Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 4.-5. 1963-1964 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1965)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bánki Zsuzsanna: Villa II von Tác. IV–V, 1963–64. p. 91–127. t. XI–XXXIV.

che folgt auf den Sockel das Mittel-, bzw. Ha­uptfeld, das im gegebenen Fall rot, grün, gelb gewesen sein mag. Zur Belebung der einzelnen, einheitlich bemalten Felder erscheinen dazwi­schen, zuweilen aber auch auf dem Feld selbst pflanzliche Ornamente, sogar figurale Darstel­lungen, oder aber sind die figürlichen Darstel­lungen und die pflanzlichen Ornamente in den Feldern selbst. Im letzteren Fall erfolgte die Trennung der verschiedenfarbenen Felder — wie oben erwähnt — durch Linien, oder aber durch weisse Punktreihen oder eine Reihe grösserer weisser Farbenflecke. (Im Katalog Nr. 28). 12 Beide Spielarten kommen vor. Doch be­gegnen auch verschiedenfarbige Felder neben­einander ohne dem trennenden Streifen. 13 Darüber, wie der die Malerei abschliessende Gesimsstreifen gewesen sein mochte, fehlen uns jegliche Anhaltspunkte. Verputzstücke mit Buchstabenfragmenten legen den Gedanken nahe, dass eine Aufschrift als Abschluss der Wandmalerei gedient haben mochte. Doch bleibt dies eine Vermutung, für die sich keine Analogie fand. In ihrer Gesamtheit gehören diese Überreste der Wanddekoration der ostpannonischen Grup­pe an. Diese Gruppe trägt den Stempel des öst­lichen Einflusses, des sich im Orient weiterent­wickelnden I. Inkrustationsstils an sich. 14 Die Gepflogenheit der durch Malerei nachge­ahmten Marmorbekleidung der Wände lebte auch im 3. und 4. Jahrhundert weiter, aber in einer viel primitiveren Art, indem die Marmo­rierung durch farbig bespritzte Wände nach­geahmt wurde. Die Qualität der fragmentarischen Überreste von Tác entspricht genau dem oben Gesagten. Für die anderen Stücke können als pannonische Vergleichsstücke am ehesten Funde aus Car­nuntum und Intercisa in Betracht kommen. 15 Noch weiter entfernte Analogien kennen wir aus den Ausgrabungen im schweizerischen Vin­donissa, Octodurus. Die Zeitbestimmung konnte nur mittelbar, in Betrachtnahme der Technik, der Art der Ma­lerei und des Stils — insoweit es das sehr schlecht erhaltene Material, bei dem eine Res­tauration unmöglich war, zuliess — erfolgen. Auf Grund der wenigen Analogien möchten wir die Wandmalerei der Villa auf das 3. Jahrhun­dert setzen, demgegenüber aber verweist die al-secco-Technik, 16 mit dem groben Pinselstrich und der Umstand, dass ein Teil dieser Funde zweifelsohne vom Fussboden stammt, in das 4. Jahrhundert. 12 Ibid. 25. 13 J. SZILAGYI, BpR 14 (1945) 100. 14 L. NAGY, Budapest im Altertum 2 (1942) 592. Beschreibung der W 'andmalereifragmerite 1. Einheitlich rot, weiss und gelb bemalte Ver­putzstücke Inv. Nr. 60.145,2,5,8 Fundort : Saal 4 2. Auf rosenfarbenem Grund 0,5 cm breiter roter Streifen; auf gelbem Grund ein 0,5 cm breiter rosenfarbener, bogenförmiger Streifen mit drei parallel verlaufenden Linien. Inv. Nr. 60.145.1,6 Fundort: Saal 4 3. Von einem roten Streifen auf hellblauem Grund geht eine orangenfarbene Musterung mit Y-förmigen Elementen aus. Inv. Nr. 60.144.6 Fundort: Saal 4 4. In einem orangefarbenem Feld ein 1,4 cm breiter brauner, bogenförmiger Streifen. Inv. Nr. 60.144.1 Fundort: Saal 4 5. Auf weissem Grund ein breiter schwarzer Streifen, dann ein rotes Feld. Auf weissem Grund ein hellblauer Streifen. Inv. Nr. 60.145.7,9 Fundort: Saal 4 6. Weisser Grund mit roter, schwarzer Farbe marmorartig gefleckt, dazwischen schwarz geädert. Inv. Nr. 60.145.3 Fundort: Saal 4 7. Auf lichtgrünem Grund bogenförmige, schwarze und dunkelgrüne Streifen. Inv. Nr. 60.127.8 Fundort: Saal 5 8. Auf rotem Grund grünes Blatt mit dünnem weissen Stiel. Inv. Nr. 60.131.10 Fundort: Raum 6 9. T-förmiges Muster auf rotem Grund (Taf. XXVII, 4, 6) Inv. Nr. 60.135.7 Fundort: Raum 6 10. Auf rotem Grund weisse S-Buchstaben und das gerade Ende eines anderen Buchstabens (Taf. XXVII, 5). Weitere Verputzstücke mit Buchstabenfragmenten (Taf. XXVII. 2, 3). Inv. Nr. 60.131.12 Fundort: Raum 6 11. Unter dem Streifen, der ein rotes Feld von einem grünen trennt, (jedoch im grünen Feld) das Buchstabenfragment von einem С, О oder S. Inv. Nr. 60.131.13 Fundort: Raum 6 12. Auf weissem Grund ein lilafarbenes Muster, das an eine kelchförmige Blüte erinnert, umgeben von grünen Blättern (Taf. XXVII, 13). Inv. Nr. 60.131.14 Fundort: Raum 6 13. Auf rotem Grund ein weisses, blumenforan­ges Ornament. Inv. Nr. 60.131.16 Fundort: Raum 6 14. Auf rotem Grund ein in warmen, braunen Tönen, mit breiten Pinselstrichen gemaltes menschliches Gesicht, eng daneben ein Ge­sichtfragment (Taf. XXVII, 8). Inv. Nr. 60.135.25 Fundort: Raum 6 15 J. FITZ, Intercisa II. Arch. Hung. 37 (1957) 19-27. 16 G. GASPARETZ, op. cit. 432. 7 Alba Regia 97

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