Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 2.-3. 1961-1962 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1963)
Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna – Lányi Vera: Gorsium. Második jelentés a táci római település feltárásáról, 1960. – Gorsium. Zweiter Bewricht über die Ausgrabungen in der römischen Siedlung bei Tác, 1960. II–III, 1961–62. p. 141–152. t. XXXIV–XLVI.
grenzt werden kann. Es ist anzunehmen, dass der Bau des Tempels erst nach Beendigung der Markomannenkriege erfolgte. Die Zerstörung des Tempels, die durch starke Brandspuren bezeugt wird, können wir frühestens auf die Mitte des 3. Jahrhunderts setzen. Periode III. In den Jahrzehnten zwischen der Zerstörung des Tempels (vermutlich um 60) und dem Bau der Villa kann in unmittelbarer Nähe des Tempels, zum Teil aber auf dessen Grundmauern ein schlecht gemauertes, kleines Gebäude mit Lehmboden festgestellt werden. Periode IV. Der Zeitraum, da die Villa erbaut wurde. Nach der Nivellierung der Tempeltrümmer aus der Periode II und dem Abtragen der Mauern des der Periode III angehörenden Gebäudes, erfolgte der Bau der Villa, der frühestens auf die Zeit der Tetrarchie gesetzt werden kann, gegebenenfalls auf die erste Hälfte der Regierungszeit Constantinus. Periode V. Die Erweiterung der Villa und ein Umbau von kleinerem Ausmass, auf Grund der gut datierbaren Münzen und Fußbodenbeläge, erfolgte unter Valentinianus I. Entschiedene Belege, die sich auf den Verfall der Villa beziehen, kamen in Verlauf der Ausgrabungen nicht zutage. Auf Grund des auf die zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts datierbaren germanischen Gräberfeldes, das sich auf einen beträchlichen. Teil des Villa-Geländes erstreckte, hat es den Anschein, dass um diese Zeit die Villa bereits in Trümmern lag. J. Fitz Freilegung der Villa II Parallel mit der Freilegung der Villa I begannen wir nach einer Zeitspanne von sechs Jahren im südlichen Teil von Gorsium die Ausgrabung der Villa II. 1819 Im Verlauf des Ausgrabungen I960 wurden ungefähr vier Fünftel des Baukomplexes freigelegt. Südlich von dem kleinen Raum an der NO-Ecke des Geländes gelangten zwei grössere Räumlichkeiten an das Tageslicht: Saal VI (8,50x13,60 m) und Saal VII (9,10x13,60 m). Letzterer Saal wurde durch eine Apsis abgeschlossen. Beide Säle hatten einen TerazzoBodenbelag, unter dem zwei Heiakanäle liefen. Die Freilegung der Westseite der Villa steht noch aus. In dem kleinen Raum, der sich der Ostwand des Saales VI anschliesst, kamen die Reste einer Wandmalerei zutage. Die Farben sind überaus mannigfaltig: rot, schwarz, weiss, grün, gelb usw. Neben gestrieften Stücken fanden sich auch Bruchstücke mit Pflanzenimotiven, ja sogar Stücke, die menschliche Gesichter darstellten. Der aus 150 Stücken bestehende Münzfund enthält ausser den verstreut vorgefundenen frühen Stücken (1-2. Jahrhundert) auch Münzen aus dem 4. Jahrhundert, während der überwiegend grössere Teil derselben aus der Zeit Constantius II. und Valentinianus I. stammt. Den Bau der Villa können wir auf die dreissiger Jahre des 4. Jahrhunderts setzen. Später wurden kleine Umänderungen vorgenommen. Die Wandmalereien gehörten möglicherweise der früheren Epoche an. Zs. Bánki Freilegung des Gräberfeldes von Margittelep Topographische Forschungen hatten bis jetzt auf dem Gelände von Gorsium drei, dem 4. Jahrh mdert angehörende Gräberfelder festgestellt. 20 Das Gräberfeld von Margittelep, unmittelbar neben der Villa II ist seit dem Beginn unseres Jahrhunderts bekannt. A. Marosi hatte 1934 zwei Ziegelgräber, 21 J. Fitz im Jahre 1954 weitere 14 Gräber freigelegt. 22 Mit den 1960 freigelegten 8 Gräbern erhöhte sich die Anzahl derselben auf 24. Die Gräber liegen in unmittelbarer Nähe der Villa II, westlich von der westlichen Abschlussmauer der Villa. Die Orientierung der Gräber ist W-O, der Schädel befand sich in jedem Fall im Westende der Grabgrube. Mit Ausnahme eines Grabes handelt es sich um gebaute Grabgruben. Einige Gräber waren mit gefalzten Dachziegeln ausgelegt, an der Längsseite mit 4-5, an den beiden Schmalseiten mit je einem, auf die kürzere Seite gestellten Ziegel. Auch der Boden der Grabgrube war bei diesem Gräbern in den meisten Fällen mit Ziegeln belegt. Bei der anderen Art der Ziegelgräber wurden Ziegelsteinbruckstücke und Gestein von unterscheidlicher Form und Grösse in eine Lehmschichte eingebettet. Diese Art der Wandung schloss oben entweder eine Ziegelreihe oder eine einfache Mörtelschichte ab. In einem Fall bildeten tubii den oberen Rand des Grabes. Es fand sich auch eine Steinplatte mit Relief in zweiter Verwendung in einem der Gräber vor. In einem Fall kam auch ein Sarkophag zutage. Noch konnten wir die Gesammtgrösse des Gräberfeldes nicht feststellen. Die bis nun freigelegten Gräber bilden wahrscheinlich den einen Rand des Gräberfeldes. Die hier geborgenen Funde ergeben eine Datierung des Gräberfeldes auf die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts. V. Lányi 152