Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 4.-5. 1963-1964 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1965)

Tanulmányok – Abhandlungen - Weiner Piroska: Altes Zinn im Komitat Fejér. IV–V, 1963–64. p. 141–145. t. XLII–XLIV.

Csákberény, Csősz, Sárbogárd tragen die unter­schiedlichen Zeichen des Zinngiessers Joseph Lederer, der 1773 in Győr Bürger geworden war (Abb. 2a-b). Bei einem Vergleich der ungarischen Zinn­denkmäler will es uns scheinen, als könnten wir im Komitat Fejér das Auftreten lokaler Wesenszüge erkennen. Hiezu gehören der ro­buste Griffknopf der Deckel, der an einen Fichtenzapfen erinnert oder einer Traube ähn­lich ist, der herzförmige Ausgussdeckel mit aufwärts gerichteter Spitze. Dieser herzförmige Deckel begegnet vornehmlich auf Kannen von Bicske (Taf. XLII. 1) und Felcsut; der eigen­artige Deckelgriff erscheint auch auf Zinn­kannen von Kálóz. Das kennzeichnendste Stück lokaler Prägung ist wohl das Zinnkannenpaar, — das eine Stück trägt die Jahreszahl 1793 — Arbeiten des Zinngiessermeisters Mátyás Fauser von Buda (Taf. XLII, 3). Es handelt sich mög­licherweise um Nachbildungen der ersten, uns bekannten Kanne mit Inschrift, die der Meister 1783 für die reformierte Kirche von Gárdony angefertigt hatte, die sich gegenwärtig in der Aufbewahrung des Budapester Museums für Kunstgewerbe befindet, und die vermutlich bei Bestellungen von mehreren protestantischen Kirchengemeinden als Vorbild gedient hatte. Der andere Typus, der unter den Kirchen­geräten der reformierten Kirchen von Belang ist, ist die Schüssel, bzw. der Teller für den Got­testisch (Abendmahlteller). Auch Teller wur­den von den Gläubigern in grosser Zahl ge­stiftet oder auch von den Kirchengemeinden erstanden. Obwohl bei den Tellern die Mög­lichkeit der Formgestaltung beschränkter ist, können wir auch hier die für Zinnarbeiten allgemein kennzeichnenden schönen Formen und edlen Masse beobachten, die später zwar immer engestrebt, jedoch nicht immer verwirk­licht wurden. Die reformierte Kirche von Alcsut, die der reformierten Kirchengemeinde Vértesdoboz an­gehört, bewahrt einen Abendmahlteller mit der Jahreszahl 1801 und der Meistermarke I W. Den mit 1815 gezeichneten Abendmahlteller der Kirche hatte János Fauser, der Zinngiesser­meister von Buda mit seinem Zeichen gemarkt. Auch in Soponya und Zámoly sind gravierte Zinnteller des Meisters. Im Jahre 1821 stifte­ten die Gläubigern einen Zinnteller, bzw. eine Zinnschüssel mit Sechspass-förmigem Rand der reformierten Kirche von Csákvár. In einem Teller mit der Jahreszahl 1.787 von Csősz ist die Initiale S L und die Jahreszahl 1768 ein­gestempelt, das vermuten lässt, das es sich um ein Werk des Zinngiessermeisters Stephan Loibl von Buda handelt. In Lovasberény ist heute noch eine zinnerne Taufschüssel mit der Jahreszahl 1771 in Gebrauch. Auch Wiener Zinnschüsseln fanden sich, z. B. in Mezöszilas, vom Ende des 17. Jahrhun­derts. In Cece findet sich ein Wiener Zinn­schüssel mit der Jahreszahl 1795. in der Marke. Der Zinnteller mit der Stadtmarke der Stadt Salzburg im Besitz der reformierten Kirche von Tabajd führt in der am Fundort eingra­vierten Inschrift die Jahreszahl 1713 (Abb. 1b). Ъ) Abb. 1. Der Zinnteller mit gravierter Inschrift und der Jahreszahl 1735 von Vértesacsa ist sogar in der História Domus vermerkt (Abb. la). Auf dem Zinnteller der reformierten Kirche von Kajászó begegnet eine Meistermarke, die der des Zinngiessermeisters Stephan Loibl ähnlich ist. Bemerkenswert sind die hebräi­schen Schriftzeichen J. F. und N G S, vermut­lich das Namenszeichen des früheren Besitzers. Von den beiden schönen Zinnschüsseln von Kálóz is die eine mit 1828 datiert, während Í43

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