Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 2.-3. 1961-1962 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1963)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Titulum memoriae posuit. II–III, 1961–62. p. 33–48.

2. testamento fieri iussit heres faciendum curavit — auf einem Grabstein der legio II adiutrix vom En­de des 1. Jahrhunderts. 3. heres fecit — auf einem Grabstein der legio X gemina vom Beginn des 2. Jahrhundert (103—106). 4. heres faciendum curavit — auf einem Grabstein der legio II adiutrix vom Beginn des 2. Jahrhunderts, (nach dem Jahr 106). Ferner auf je einem in Ulcisia Castra, Budafok, Campona und Intercisa gefundenen Grabmal, vom Beginn des 2. Jahrhunderts. 5. collegium cultorum posuit, collegium fabrorum et centonariorum posuit, collegium fabrorum et cen­tonariorum faciendum, curavit — auf zwei Grabstei­nen von Aquincum und einem von Ulcisia Castra, bei­de Steindenkmäler vom Beginn des 2. Jahrhunderts. Die angeführten Formeln — mit Ausnahme der unter Punkt fünf angeführten, die einer späteren Zeit angehören 72 — fanden sich die behandelten Texte hauptsächlich auf Legions-Grabsteinen, somit scheint es nicht unwahrscheinlich, dass diese Texte mit den genannten Legionen, mit ihrem Brauchtum in Zusam­menhang gebracht werden können. Neben den gegen Ende des 1. Jahrhunderts auf­tretenden Formeln, die ursprungsgemäss dem Brauch­tum der nach Aquincum kommandierten Legionen an­gehören, bleiben auch die früher gebräuchlichen Texte in Verwendung: 1. hie situs est — auf einem Grabstein der legio II adiutrix vom Ende des 1. und Beginn des 2. Jahrhun­derts, ferner auf zwei bürgerlichen Grabsteinen von Aquincum und einem von Campona vom Anfang des 2. Jahrhunderts. 2. heres usw. posuit — auf einer Inschrift der legio II. adiutrix von Ende des 1. und Anfang des 2. Jahr­hunderts, auf zwei Inschriften von Aquincum und ei­ner von Campona von Beginn des 2. Jahrhunderts. 3. titulum memoriae posuit und tvtulum posuit — auf einem, Grabdenkmal der legio II adiutrix vom Ende des 1. Jahrhunderts, (in der Form: h. t. ex test. p.). Auf zwei Grabmälern der legio X gemina und auf einem Grabdenkmal der legio II adiutrix vorn Be­ginn des 2. Jahrhunderts. Ausserdem noch auf 3 Grab­steinen aus Aquincum und 11 Grabsteinen aus der Ungegend von Aquincum, die bürgerlichen Personen und Eingeborenen errichtet worden waren. Dann auch auf zwei nach Intercisa verschleppten aia-Grabsteinen, die alle vom Beginn des 2. Jahrhunderts stammen. Demnach kommen auch die früher angewendeten Formeln auf Legions-Grabsteinen vor. Während aber die neueren Formeln entweder nur die Inschriften auf Legions-Grabsteinen abschliessen, gegebenenfalls auch auf Grabmälern solcher Eingeborenen erscheinen, die zu Beginn des 2. Jahrhunderts bereits in der Nähe ständiger militärischer Lager wohnten, 73 sind die frü­heren Formeln t m. p. und t. p. hauptsächlich im Inns­"'•!• A. BURGER, BpR 19 (1959) 11. 73 Es sind dies die folgenden Grabsteine mit der Formel f. c: a) Budafok (Mócsy 188/1): D. M. M. Vlp. Italicus usw. kann auch auf das zweite Jahrzehnt des 2. Jahrhun­derts datiert werden. b) Campona (Mócsy 189'3): mit der Formel D. M. c) Intercisa (Mócsy 205 38): mit der Formel D M. datierbar auf die 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts. d) Ulcisia Castra (Mócsy 17616): Aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. (L. NAGY Arch. Êrt. 1943, 91.) ren des Landes und bei der einheimischen Bevölke­rung fast ausschliesslich in Verwendung. Das Brauch­tum der Grabsteinerrichtung bei der eingeborenen Be­völkerung — die ala-Truppen mitinbegriffen — kann demnach von den diesbezüglichen Bräuchen der Legio­nen vollkommen abgesondert werden. Aus alldem können wir nicht so sehr darauf schliessen, dass sich die im örtlichen Brauchtum durch das Erscheinen der Legionen bedingte Wandlung vor allem auf den Grab­steinen der — die Schlussformeln mit sich bringenden Legionen auswirkte, während sich die eingeboren m Bevölkerung infolge ihrer konservativen Haltung an den überlieferten Formeln festhielt, — als vielmehr darauf, dass vom Ende des 1. Jahrhunderts in der Um­gegend von Aquincum zwei Formeln gebräuchlich wa­ren: die eine, die seit der Mitte des 1. Jahrhunderts in Anwendung war und sich den dort stationierenden ala-Truppen anschliessen läset, und das eigenständige Formel-Brauchtum der im Jahre 89 erscheinenden Le­gion. Ausserdem lässt sich das Formelmaterial nicht nur nach den auf den Grabsteinen genannten Toten absondern, sondern auch nach den Fundstellein der Grabmäler. Die Grabsteine des 1. Jahrhunderts und die vom Beginn des 2. Jahrhunderts, deren Fundorte uns bekannt sind, sind wie folgt: ala-Grabsteine aus dem 1. Jahrhundert (bis zum Jahr 89) ala Hispanorum I Fő Strasse 36 t. m. p. Kat. 4 Zsigmond Strasse 66 t. m. p. Kat. 5 Császár Bad Mócsy 185 42 Városmajor Strasse 54 h. p. Mócsy 185/44 Császár Bad h. p. Mócsy 185/45 ala Auriana I Corvin Platz 4 h. p. Mócsy 185/41 Wie bereits bekannt ist, konnte das ala-Lager des 1. Jahrhunderts von Aquincum auf Grund der frühen Grabsteine auf dem Gebiet der Víziváros (Wasserstadt) festgestellt werden. 74 Die aufgezähMen Grabsteine stammen insgesamt aus dem Friedhof des Lagers. Grabsteine bürgerlicher Personen aus dem 1. Jahr­hundert, (die Grabsteine vom Ende des Jahrhunderts nicht mitinbegriffen) Italische Bem Platz t. m. p. Kat. 8 Eskü Platz | Mócsy 186/27 Nachkomme eines Soldaten der ala Hispanorum I 75 Gellért Berg f. p. Mócsy 186/37 Einheimische Bevölkerung Gellért Berg t. m. p. Kat. 9—10 Gellért Berg h. s. e. Mócsy 186/52 Die vorhin aufgezählten Grabsteine — ausgenom­men den Grabstein vom Eskü Platz, der als ver­schleppt angesehen werden muss — waren in der Nähe des ala-Lagers gefunden worden. Die Grabsteine mit e) Ulcisia Castra (Mócsy 176 17): Aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. (Ibid.) Von keiner einzigen Inschrift kann festgestellt werden, ob sie innerhalb des hier behandelten Zeitraumes ange­fertigt worden wäre. Aller Wahrscheinlichkeit nach ent­standen diese Inschriften kaum vor dem zweiten J Jahr­zehnt des 2. Jahrhunderts. 74 A. RADNÓTI, op. cit. 33, Ш. А.ПШ. SA. MÖCSY, op. cit. 186/27. 43

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