Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)

Tanulmányok – Abhandlungen - Gábler Dénes: Sigillaten auf dem Gebiet des Palatiums von Gorsium. XIII, 1972. p. 9–68.

4. Sigillaten von Rheinzabern Wie in den anderen pannonischen Fundorten sind die Produkte der Manufaktur Rheinzabern auch im Sigillatenmaterial von Gorsium am stärksten vertre­ten. Auf dem Gebiet des I. Gebäudes kamen an den verschiedensten Stellen insgesamt 188 Sigillaten aus Rheinzabern zum Vorschein ; zahlreiche Stücke wur­den in den Blöcken F/2, G/2, 1/5, J/6, K/4, L/4 und N/6 sowie in den Sälen 1, 11, 20 und 23 gefunden, jedoch auffallend wenig in den Blöcken G/3 und H/7. Diese Menge beträgt 57% des gesamten reliefverzier­ten Materials. In bezug auf die Form dürften alle dem Typ Drag. 37 angehören, die Formvariationen konnten wir aber infolge der kleinen Dimensionen der Bruchstücke nicht genau angeben. Über ihren Umsatz in Panno­nién bzw. ihren Typen haben wir bereits früher berichtet (54) ; in bezug auf SW-Pannonien wird die Verbreitungskarte von den Arbeiten von I. С u г к ergänzt (55) . Wenn auch in einer relativ geringeren Zahl treten schon die Gefäße der frühesten Meister im Tácer Material in Erscheinung etwa 27 Stücke (14% der Rheinzabern-Sigillaten) sind mit Bestimmt­heit von der Regierungszeit des Antoninus Pius bzw. Marcus Aurelius zu datieren ; diese teilen sich folgen­dermaßen auf: Ianuarius I 1 St. Ianuarius II 2 St. BF Attonius 4 St. Cobnertus III 4 St. Cobnertus III oder Firmus I 1 St. Reginus I 1 St. Cobnertus II, Firmus I oder BFA 1 St. Reginus I 2 St. Firmus I-BFA 1 St. Cerialis I 2 St. Cerialis II 4 St. Cerialis III 1 St. 27 St. Р. К a r n i t s с h ist der Ansicht, die aus der mit „I" bezeichneten Periode des Ianuarius und des Reginus stammenden Gefäße seien entschieden im Zeitalter des Antoninus Pius hergestellt worden (125, 137). Auch das Bruchstück Nr. 138 dürfte aus der Werkstatt Reginus I stammen; neben wohlbekann­ten Elementen finden wir auch einen verzahnten Halbmond — eine Analogie desselben ist uns un­bekannt. Obwohl ähnliche Elemente auch in Mittel­bronn auftauchen (56) , sehen wir uns doch nicht ver­anlaßt, das Bruchstück nicht als ein Rheinzaberner (54) ID., AÉrt, XCI, 1964, 102-104. (55) I. CURK, AArohSlov, XIX, 1968, 314-316. B. VIKIC, о. c, 515. (56) Gefällige Mitteilung von Herrn Prof. M. Lutz. Produkt zu betrachten. Die Stempel, die der Meister bei der Dekoration dieses Stückes gebrauchte, dürften abgenutzt gewesen sein, denn gewisse Elemente (be­sonders Ricken-Fischer p. 40) sind verwischt. Le­diglich das als neu geltende Halbmondmotiv bildet eine Ausnahme. Nur auf dem Stück Nr. 128 ist ein Stempel zu sehen, mit der Inschrift: BFATTONI. Das Stück Nr. 137 konnten wir nur bedingt, aufgrund des einzigen erhalten gebliebenen Motivs, identifi­zieren. Auf den Gefäßen von Cobnertus III kommen Elemente des Firmus I oder Reginus I vor; wahr­scheinlich bestanden auch zwischen diesen Töpfern enge Wechselbeziehungen. Die spätere autominische Sigillaten von Rheinza­bern wurden unter den Nummern 145— 169 publiziert. Wir stuften vor allem die Gefäße Comitialis I in diese Kategorie ein, allerdings war die Identifizierung bei winzigen Bruchstücken recht schwer, denn auf den Ge­fä ßen BFA, Cerialis I, III, Cobnertus III und Belsus I gibt es ähnliche Motive. Der fragmentarische Stem­pel .. . L. . auf dem Stück Nr. 147 konnte nicht ent­scheiden, ob das Stück aus der Verkstatt des CERIA­LIS oder des COMITIALIS stammt. Auf dem Stück Nr. 152 ist der Töpferstempel CERIALIS zu sehen, der Eierstab deutet auf eine spätere Periode des Töpfers hin. Eine eigene Gruppe bilden die Gefäße, die dem Kreis des Cerialis angehören und von H. Ricken als B-Ware bezeichnet werden (57) (155— 161) ; die bis zur Unkenntlichkeit entstellten Verzierungen lassen auf einen vollständig abgenutzten Stempelsatz schließen. Bei den Ausgrabungen wurden verhältnismäßig viele kleine Bruchstücke freigelegt, bei denen wir ledig­lich den Herstellungsort Rheinzabern bestimmen konnten (170-243, 322-323). Da wir weder den Meister, noch einen genaueren Zeitpunkt bestimmen konnten, gaben wir im allgemeinen bei der Datierung dieser Gefäße als Randwerte Antoninus Pius — erste Hälfte des 3. Jh. an. In dieselbe Gruppe reihten wir jene Bruchstücke ein, bei denen wir nicht entscheiden konnten, ob sie Ende des 2. oder Anfang des 3. Jh. hergestellt wurden, wie etwa die Erzeugnisse des Cerialis I oder Comitialis II, von BFA oder Attilus bzw. Gefäße der Jahrhundertwende (z. B. von Comiti­alis III). 57 Sigillaten können mit Bestimmheit von der Zeit des Commodus bzw. der ersten Hälfte des 3. Jh. datiert werden. Rechnet man noch die zahlreichen, nicht identifizierten Stücke aus dem 3. Jh. hinzu, die sich unter den winzigen Bruchstücken befinden, be­kommt man eine recht ansehnliche Zahl — etwa die Hälfte des Rheinzaberner Materials. Die Erzeugnisse der Meister, die sich Ende des 2. bzw. Anfang des 3. Jh. bestätigten, verteilen sich wie folgt : (57) II. RICKEN, Die Bilder schusseln der römischen Töpfer in Rheinzabern. Tafelband zu Katalog VI. d. Ausgr. v. W. Ludovici in Rheinzabern 1901 — 1914 (1942). 55

Next

/
Oldalképek
Tartalom