Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 12. 1971 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1972)

Tanulmányok – Abhandlungen. A Pannonia Konferenciák aktái, I. – Akten der Pannonia Konferenzen I. - Kalicz Nándor – Makkay János: Probleme des frühen Neolithikums der nördlichen Tiefbene. – Az Északalföld korai neolithikumának kérdései. XII, 1971. p. 77–92.

In der Verzierung entspricht die Fingernagelkniff­verzierung der der Körös-Kultur (Abb. 2, 9., 16, 18, 23-24; Abb. 3, 8, 10 14; Abb. 4, 1-3, 5-6). Aber die Einritzung und der Einstich hat auch innerhalb der Körös-Starcevo-Kultur gute Analogien (Abb 2, 1; Abb. 3, 4; Abb. 3, 12). Trotz dieser zweifellos nahen Verwandschaft kann man die Funde der Szatmár-Gruppe nicht in die Körös-Kultur einreihen. Und zwar, weil a. Ihre Fundorte außerhalb des Verbreitungsge­bites der Körös-Kultur liegen; b. Die Formen eine stärkere Imitation als eine Identität und sogar eine gewisse Weiterentwicklung aufweisen ; с Es eine derartige Anwendung der Linienband­ritzmuster in der Körös-Kultur überhaupt nicht gibt. Abweichend von der klassischen Periode der Alföld-Linienbandkeramik ist das Ritzmuster in der Frühphase der Szatmár-Gruppe allerdings noch ziemlich breit. In einzelnen Fällen tritt es auch schon in schmalerer Ausführung auf. An anderen Fundorten der Szatmár-Gruppe macht sich im Material der Fundkomplexe bemerkbar, daß die archaischen Elemente, die auf eine Verbindung mit der Körös-Kultur hinweisen, weniger werden, während gleichzeitig die Formen und Verzierungen, die den Anfang der Alföld-Linienbandkeramik markie­ren, häufiger auftreten. Diese Fundorte gehören schon zur jüngeren Phase der Szatmár-Gruppe. Fol­gende archaische Elemente sind besonders erwäh­nenswert : Der niedrige Fußring (Abb. 5, 15, 18), die profi­lierten dicken Gefäßböden (Abb. 5, 19; Abb. 6, 17), die bauchigen Becher oder Töpfe mit niedrigem Hals (Abb. 5, 3-4; Abb. 6, 1-6, 9-10, 15-16; Abb. 7, 1 — 2, 5; Abb. 8, 4), die Häufigkeit der Fingernagel­kniffverzierung (Abb. 6, 8-9, 11-16, 18; Abb. 7, 1-7, 10, 12-13; Abb. 8, 1-6; Abb. 9, 3-4, 7), die Anwendung der Barbotinverzierung (Abb. 5, 16; Abb. 6, 17, 19; Abb. 8, 11.), und als einzelnes Exem­plar das Fragment eines Tiergefäßes aus Tiszacsege (Abb. 5, 9), das eine sehr gute Körös-Starcevo­Parallele von Voivodina hat. (18) Zweifellosen Körös­Einfluß zeigen die Knochenlöffel und die Bruchstücke der viereckigen, tischförmigen Gefäße (sog. Lämp­chen (19) Die schwach viereckigen, bauchigen Gefäße mit niedrigem Zylinderhals, die auf die Alföld-Linien­bandkeramik hinweisen, können als neuer Leittyp betrachtet werden ; in einer derartigen Menge kommen diese Exemplare allerdings nur in diesen jüngeren Szatmár-Komplexen vor. Hier tritt die charakte­ristische, ausgesprochene Linienbandverzierung der Alföld-Linienbandkeramik auf (Abb 5, 10—15, 17; Abb. 7,8-9; Abb. 8, 7-8, 10; Abb. 9, 9, 11-13) (18) S. KARMANSKI, Zrtvenici, Statuete i Amuleti sa lokaliteta Donja Branjevina kod Devonja. Odzaci 1968, Taf. la, 2 und Taf. Ill, 1. (19) Tiszavalk-Négyes. Mündliche Mitteilung von P. v. Pata y. und zwar nicht mit so breiten Linien, wie es z. B. bei den Funden von Nagyecsed zu beobachten ist. Unseres Erachtens ist das ältere Keramikmaterial von Csomaköz-Ciumesti (20) mit der jüngeren Stufe der Szatmár-Gruppe parallel, während die jüngeren Linienbandfunde von einem anderen Fundort von Csomaköz-Ciumesti (21) der Tiszadob-Gruppe ent­sprechen. Die jüngere Stufe der Szatmár-Gruppe wird auch durch eine besondere Bemalung charakteri­siert. Ihre Parallelen sind vorläufig sehr schwer zu finden. Die rote und schwarze Bemalung erfolgte auf geglätteter Oberfläche vor dem Brand. Die Muster bestehen aus Feldern, die aus in mehrere Richtungen laufenden Linien und geraden oder gekrümmten Streifen gebildet werden und aus breiteren Bändern. Mitunter kommen aber auch Spiralen vor. Diese spiraloide Bemalung kann mit dem spiraloid bemal­ten Fragment von Harc-Nyanyapuszta <22) (Trands­danubien) bzw. mit den spiraloiden, Spät-Starcevo­zeitlichen Bemalungen von Vinkovci (23> in Zusam­menhang gebracht werden. Der spezielle Charakter dieser Bemalung wird durch die Perlenverzierung bestimmt: an Streifen oder Bänder schließen sich kleine Halbkreise dicht an. Die Bänder sind oft gezackt bemalt (Abb. 5, 2, 4). Im weiteren kommt noch das Gittermuster vor, das auch ein geschlosse­nes Feld ausfüllen kann (Abb. 5, 1, 3, 6, 8). In der klassischen Stufe der Alföld-Linienband­keramik bzw. in deren späteren Gruppen wird die Bemalungsart allgemein typisch, in welcher die breiteren Bänder schmalere Streifen verbinden oder begleiten. Aber selbst die Anfänge dieser Bemalung treten hier zuerst auf. Besondere Aufmerksamkeit verdient der in Rét­közberencs gefundene, bemalte Röhrenfußkelch, der an die Form einer Tulpe erinnert (Abb. 11, 10.) und ein gutes Beispiel dafür ist, wie sich die niedrigen Röhrenfüsse der Szatmár-Gruppe in Richtung der hohen Röhrenfüsse der Alföld-Linienbandkeramik entwickelt haben. Der vierzipfelige Rand nimmt spä­ter auch in der Alföld Linienbandkeramik allgemei­nen Charakter an. (20) E. COMSA, о. с Dacia 7, 1963, Abb. 2. und 3.; A. PATJNESCU, Peresitki tardenuazkoj kulturü v drevnem neolité v Ciumesti, Dacia 7, 1963, Abb. 1 — 3. (21) E. COMSA р. с Abb. 4. (22) M. WOSINSZKY, Tolnavármegye Története I. Tolna­vármegye az őskortól a honfoglalásig. (Geschichte des Komitates Tolna, I. Von der Prähistorie bis zur Land­nahmezeit.) Budapest, 1896, Taf. XXXIV, 1.; Cf. N. KALICZ-J. MAKKAY, Die frühneolithischen Funde von Medina. Szekszárd, 1972, Taf. I, 2.; ID., Südliche Einflüsse im frühen und mittleren Neo­lithikum Transdanubiens. In diesem Band. (23) S . DIMITRIJEVIC, Starcevacka kultúra и slavonsko­srijemskom prostoru i problem prijelaza starijeg и srednji neolit и Srbskom i Hrvatskom Podunavlju. Neolit i Eneolit u Slavoniji, Actes V Symposium Néolithique et Enéolithique en Slavonie, Vukovar, 4 juin 1966. Vukovar 1969, Taf. 7, 4-6; Taf. 9, 1, 3, 6.; Cf. die ähnlichen, spät-Starcevo-zeitlichen bemalten Scherben von Liubcova: E. COMSA, Matériaux de type Starcevo découverts à Liubcova, SCIV 17/2, 1966, Fig. 4, 5, 6, 8, 9. 79

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