Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 6.-7. 1965-1966 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1966)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bakay Kornél: Gräberfeld aus den 10–11. Jahrhunderten in der Umgebung von Székesfehérvár und die Frage der fürstlichen Residenz. Archäologische Studien zu der Frage der ungarischen Staatsgründung. II. VI–VII, 1965–66. p. 43–88. t. XVI–XLVI.
Von den insgesamt 31 freigelegten Gräbern lagen 10 auf dem Friedhof gelände, ausserhalb lagen 21. In 23 Gräbern waren Erwachsene, in 8 hingegen Kinder bestattet, 13 Gräber enthielten Beigaben". 169 Trotzdem, dass 17 Skelette in das Museum eingeliefert wurden. 170 ist in Ermangelung genauer Aufzeichnungen eine grabgemässe Zuordnung des anthropologischen Materials nicht möglich. 171 Aus diesem Grunde bringe ich auch hier die anthropologischen Ermittlungen nach der Beschreibung der Gräber. Leider besitzen wir vorläufig nur über die mit Beigaben ausgestatteten Gräber Angaben. 172 Soldaten, die 1915 Schützengräber aushoben, hatten das erste Grab entdeckt, das — den Aussagen gemäss — ein Steigbügelpaar, einen Zaum, eine Gurtenschnalle und Pferdeknochen enthielt. Nähere Einzelheiten über diese Funde sind uns nicht bekannt. 173 Grab 1 Unterhalb des Rumpfes lag ein entzweigebrochenes, gerades, einschneidiges Eisenmesser. Spitze und Griffeisen fehlen. „An einer Seite waren Stoffreste". Länge der Bruchstücke: 6,2 cm und 5,45 cm, Br. 1,5 cm (Inv. Nr. 4314). Grab 2 Ein schmiedeeisernes, trapezförmiges Steigbügelpaar. Die Bügel sind vierkantig, entlang der kurzen Sohle zieht sich eine stark profilierte Rippe In der platten, kreisrunden Öse befindet sich ein viereckiges Loch. Etwas beschädigt sind die Sohle des einen und der Bügel des anderen Steigbügels. Masse: 1. L. 16,9 cm, Br. 11,6 cm; Br. der Sohle 2.9 cm: L. 17,1 cm, Br. 11,95 cm, mittlere Br. der Sohle 2,7 cm. (Inv. Nr. 4318, Tal XLII, 3—4). — Schmiedeeiserner Zaum mit vierkantigem und mit einem) Gelenkstück versehenem Maulstück. L. der beiden Eisenstangen: 8,15 cm und 7,8 cm; d der Zaumringe. 6,2X6,3 cm und 6,3 cm. (Inv. Nr. 4317, Tal XLII, 1). — Bruchstück einer eisernen Gurtenschnalle. Die Schnalle ist in 3 Stücke zerbrochen. Masse der drei Bruchstücke: L. 4,7 cm, Br. 4,1 cm; L. 1,95 cm und 1,5 cm. (Inv. Nr. 4317, Tal XLII, 2). Grab 3 An der rechten Hand drei Fingerringe: 1. Ein aus einem 0,4 cm breiten Bronzeblech angefertigter Ring mit übereananderreichenden Enden und einer umlaufenden scharfen Rippe an der Aussenseite. — 2. Ring aus einem 0,2 und 0,4 cm breiten, an der Aussenseite etwas konvexen Bronzeband, d 2,1 X 1,8 cm; — 3. Aus einem 0,35 cm breiten Bronzeblech angefertigter, in der Mitte gerippter Ring mit übereinanderreichenden Enden, d 1,9 X 1,8 cm. (Inv. Nr. 4319, Tal XLIII, 1—2, 4). Grab 4 Nahe dem Becken, zwischen den Oberschenkelknochen lag ein gerades, einschneidiges Eisenmesser. Erhalten sind nur zwei kleine Bruchstücke. L. 4,3 cm und 3,0 cm. (Inv. Nr. 4320). Grab 5 In der Halsgegend ein ösenknopf aus Bronze, aus zwei hohlen halbkugelfärmigen Hälften zusammengefügt. Beide Halbösen sind schadhaft. L. 1,7 cm, d 1,1 cm. (Inv. Nr. 4321—4322). — In der Gür169 MAROSI 1922:37 17i0 Zwei Skelette sind im IKM, (Inv. Nr. 50/4339 und 4340), während sieh 15 Skelette in der anthropologischen Abteilung des Naturwissensehaftaichen Museums Budapest befinden. 171 ERY—KRALOVANSZKY 1960:512 172 Im Bestandverzeichnis des iKM-s ist unter Nr. 68/19117 ein Hinweis auf eine Handschrift, in der auf Seiten 2H-27 die eingehende Beschreibung der Ausgrabung zu lesen telgegend ein 3,2 X 2,2 X 2,1 cm grosser Feuerstein (Taf. XLIV, 2), ein leierförmiger Feuerstahl aus Schmiedeeisen. Die Spitzen, sind abgebrochen und auch das auf uns überkommene Stück ist entzweigebrochen. Masse der Bruchstücke: L. 5,3 cm, Br. 2,9 cm; L. 2,7 cm, Br. 2,85 cm. — Hier lag noch ein gerades, einschneidiges Eisenmesser, von dem gegenwärtig nur ein kleines Bruchstück erhalten ist. 174 L. 7,7 cm, max. Br. 2,1 cm. (al XLIV, 3). — An der linken Seite des Skelettes lag ein Eisenschwert} 1 ь Als es dem Grab entnommen wurde, waren darauf noch die Holzfaserreste der Scheide zu sehen. Längs der geraden, zweischneidigen Klinge zieht sich eine breite Blutrinne. An der oberen Seite der bootförmigen Parierstange waren die Spuren silberner Einlegearbeit zu sehen — berichtet der Ausgrabungsleiter. Auf dem sich nach oben stark verjüngenden Griffeisen sitzt ein dreieckiger, glatter, aus zwei Teilen bestehender Knauf. Am Unterteil des gleichfalls bootförmigen Knaufes ist eine breite und lange (5,3 cm) Höhlung für das Griff eisen. Infolge des gegenwärtigen schlechten Erhaltungszustandes werde ich auch die von A. Marosi aufgezeichneten Masse in Klammern angeben: Gesamtlänge des Schwertes (89,5) 86,5 cm; L. der Klinge (72,8) 72,3 cm; L. der Parierstange (10,5) 9,1 cm, Br. der Parierstange (1,5) 1,5 cm; Dicke der Parierstange 2,0 cm; L. des Griffes 10,0 cm; H. des Knaufes (5,2) 4,6 cm; L. des unteren Knaufteiles (8,2) 7,6 cm; die max. Br. der ist. Doch ist es mir bis zum heutigien Tag nicht gelungen, diese Handschrift zu finden. 173 Zu den 13 Gräbern: MAROSI Jel. 1916:11, 1922:37-40 und Inventarverzeichnis des ГКМ-s. 174 Wahrscheinlich gehört auch das 2,45 cm lange Messerspitzenstück diesem Messer an. 175 MAROSI 1922:39-40, Fej érinegyei Napló, 21. September 1924, 1926:34, 1934:92^93; FETTICH 1937:52; SZŐKE 1962:82 62