Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 6.-7. 1965-1966 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1966)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bakay Kornél: Gräberfeld aus den 10–11. Jahrhunderten in der Umgebung von Székesfehérvár und die Frage der fürstlichen Residenz. Archäologische Studien zu der Frage der ungarischen Staatsgründung. II. VI–VII, 1965–66. p. 43–88. t. XVI–XLVI.

Von den 1894 zutage gekommenen Gräbern blieben folgende Funde erhalten: Ein aus drei Bronzedrähten gedrehter Halsring mit einem Schlingen-Hakenverschluss. In der Mitte des Ringes ist einer der Drähte zerissen und das Flecht­werk hat sich ein wenig aufgelöst, d 15,0 X 13,8 cm. (Inv. Nr. 16/1898.36, Tai XXXV, 7). Perlen : 1. Drei kugelförmige blaue Pastaperleai, d 0,8 cm; bzw. 0,6 cm; — 2. 2 St, zylindrische matt­farbige Perlen, die eine ist drei-, die andere fünfteilig. L. 1,1 cm, d 0,6 cm; L. 1,5 cm, d 0,4 cm; — 3. Zylind­rische gelbe Pastaperle, mit einer spiralig darauf­geträufelten Verzierung. Zerbrochen. L. 1,2 cm, d 0,5 cm; — 4. Zylindrische grüne Pastaperle mit darauf­geträufelter, einander schneidender Wellenlinienver­zierung. Zwischen den Wellenlinien je eine runde, gelbe Buckelverzierung. 1 St. L. 0,5 cm., d 0,8 cm, (lnv. Nr. 16/1898.45, Taf. XXXV, 6). — 59 St. kleine, gelblichweisse Perlen. Ursprünglich waren es 65 St. d cca 0,4 cm, (Inv. Nr. 16/1898. 46, Tat XXXV, 5). Aus schlechtem Silber gegossene Scheiben mit An­hängsel. Die Rosette, die die Mitte des oberen Gliedes Das Gräberfeld liegt im süddwestlichen, Bi­kasziget genannten Teil von Székesfehérvár, d. h. auf dem Territorium der Rundfunkstation. Bei der Freilegung des Gräberfeldes waren A. Marosi, als Leiter der Ausgrabungsar­beiten, L. Bartucz, Anthropologe und J. Lichtneckert zugenen. Die Ausgrabungs­arbeiten dauerten vom 11. bis 27. August 1924. Grab „A" ist am 23. April 1923 an dem halbinsel­förmig einspringenden Teil des Bikasziget durch Zu­fall zum Vorschein gekommen. Die Arbeiter sagten aus, dass die Grabgrube 1 m tief war. Zuerst fanden sie ein Schwert, Sie benachrichtigen A. Marosi, der aber — sich auf das schlechte Wetter berufend — erst am 26. April zur Fundstelle ging, als das Grab bereits ganz durchwühlt war. Er Hess mit den Schü­lern des Obergymnasiums der Zisterzienser die aus­gegrabene Erde durchsieben, wobei noch einige Funde zum Vorschein kamen. 144 Tiefe der Grabgrube 1 m; Orientierung ?; Länge des Skelettes ?; Geschlecht: männlich; Alter ?; Bei­gaben: (Inv. Nr. 5859. 151—156. 1, Taf. XXXVI, 1—10). 145 Ein gerades, zweischneidiges Eisenschwert 146 mit einem zweiteiligen Knauf: aus einem sockeiförmigen Oberteil, den gestochene Vertiefungen auf drei Teile gliedern. In die Vertiefungen wurden gedrehte Silber­drähte eingehämmert. Das eine tierkopfähnliche Sed­tenstück des Knaufes fehlt. A. Marosi und J. Kalmár hielten die Knaufverzierung für Schildkröten köpfe. Tatsächlich sind die Augen und die Linie des Mauls gut erkennbar. An beiden Seiten des Mittel­stückes befinden sich je neun lochförmige Vertiefun­gen. Zwei zylindrische Zapfen verbinden die beiden Teile des Knaufes miteinander. Die Seiten des sockei­förmigen Unterteiles bedeckten Silberplatten, mit Aus­144 MAROSI 1923-26:245. 24,7-248; Fejérmegyei Napló, 28. Sep­tember 1924 145 Die Funde des Gräberfeldes von Rádiótelep (Rundfunk­station befinden sich im IKM. bildet, ist durch zwei glatte Ringe mit einer Perlen­reihe dazwischen eingefasst. Der Hintergrund war vergoldet. Auf der Rückseite sind — parallel mit der horizontalen Achse — zwei Ösen angebracht, d 1,1 cm. Das tropfenförmige, gewölbte Mittelstück des herzförmigen Anhängsels ist gleichfalls von einer glatten Leiste und einer Perlenreihe eingefasst. Von dem für die Bandöse bestimmten Loch des Anhängsels verzweigt sich ein Blattornament, verläuft längs der beiden Seiten und endet in einem dreiteiligen Blatt­ornament. Vier St. und ein Oberglied sind gut erhal­ten. L. 2,4 cm, max. Br. 1,4 cm, (Inv. Nr. 16/1898. 37—40, Taf. XXXV, 1—4). Aus Bronze gegossener Ring mit Kopf. Der Ring mit halbrundem Querschnitt wurde durchschnitten und die beiden Enden übereinander gelegt. In der Mitte sind zwei, von einer Perlenreihe umrandete, kreis­runde Buckel. 1 St. d 1,4 cm, d des Kopfes 0,8 cm, (Inv. Nr. 16/1898.44, Taf. XXXV, 8). Das anthropologische Material ist vollkommen vernichtet. nähme der je zehn Löcher an der Vorder- und Rückseite. Die Vertiefungen sind durch kleine Kanäle miteinander verbunden. Der Eisengriff — auf dem Holzfaserreste beobachtet werden konnien — reicht bis zur Spitze des Knauf­kopfes. Die Verzierung der bootförmigen Parierstange ist dem Zierat des Knaufes ähnlich: an beiden Seiten befinden sich je 8—9—8 Vertiefungen in drei Reihen, die gleichfalls durch kleine gebohrte Kanäle mit­einander verbunden sind. J. Kalmár fand in eini­gen Reste von Silberdrähten, Die Oberfläche der Parierstange war — die Vertiefungen ausgenommen — mit Silberiech, bzw. Nielloarbeit verziert, Heute sind nur noch hie und da Spuren davon bemerkbar. An der Oberfläche der zweischneidigen, schlecht erhaltenen Klinge waren die Holzfasern der einstigen Scheide gut sichtbar. Masse des Schwertes: L. des Knaufkopfes 3,75 cm; Br. 6,5 cm; Dicke 3,3 cm; d der Zapfen 0,5 cm; Wan­dung 0,4 cm. L. des unteren Knaufteiles 2,7 cm; L. 8,9 cm; Dicke 3,3 cm; Wandung 0,55 cm. Untere Br. des Eisengriff es 2,9 cm, obere Br. 0,9 cm; L. bis zum Knauf köpf 15,0 cm, L. der Parierstange 11,6 cm; mitt­lere Br. 2,6 cm, an den beiden Enden 2,4 cm; Dicke 3,2 cm. Derzeitige Länge der Klinge 58,5 cm; Br. 5,3 cm; bzw. 3,5 cm. Schmiedeeisernes Beil, rückwärts mit einer 5,3 cm langen Stüzite. L. 11,7 cm, Br. 3,0 cm, Durchmesser des Schaftloches 2,2 cm, (Taf. XXXVI, 1). Reifeisen eines Holzeimers. Von den 0,8 cm, bzw. 0,9 cm breiten Reifen mit dreieckigem Querschnitt sind gegenwärtig 15 grössere Stücke und einige Bruch­stücke vorhanden. Nebenbei sei bemerkt, dass einer der Reifen ah der Innenseite kantig ist. Der vier­kantige, 17,0 cm lange und 7,3 cm hohe Griff mit grossen, knopfartigen Enden steckt in beilförmigen Öhren. L. der Öhren 6,75 cm, max. Br. 3,9 cm, Das eine Öhr ist abgebrochen. (Taf. XXXVI, 7—10). 146 MAROSI 1923-26:247; MAROSI 1026:34-36, l'934:S2h93i 1936:46, 1938:S2-55; FETTICH 1937:52 und 193l8:50"8, T.XH;' SZÖKE 1962:82 SZÉKESFEHÉRVÁR—RÁDIÓTELEP (Rundfunkstation—Bikasziget) 56

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