Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)

Közlemények – Mitteilungen - Kralovánszky Alán: Előzetes jelentés az 1965. évi székesfehérvári feltárásokról. – Vorbericht über die mittelalterlichen Ausgrabungen in Székesfehérvár in 1965. VIII–IX, 1967–68. p. 253–262.

Sor­járószint +10 cm szám objektum észak dél becsült időszak 1. I. sz. temetkezés 108,00 997— 2. I. sz. település (árok, tűzhely) 107,50 997—1000 3. II. sz. járószint 108,00 997—1000 4. I. sz. kerítésfal 108,00 997—1000 5. II. sz. kerítésfal 108,00 1003—1038 6. széles kerítésfal 108,60 1038—1062 7. II. sz. temetkezés 109,20 XI. sz. 2. fele 8. I. sz. sírkápolna 109,20 XII. sz. 1. fele 9. III. sz. temetkezés 109,20 XII. sz. 1. fele 10. 11. sz. sírkápolna 109,90 XII—XIII. sz. 11. IV. sz. temetkezés 109,90 XII—XIII. sz. 12. kis épület 110,? XVI—XVII. sz. 13. szemétgödrök 110,? XVI—XVII. sz. 14. V. sz. temetkezés 110,? XVII. sz. 15. 2. lakóépület + 1. sz. kút 110,? XVIII. sz. 16. 2. sz. kút 110,? XVIII—XIX. sz. 17. utcajárószint 111,00 XX. sz. YORBERICHT ÜBER DIE MITTELALTERLICHEN AUSGRABUNGEN IN SZÉKESFEHÉRVÁR (1965) Die Ausgrabung wurde an der Südseite der mit der Hl. Maria betitelten mittelalterlichen königlichen Basilika, auf dem Grundstück eines abgerissenen Hauses vorge­nommen. Gleichzeitig wurde auch die bereits 1936 erschlossene sog. König Stephan-Grabkapelle weiter erschlossen. Die auf einem 2000 m 2 umfassenden Gebiet angestellte Ausgrabung wurde durch die mittelalterlichen, mehrfachen Umbauten, Leichenbestattungen, sowie durch viele neuzeitliche Störungen erschwert. Deshalb kann die Ausgrabung nicht als vollständig betrachtet werden. Außer der geplanten Erschließung der fehlenden Teile der Grabkapellen konnten weitere Ausgrabungen nicht getätigt werden. Bei der Ausgrabung im J. 1965 befand sich zwischen der unberührten Grundschicht und der Schicht des XX. Jhs eine 3,5 m dicke Kulturschicht. Die hier erschlossenen Objekte und Erscheinungen sind die Folgenden: a) 10 Gräber, um die Holz(?)-, oder Stein( ?)-Kirche angelegt, wahrscheinlich während der Regierungszeit des Fürsten Géza (972—997), auf dem Gebiet der könig­lichen Basilika. Ihre Orientierung war: W-O; sie waren beigabenlos. Ihr geschätztes Alter: ?—997. b) Fürst Stephan (997—1000) hat diese Kirche erweitert (atria sancte ecclesie amplificare) und eine steinerne Umzäunung gebaut. Auf die Unterkunftsstellen oder Arbeitsstellen der Bauarbeiter deuten Steinhaufen, Was­serableitungsgraben und mit Schotter gepflasterter Boden hin. Mit dem Nebenprodukt der Steinmetzarbeit (Reib­sand) wurde das Gebiet planiert. Das geschätzte Alter: 997—1000. c) In der erweiterten Kirche wird Stephan zum König gekrönt (1000). Nach den in- und ausländischen Kriegen wird mit Hilfe der reichen Beute der Bau der Basilika begonnen (famosam et grandem basilicam construere cepit). Zu dieser Basilika gehört eine neue, gleichfalls SO cm starke Umzäunung mit zwei Toren, die mit der vorerwähnten Ummauerung parallel läuft. Das geschätzte Alter: 1003—1038. d) In der Zeit der heidnischen Aufstände (um Mitte des XL Jhs) und der Kriege mit den Deutschen wurde ein 350 m 2 großer, mit Stein gepflasterter Platz mit einer 120 cm starken Mauer umsäumt. Das geschätzte Alter : 1039—1062. e) Gleichzeitig wurden im Friedhof außerhalb der Basilika vier Tote beigesetzt. Das geschätzte Alter: zweite Hälfte des XL Jhs. f) König Kolomannus wird 1116 in der Basilika be­stattet. An die Basilika knüpft sich eine einschiffige Grabkapelle der Hochadeligen mit halbkreisförmiger Apsis an, die sog. Stephans Grabkapelle, die der früheren Meinung nach bei der Gelegenheit der Kanonisation Stephans d.H. (1083) verfertigt worden sei. In dieser Grabkapelle wurden wenigstens zwei Tote beigesetzt. Das geschätzte Alter: erste Hälfte des XII. Jhs. g) Auf die weitere Bautätigkeit und weiteren Grab­legungen deutet eine einschiffige Grabkapelle des Hoch­adels, versehen mit einer halbkreisförmigen Apsis. In die­ser Grabkapelle wurden wenigstens sechs Personen beige­setzt. Das geschätzte Alter: XII.—XIII. Jh. h) Die Türken haben neben der Grabkapelle II ein kleines Steingebäude errichtet. Auf ihre Anwesenheit deuten mehrere Abfallgruben hin. In dieser Zeit wird hier ein Toter beigesetzt. Das geschätzte Alter: XVI. — XVII. Jh. i) Nach der Befreiung von den Türken wurden aus dem Baustoff der ruinierten Basilika, der Grabkapellen und der Gebäude der Propstei Bürgerhäuser gebaut. Ein neueres Haus wurde Ende des XIX. Jhs errichtet; dieses wurde jetzt abgerissen. Die Keller der Gebäude der Barockzeit haben die mittelalterlichen Schichten durch­geschnitten. Unsere Folgerungen haben nur einen hypothetischen Wert, da die Baugeschichte der archäologisch nicht authentisch erschlossenen Basilika unsicher ist. Es wurden doch letzten Endes das Alter und die Funktion aller Bestattungen und Bauarbeiten dieser Gegend durch die Basilika bestimmt. Nach der geplanten beglaubigenden Erschließung der Basilika werden sich unsere Vermutungen voraussichtlich modifizieren. Man wird dann über die Geschichte der Geburt unseres mittelalterlichen Staates und der mittel­alterlichen öffentlichen Bauten, sowie über die Kunst­denkmäler mehr wissen. A. Kralovänszky 262

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