Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)

Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Zum Problem der gestempelten La Tene–zeitlichen Schwerter. – A bélyeges La Tene kardok problémájához. VIII–IX, 1967–68. p. 35–42. t. III–V.

Stempel dreimal, als Trippelstempel zweimal und als Einzel-Stempel sechsmal vor. Unter den schweizerischen Schwertern mit Eber-förmigem Stempel steht auf Grund der Stempelform und der Verwendung der Doppel­stempelung das Schwert von M a n d а с h (Taf. IV. la) unserem Exemplar von Felsötöbörzsök am nächsten. Bei jenem befindet sich, gleichfalls am linken, oberen Teil der Klinge, eine Eberform und ein halbmondförmiges Zeichen. Nur ihre Placierung ist umgekehrt. Der Eberstempel ist dem unserigen ähnlich; im Kamm des Tieres sind die Borsten gleichfalls mit Strichen angegeben. Das halb­mondförmige Zeichen hält W. D г а с к für einen doppel­ten Abdruck desselben Stempels in Gegenstellung. 6 J. F i 1 i p teilt denselben Stempel als die Darstellung einer stilisierten, an ihre Seite gelegte Maske mit. 7 Außer der Verwandtschaft des Stempels ist auch die Form des Schwertes der unseres Exemplares ähnlich. Das Schwert von M a n d a с h war die Beigabe eines Skelettgrabes. Außer dem Schwert enthielt es Reste einer Eisenscheide, eine Lanze und einen Schildbuckel (Taf. IV. la-b-c) Auf Grund des Eberstempels steht noch ein anderes schweizerisches Schwert, das aus Basadingen (Taf. III. 3), unserem Exemplar nahe. Auf diesem befindet sich jedoch nur ein einziger Stempel. Die Formgebung der Tierfigur ist ähnlich, die Mähne ist dagegen hier nur mit zwei parallelen Linien bezeichnet. 9 Dieses Schwert kam auch in einem Grabfundkomplex, mit Scheide, Eisen­lanze und einem gerippten Armring zusammen, vor. 10 In diesem Fall stimmt auch die Zusammensetzung des Fundkomplexes mit der des Stückes aus Felsötöbörzsök überein. Unter den mit unserem Exemplar verwandten Stempel­schwertern sei noch ein aus der Schweiz stammendes Schwert des British Museum (Taf. IV. 3), als eines der schönsten Exemplare dieses Typs, erwähnt. 11 Schwerter mit anthropomorphen Stempel Wir haben den anderen, halbmondförmigen Stempel des Schwertes von Felsötöbörzsök und den viel proportio­nierteren, doch schlechter erhaltenen Stempel von Csák­berény für anthropomorph bestimmt. Unter den schwei­zerischen Schwertern gehören die meisten zu dieser Gruppe: unter 51 Schwertstempeln stellen 24 mit Be­stimmheit, 2 vorausgesetzt eine Menschengestalt dar. 12 Untersuchen wir nun zuerst den schlecht erhaltenen, doch wohl naturalistischeren Stempel von Csákberény. Sein oberer Teil ist eine Protome en face. Eine ähnlich frontale Darstellung ist auf einer ganzen Reihe der schweizerischen Schwerter zu sehen. Eine nächste Analo­gie unseres Stempels ist auf einem Schwert aus La Tène zu e Ibid.: S. 200; Taf. 7,2a-6; Taf. 9,2; S. 227. i J. FILIP: Die keltische Zivilisation und ihre Erbe (Prag, 1961) Taf. 19,3. Auf Grund der Zeichnung von R. Wyss, die von der des W. Drack ein wenig abweicht. » W. DRACK: op. cit. Taf. 63,2a-b-c. 9 Ibid.: Abb. 7,4; Abb. 9,4. *° Ibid.: Taf. 63,4«-6-c; S. 220 und 227. и Ibid.: S. 202; Taf. 61, 10; S. 228; Als Fundort wird „Kanton Bern" angegeben. J. M. Navarro hat die Güte gehabt mir mitzuteilen, daß es bei seinen Fundangaben mehrerer Schwerter gewisse Abweichungen zwischen ihm und W. Drack bestehen. So stamme auch dieses Schwert nach ihm aus Port bei Nideau. «W. DRACK: op. cit. Abb. 8, 24-48. sehen (Taf. V. I). 13 Hier sind ebenfalls ein Masken­förmiger Kopf, Darstellung der Augen, des Mundes und runde Schulter, in Form einer Protome zu finden. Bei der folgenden Gruppe der Stempel sind Kopf und Schulter in einem halbmondförmigen Rahmen eingefaßt : es handelt sich hier um die Kontur des Stempels, in die die Protome eingraviert wurde. Gut sichtbar sind inner­halb dieser Kontur die Augen, die Nase oder der Mund, die zwei Bögen der Schultern, oft auch die mit senkrechten Linien bezeichneten Falten des Gewandes. Ein bezeich­nendes Exemplar dieses Typs ist der Stempel eines Schwer­tes aus H e i 1 i g s t e i n bei Speyer (Taf. V, Abb. 2). 14 Ein weiterer Prozess der Vereinfachung ist bei jenen Stempeln zu beobachten, wo die Details des Kopfes bereits verschwanden, lediglich der Umriß ist geblieben, die anderen Details, wie die Linie der Schulter, sind noch zu erkennen. Neben den zahlreichen schweizerischen Exemplaren lassen sich Beispiele für diese Variante auch in Pannonién finden (Taf. V. 3). 15 Die folgende Phase der Vereinfachung ist, wo die Darstellung des Kopfes und der Schulter aus dem Stem­pelrahmen verschwindet und statt dieser nur die Augen, die Nase oder der Mund, eventuell zwei, oder nur eine einzige Andeutung in Form eines kleineren, oder größeren Kreises, geblieben ist. Unter den aus La Tène stammenden Schwertern gehören fünf in diese Gruppe. 16 Meinerseits zähle ich den oberen Stempel des Schwer­tes von Felsötöbörzsök zu dieser Gruppe. Jene Variante in Halbmondform mit einem einzigen inneren Kreis steht dem oberen Stempel unseres Schwertes sehr nahe. Wenn es sich auch um keine genaue Analogie handelt — der innere Kreis ist nämlich kleiner — ist doch ein ähnlicher Stempel auf zwei Stücken der erwähnten Schwer­ter aus La Tène zu sehen. 17 Es kommen schließlich auch solche Stempel vor, bei welchen nur der Abdruck des halbmondförmigen Stem­pels in der Klinge zu finden ist. 18 Ihre Zugehörigkeit und anthropomorphe Bedeutung sind problematisch, jedoch auf Grund des Prozesses der Vereinfachung für wahr­scheinlich zu halten. Außer der Schweiz sind solche Exem­plare aus Pannonién und Jugoslawien bekannt. 19 Für die Bezeichnung der Schwerter wurden auch andere Menschendarstellungen verwendet: es kommt unter den schweizerischen Stempeln auch ein Menschenkopf in Profil dargestellt vor (Taf. V. 6). Auf dem Schwert von Courgenay bei Sens ist ein bezeichnender Kopf eines Mannes mit langem Unterkiefer zu sehen. W. Drack hält ihn unter den anthropomorphen Stem­peln für fremd; sein Vorbild sucht er unter den Darstel­lungen der Münzen. Die Nachahmungen der Darstellun­gen des Apollon auf den griechischen Importstücken und der Darstellung Alexanders d. Gr. erschienen in Gallien auf den keltischen Goldstateren bereits sehr früh und sind 13 Ibid.: Abb. 8, 24. Dies war der erste anthropomorphe Schwertstempe publiziert in der Literatur als „Kleeblatt" (E. DESOR: Les palafittes ou constructions lacustres du Lac Neuchâtel (Paris, 1865) Fig. 73, 74. 14 Ibid.: Abb. 8, 28. Gleichzeitig ist er der erste, richtig erkannte anthropo­morphe Stempel. S. 231. is J. TODOROVlC: Arch. Jug. 6 (1965) Taf. I, 5. Es gibt leider Abweichun­gen zwischen Nummerierung der Bilder und des erklärenden Textes, somit ist eine Identifizierung mit dem Haupttext schwer. 16 W. DRACK: Op. cit. Abb. 8, 41-45. i' Ibid.; Abb. 8, 43. 44; S. 232. ™Ibid.: Abb. 8, 47-48. i» J. TODOROVlC: Op. cit. Taf. I, 5. 36

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