Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 2.-3. 1961-1962 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1963)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kőszegi Frigyes: Beiträge zu der Geschichte der älteren Urnenfelderkultur Transdanubiens. II–III, 1961–62. p. 25–31. t. XIX.

BEITRÄGE ZU DER GESCHICHTE DER ÄLTEREN URNENFELDERKULTUR TRANSDANUBIENS In der archäologischen Sammlung des Liszt Ferenc Museums in Sopron befinden sich einige, für die frühe Urnenfelderkultur kennzeichnende Gefässe und Bron­zegegenstände. Däe im folgenden besprochenen Gefässe stammen von Szt. Margita (St. Margarethen) : 1. Krug miit kugeligem Bauch, trichterför­migem Hais, mit niedrigem Fuss, aus grau­braunem Ton. Der sich auf die Schulter stützen­de hohe Henkel überragt den Mundsaum des Gefässes. Der Durchschnitt des Henkels. — mit einer entlang verlaufenden Kannelierung — isi dreieckig. Schräge, flache, breite Rillen zieren die Bachung. H: 16,9 cm; Mdm: 12,2 cm; Bdm: 5,9 cm; Inv. Nr. Nr. 54.193.3. (Taf. XIX. 1) 2. Schwarzbraunes, bauchiges SChalengefäss •mit ausladendem Rand auf niedrigem Fuss. Der Henkel mit dreieckigen Durchschnitt ragt über den Mundsauim empor. Auf der Schulter trägt das Gefäss eine breite, schräge Kanellierung H: 9.5 cm!; Mdm: 17 cm; Bdm: 5,1 cm; Inv. Nr. 54.193.2 (Taf. XIX. 2) Die folgenden Bronzegegenstände wurden in H ö v e j geborgen : 1. Bruchstück einer durch vertikale Rinnen gegliederten Schwertklinge. Inv. Nr. 54.81.4,5 (Taf. XIX. 5,7) 2. Tüllenimeissel mit dicker Klinge. Die Tülle wird durch horizontale Rippen gegliedert. Er­haltene Länge: 19,6 cm; Durchmesser der Tülle: 2,5 cm; Inv. Nr. 54.81.1 (Taf. XIX. 6) 3. Bruchstück eines bogenförmig, geschweif­ten Lappenbeiles von grösserem Ausmass. Der Klingenrücken ist halbmondförmig eingeschnit­ten. Erhaltene Länge: 19.9 cm; Inv. Nr. 54.81.2 (Taf. XIX. 4) 4. Ein ähnliches Lappembeil, nur kleiner und schmaler als das oben besprochene Stück, mit einem halbmondförmigen Kerbschnitt auf dem Klingenrücken. L: 16,1 cm; Inv. Nr. 54.81.3 (Taf XIX. 3) In Pecsenye d fand man die folgenden Bronze­gegenstände: 1. Bruchstücke eines Schwertes mit massi­vem Griff vom Typ Liptó. Der Griff wird durch drei Querrippen gegliedert. Ein Stern in Ketrb­schndtt verziert die Scheibe. Inv. Nr. 54.199.5 (Taf. XIX. 8Ï 2. Massiver Armring mit rundem Querschnitt und mit sich verjüngenden Enden. In Gruppen stehende, parallele Rillen zieren den Ring. Der grösste Durchmesser beträgt 6,7 cm. Inv. Nr. 54.199.1 (Taf. XIX. 12) 3. Lanzemspiize mit geschweiftem Blatt und einer sich trichterförmig erweiterndien Tülle. Ent­lang des Blattes verläuft eine vertikale Rippe. L: 21 cm; Durchmesser der Schafttülle: 2,7 cm; Inv. Nr. 54.199.4 (Taf. XIX. 9) 4. Griffzungendolch vom s. g. „Peschiere"­Typ. Eine vertikale Rippe teilt das Blatt in zwei Hälften. L: 18 cm; Inv. Nr. 54.199.3 (Taf. XIX П) 5. Ein sich stark zuspitzender Griffplatten­dolch mit einem Niet auf der Griffplatte und einer vertikalen Rippe auf dem Blatt. L: 12,4 cm; Inv. Nr. 54.199.2 (Taf. XIX. 10) Über die Fundumstände fehlen nähre Angaben. Über die Fundziusaimmenhänge der in Szt. Mar­gita geborgenen Gefässe wissen wir sozusagen nichts. Im Protokoll der Arcäologischen Gesellschaft des Komitates Sopron steht verzeichnet, dasis I,. Bella „Hallstätter" Scherben und Bruchstücke er­wähnt, die aus den Hügeln bei Szt. Margita stam­men. 1 Der Fund von Pecsenyéd entstammt — laut der folgenden schriftlichen Mitteilung — aus einem Grab: „Wenn wir aus einem Fund Folgerungen zie­hen dürften, ist die Gemarkung von Pecsenyéd im Hinblick auf binonzezeitiliChe Gräber vielverheissend. Ein Bauer stiess beim Einsenken der Reben auf ein derzeitiges Grab. Ein riesiger Stein bedeckte die Grab­grube. In diesem Grab fand man den Griff eines Bronzeschwertes, zwei Bruchstücke der Klinge, eine Lanze, einen Dolch, ein Messer und einen Armreifen mitsamt einer Henkelschale." 2 Leider fehlt das wichtigste Fundstück, das Gefäss, aus der Samm­lung des Museums. Ein Bericht von L. Bella er­schien in einem Heft des „Nemzetőr", Jahrgang 1909. 3 Auch der Bronzefund von Hövej wird als ein Grabfund in Evidenz gehalten, über den I. Paur in der Zeitschrift „Archeológiai Értesítő" berichtet: „Am nordöstlichen Ende des s. g. Nyároserdő befinden sich vier Hügel. In der Mitte eines dieser Hügel lag in einer Tiefe von einem Meter ein West-Ost ge­richtetes Skelett. Den beigaben gemäss handelt es sich annehmlbarerweise um einen Fund der La­Tène-Zeit. Östlich davon kam ein anderes, zum Teil zerstörtes Skelett zum Vorschein. Beim linken Schu.l­terbein dieses zweiten Skelettes fand man in einem Haufen aneinianderhaftend die erwähnten Bronze­gegenstände." 4 Auch L. Bella erwähnt die Hügel bei Hövej. Bei der Geländebegehung hatte er auf dem Aus­graubuingsbereicih I. Paurs mehrere Hügel verschie­dener Gröisse wahrgenommen. 5 Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass beide Bronzefunde zweifelsohne aus Gräbern stammten: der Fund von Hövej aus einem, Hügelgrab, jener von Pecse­nyéd aber aus einem einfachen Flachgrab. Das erste Grab enthielt ein Skelett, beim zweiten Fund aber ist uns die Art der Bestattung unbekannt. Die beiden Gefässe von Szt. Margita können wir aller Wahrscheinlichkeit nach dem späteren Ab­i Protokoll der Archäologischen Gesellschaft von Sopron. I. 161, 196. 2 Bericht über die Tätigkeit der Archäologischen Gesellschaft des Komitates Sopron im Jahre 1892, Sopron 1893, 18. :i Nemzetőr (1909) VIII, 10. 4 Arch. Ért. 5, (1885) 226 ff. 5 Zweites Jahrbuch der Archäologischen Gesellschafft des Komitates von Sopron. (Sopron 1892) 62 —. 25

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