Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 4.-5. 1963-1964 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1965)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Pannonien und die Klienthel-Staaten an der Donau. IV–V, 1963–64. p. 73–85.

des Krieges gegen Arminus die Semnones und die Langobardi ausgeschieden waren to — endgültig auseinander. Der Zerfall dieses Bund-' nisses mochte wohl die im mährischen Raum oder in den benachbarten Gebieten lebenden Quaden veranlasst haben, sich jenseits der Kar­paten eine neue Heimat zu suchen. Und sollte auch die Abwanderung der Quaden gleich­zeitig mit der Errichtung des Vannius-Staates erfolgt sein, kann dieses Ereignis weder vom ethnischen, noch vom geographischen oder po­litischen Standpunkt aus gleichgesetzt werden. Die angeführten Argumente sprechen eindeu­tig dafür, dass der Vannius-Staat westlich der March lag. Es ist evident, dass er dort liegen musste, wenn wir von den verschiedentlich deut­baren auctor-Stellen und historischen Quellen Abstand nehmen und die Frage von Standpunkt der römischen Interessen, der derzeitigen stra­tegischen Lage aus betrachten. Vannius wurde — offensichtlich den demaligen Interessen des Imperiums entsprechend — von Rom ab jensei­tigen Ufer der Donau angesiedelt. Von der Kleinen Ungarischen Tiefebene her drohte da­mals keine Gefahr, umso mehr aber seitens der weiter westwärts ansässigen, durch Marobodu­us organisierten Markomannen. Um dieser Ge­fahr gegebenenfalls gewaffnet begegnen zu können, wurde um diese Zeit das Legionslager Carnuntum erbaut. Die nach Carnuntum ver­setzte Legion, der Sturz des Maroboduus, dem dann Catualda folgte, gehörte ebenfalls zu der Sicherung der römischen Reichsgrenze wie die Ausgestaltung des zwischen der Donau und dem Siedlungsgebiet der Markomannen liegen­den Gebietes zu einem Pufferstaat. Dieser Klientelstaat wäre vom Standpunkt Roms östlich der March ganz ohne Sinn und Bedeutung gewesen. Cotini und Osi Östlich der Quaden lebten die Cotini und Osi, die dem Imperium weniger zu schaffen gaben, als ihre viel bedeutenderen und weit gefähr­licheren Nachbarn. Über ihr Klientelverhältnis zum römischen Reich sind uns keine Angaben überliefert worden, doch können wir ihre Ab­hängigkeit betreffend kaum Zweifel hegen. 56 Die Art und Weise, in der Rom zu Beginn des 2. Jahrhunderts und später, nach den Marko­mannenkriegen einige Volksgruppen nach Pan­es Tacitus: Annales 2, 45. 66 A. ALFÖLDI, Bp. tört. 196f. — J. KLOSE, op. cit. 84. 67 L. BARKÖCZI, Brigetio. DissPann. 11/22 (1951) 25. 68 Tacitus: Germania 43. 69 J. DOBIAS, CCH 43 (1937) 279, Anm. 21, Anm. 283f., 298. 70 A. GNIRS, op. cit. lOf. 71 M. IHM, PW 4 (1901) 1676. — A. FREMERSTEIN, JÖAI 28 (1933) Bb. Anm. 154, 36. — A. GRAF, Übersicht der anti­ken Geographie von Pannonién. DissPann 1/5 (1936) 40. A. MÓCSY, Acta Arch. Hung. 4 (1954) 125. — V. OND­ROUCH, op. Cit. 94, Anm. 56. nonien umsiedelte, bezeugt eindeutig die Macht, mit der Rom über diese Völker verfügte/' 7 Über den Siedlungsraum der Cotini berichtet Tacitus in seiner Germania wie folgt: Cotinos Gallica, Osos Pannonica lingua coarguit non esse Germanos, et quod tributa patiuntur, par­tem tributorum Sarmatae, partem Quadi ut ali­enigenis imponunt; Cotini, quo magis pudeat, et ferrum effodiunt. omnesque hi populi pauca campestrium, ceterum saltus et vertices raonti­um [iugumque] insederunt. 08 Nach dieser ein­deutigen und klaren Feststellung ist die Auf­fassung von J. Dobias 69 und A. Gnirs, 70 die das Siedlungsgebiet dieser Völker zwischen Quaden und Markomannen gesucht hatten, ganz und gar unverständlich. Äusserst erzwungen scheint die Annahme Gnirs: dass die Cotini den ent­fernt wohnenden Sarmaten ebenso Steuern zahlten, wie im 10. Jahrhundert die Sachsen den Magyaren. Die Mehrzahl der Archäologen lo­kalisierte den Wohnsitz der Cotini in die Ge­gend am Oberlauf der Garam und östlich da­von.' 1 Eine ähnliche, dennoch abweichende An­sicht vertritt W. Zwikker, der den Siedlungs­raum der Cotini eher nördlich vom Wohnsitz der Quaden, als östlich davon vermutete. 72 Eine Identifizierung mit den Trägern der Puchov­Kultur scheint aber sehr unwahrscheinlich. András Alföldi ist der Meinung, dass die Cotini westlich von den im Eipeltal sesshaften Osi lebten. 73 während János Szilágyi die Ansicht vertritt, dass ihre archäologische Nachlassen­schaft in den Komitaten Árva, Szepes, Borsod, Gömör, Turóc, Hont und Nógrád auftritt. 74 Jene Forschungen, deren Aufgabe es war, die kai­serzeitlichen Denkmäler Nordungarns freizule­gen, 75 erbrachten noch nicht die eindeutige Antwort, ob diese Funde keltischen Gepräges als die Nachlassenschaft der Cotini zu werten sind. Im Zusammenhang mit der Umsiedlung der Cotini nach Pannonién waren naturgemäss die Meinungen geteilt, doch war es noch nicht ge­lungen, eine befriedigende Lösung der Frage zu finden. Ptolemaios erwähnt sie in Pannonién östlich von den Asalen; 7 ' 5 eine andere contini­sche Gruppe lässt sich auf Grund bekannter römischer Inschriften in Mursa und Cibalae nachweisen (ex provincia Pannónia inferiore cives Cotini)." L. Barkóczi verwies darauf, dass die auf diesen Inschriften erwähnten Personen alle den Namen Marcus Aurelius führen, somit 72 W. ZWIKKER, op. Cit. 23. 73 A. ALFÖLDI, Bp. tört. 192f. 74 J. SZILAGYI, op. cit. 192f., Anm. 32. 75 M. PARDUCZ, — J. KOREK, Acta Arcït. nung. 10 (1959) 159Í. - M. PARDUCZ, MME (1957) 45* — A. SALAMON — GY. TÖRÖK, op. cit. 145f. 76 Ptolemaios II 14, 2. 77 A. DOBÓ, Inscriptiones extra fines Pannóniáé Daciaeque' repertae ad res earundem provinciarum pertinentes. Diss­Pann 1/1 (1940) 22-24, Nr. 29/c. 79

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