter Qualität fest. Bei dem ersteren bedeckte die Gehfläche unmittelbar den ur­sprünglichen Humus. (1) Bericht über das lu. lalir, cf. .]'. FITZ - Zs. BÁNKI, Kutatások Gorsiumban 1972-ben (Forschungen in Gorsium in 1972). Alba Regia, XIII, 1972, 195 —243. —AnführungderfrüherenBerichte: Zs. BÁNKI — ,). FITZ., Ötödik jelentés a táci római kori település feltárásáról (Der fünfte Bericht über die Freilegung der römi­schen Siedlung in Tác). 1965-вв. Alba Regia, VIII/IX, 1967/68, 215-231. Der im Profil 140/785 erwähnte Boden war auf Lehm­ziegel gebaut, darunter kamen Reste einer früheren Periode zum Vorschein, welche von einem Domitianus sestertius datiert waren. Diese unterste Schicht, worunter der Boden unberührt ist, kann zur Periode des Militär­lagers gerechnet werden. Die NW —SO-orientierte aus kleinen Steinen gelegte Mauer schwacher Qualität, deren Fundament bei +142 cm und die obere Fläche bei + 174 cm bestimmt werden kann und die aus diesem Teil des Profils 140/795 zum Vorschein kam, stammt eben­falls aus der Militärlager-Periode. Öffentliches Gebäude aus dem 4. Jh. (B) An der Nordseite des Gebäudes, — im Gegensatz zu der 1972 freigelegten Südhälfte, — sind die Mauern, aus­genommen die westliehe Abschlußmauer, in gutem Zustand erhalten geblieben. In den Profilen 140/795 und 145/795 kam die nördliche Abschlußmauer zum Vor­schein, auch konnte deren nordöstliche Ecke im Gebiet des Profils 150/780 (noch nicht freigelegt) bestimmt werden. Die Stelle der östlichen Abschlußmauer konnte die vorangehende Ausgrabung nur annähernd bestim­men, — die binnen der Mauerlinie sich meldende porti­cus-artige steinerne Fläche, welche sich nach 0 abfallend an die Steinstrasse anschloß, konnte nicht ausreichend interprätiert werden. Die östliche Abschlußmauer in den Profilen 150/790 und 150/795 kann am Rand der Stein­straße aus dem 4. Jh. gut, erkannt werden. Die westlich von der Mauer liegende und nördlich stufenweise stei­gende Bank (im vorangehenden jjorticus-artige Fläche) erwies sich als eine nach der Zerstörung des Gebäudes ausgebildete Straße, mit NW— SO-orientierten Radspu­ren. Die bereits bekannte vollständige Länge des Gebäu­des В beträgt 29,30 m, eine Breite von 10,50 m, ist daher von schmaler rechteckiger Form. Die Verteilung der Räume in der 1972 ausgegrabenen südlichen Hälfte konnte in­folge des Mangels der Mauern nur stellenweise angegeben werden. An der Südseite befanden sich zwei rechteckige Sääle von ungefähr gleichem Umfang. Die Möglichkeit besteht, daß nördlich von diesem Raumpaar ebenfalls mit zwei Zimmer gerechnet werden kann, doch blieben keine Überreste der Trennungswand erhalten. Die 1973 durchführte Ausgrabung entdeckte, nordwerts fort­schreitend, drei Raumreihen in W— O-Richtung mit je zwei Säälen. Der Umfang und die Verteilung der Räume weist keinerlei Regelmäßigkeit auf. Der größere Raum befindet sich jeweils abwechselnd an der W-, der O- und wiederum an der W— Seite. Die westliche Hälfte des nördlichen Raumpaares gliedert sich in zwei kleinere Zimmer, wovon das südliche Zimmer nur noch von der Breite eines Ganges ist. Im nördlichen Raum blieb ein zusammenhängender Fußboden erhalten, an der äußeren Wand lief ein Heizkanal entlang. Es ist anzunehmen, daß auch im mittleren Raum der Ostseite ein Heizkanal vorhander war. Die in der Mitte des Gebäudes laufende, NW —SO-orientierte Wand drehte sich ursprünglich vor der NW-Ecke des Saales nach NO, ihre Fortsetzung 318

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