Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)

Évi jelentés 1972 – Jahresbericht 1972 - Csukás Györgyi: Régészeti kutatások. – Archäologische Forschungen. XIII, 1972. p. 309–313.

ARCHÄOLOGISCHE FORSCHUNGEN Bicske — Galagonyás^ Ein Teil der Grabungsflächen schloß sich an die der Aus­grabungen vom Jahre 1971 an. Dort legten wir die andere Partie des 1971 schon halb ausgegrabenen neolithischen Grubenhauses frei, in dem wir drei aus Strohlehm gebau­te Backöfen, reichlich keramisches Material und ein Idolfragment fanden. Wir setzten die im Vorjahr begon­nene Erschließung der Gruben Gl und E fort, und legten weitere fünf Gruben frei. Einige dieser enthielten die Funde der Notenkopfkeramik, andere zwei die Funde der spätneolithischen Kultur von Sopot-Bicske. Mit den wei­teren Profilen gelang es, das Ende der Grabungsfläche der Ausgrabungen von 1932 zu bestimmen, so daß die damals freigelegten Gräber genau auf unserem gegen­wertigen Grabungsplan markiert werden konnten. Dunaújváros — Pipacstelep ( ?} Bei Fundamentierungsarbeiten stieß man auf ein Hok­kergrab, das folgende Beigaben enthielt: Bronzebeschläge, eine Bronzeplatte, ein Henkeltöpfchen, eine Brillenspi­rale und Bronzefeder. Igar — Vámpuszta — Galástya í3) Der Fundort liegt vom Verbreitungszentrum der Va­tya-Kultur weiter entfernt, an der Grenze des Stammes­gebietes, im Flutgebiet des Sió. Im Rahmen des Erdbur­gen-Forschungsprogrammes führten wir an beiden Teilen der zweiteiligen Erdburg Authentisierungsgrabungen durch. In der inneren Festung legten wir die Reste einer dreischichtigen Siedlung aus der späteren Periode der Vatya-Kultur frei. Die jüngste von ihnen gehört der Ko­szider-Phase an, in dieser Schicht kamen auch inkrusti­erte und zur Szeremle-Gruppe gehörende Funde zum Vorschein. In der kleinen Burg war die Siedlung nur ein­schichtig. Die Ausgrabungen werden 1973 fortgesetzt. Сece — Homokbánya (Sandgrube) <4) Anläßlich von Sandförderungen wurde ein Grab ohne jede Beigabe gefunden. Das Skelett lag angeblich auf der rechten Seite etwas in Hockerstellung. Dunaújváros — Westliches Gräberfeld {5) An der Westseite der Ganabae legten wir 246 Gräber eines bisher unbekannten spätrömischen Gräberfeldes frei. Die Westgrenze des Gräberfeldes fällt mit der sich süd­wärts wendenden Spurlinie der Römer-Ringstraße zusam­men. Wir fanden nur ein einziges Brandgrab, die übrigen waren Ziegel mit Dachziegeln bedeckte und einfache Erdgräber, größtenteils in der Römerzeit aufgewühlt. Im Grab Nr. 1720 befanden sich 194 Stück Valentinian­(und Valens?)-Münzen. Dunaújváros — Südliches Gräberfeld^ 6 * Auch die Erforschung des südlichen Gräberfeldes wurde fortgesetzt, wo wir dieses Jahr 54 Gräber freilegten (die Gräber Nr. 1674-1696 und 1805-1835). Unter ihnen waren sechs Etagengräber, die übrigen teils Erdgräber, (1) János Makkay, Ausgrabung, 2-20. V. 1972 (2) Zsolt Visy, Fundbergung, 13. V. 1972 (3) Gábor Bandi und Éva F.Petres, Ausgrabung 21. VIII. - 8. IX. 1972 (4) Györgyi Csukás, Fundbergung, 8. XII. 1972 (5) Zsolt Visy, und István Bona, Ausgrabung (6) Zsolt Visy, Ausgrabung teils Holzsarggräber, und nur ein einziges Ziegelgrab. Drei Erdgräber ohne Grabbeigaben kamen auf dem Ge­biet der Canabae zum Vorschein (Nr. 1822 — 24). Ein an­sehnlicher Teil der Gräber war aufgewühlt. In der Erde der Raubgrube vom Grab Nr. 1684 kam ein Keramikfrag­ment mit Wellenlinien zum Vorschein. Dunaújváros — Ganabae™ Die Forschungen konzentrierten sich auf den westlichen Teil der Canabae. Hier wui'de hauptsächlich auf der Spur­linie der Römer-Ringstraße, unter dem Gebäude C/4 und in seiner Umgebung gesucht, wo in 14 Grabungsflächen Siedlungsreste freigelegt wurden. Westlich der Kreuzung Martinovics-Straße und Ringstraße beobachteten wir in einer Länge von 63 m Siedlungsspuren. Westlieh der nach Süden wendenden Linie der Ringstraße wurden keine systematischen Forschungen vorgenommen, aufgrund der beim Straßenbau gewonnenen Beobachtungen befin­den sich hier nur vereinzelte Siedlungsspuren und Gruben. Auf dem Gebiet des im Bau befindlichen Kollegiums der Fachschule, nördlich der Ringstraße, kam außer den zum westlichen Friedhof gehörenden Gräbern ein umfangrei­cher Backofen zum Vorschein. Nördlich der Gebäude Z/13 — 17 begannen wir mit der Freilegung eines großen Gebäudes mit Apsis. An der Stelle der Gebäude R/8 — 9 fanden wir sporadische Siedlungsreste. Westlich der Grund­schule Sándor Petőfi wurden einige Gräben, eventuell aus der Awarenzeit, vor dem Schuleingang ein awaren­zeitlicher Ofen gefunden. Auf dem Gebiet der Canabae legten wir dieses Jahr 15 Öfen verschiedener Größe frei, unter ihnen einen Töpfer­ofen mit intakt gebliebenem Heizkanal. Die 38 freige­legten Gruben waren teils Abfallgruben, teils dienten sie der Erdgewinnung. Einige enthielten reiches Fundma­terial. Während der Kanalisationsarbeiten fand man westlich des Gebäudes M/3 einen neuen Meilenstein und eine stei­nerne Votivtafel. Auf drei weitere Meilensteine stieß man südlich der Eisenwerke, bei der Grundlegung der Papir­fabrik. Dunaújváros-Gastrum (8 > Anschließend an die Grabungsfläche II des Jahres 1971 wurden die südöstliche Ecke des Gastrums und je ein Teil des äußeren sowie des inneren Turmes freigelegt. Den größten Teil der Mauer fanden wir schon in ausgehobe­nem Zustand, so konnten wir die Spurlinie der 1 m dicken Mauer des fächerartigen Turmes nur im Aushebungsgra­ben verfolgen. Die Länge des inneren Turmes ist 5 m, die überbliebene Breite 4,4 m. Es gelang, den Anschluß der südwestlichen Wand des Turmes an die 1,50 m dicke, abbiegende östliche Abschluß ma uer genau festzustellen. An je einer Stelle kamen auch die Schutzgraben des äuße­ren Turmes bzw. des Gastrums zum Vorschein. Unter der ausgehobenen abbiegenden Mauer des Castrums fand man den zugeschütteten Graben des Pfahllagers. Der Pfahlla­ger erstreckte sieh dementsprechend östlich des Stein­lagers. Auf dem freigelegten Gebiet gab es auch mehrere Gruben und Getreidegruben, Fundmaterial aber nur wenig, da die Ausgrabungen nicht bis zu den untersten Schichten durchgeführt wurden. (7) Zsolt Visy, Ausgrabung (8) Zsolt Visy, Ausgrabung 312

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