Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 1. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1960)
Tanulmányok – Abhandlungen - Vágó Eszter, B.: Kelten- und Eraviskengräber von Nagyvenyim und Sárkeszi. I, 1960. p. 43–62. t. XXIX–XLI.
54 fällt ihre Blütezeit auf die traianisch-hadrianische Zeit. 74 Diese Schüssel war mit dem oben bescriebenen Teller zugedeckt. Wir wissen von ähnlichen Schüsseln aus: Keszthely-Űj major, Szombathely, Felsőcikola, Felsőnyék, Alsószentiván, Pátka, Sopron, Tata, Osjek (Eszék), Ptuj (Pettau), Carnuntum, Wien, Zeiselmauer und Winden. 70 Grosses Gefäss mit Wellenlinienverzierung (Taf. XXXVI, 2) In Grab 4 wurde dieses Gefässbruchstück gleichsam als Schutz vor den bemalten Teil der Urne gestellt. Auf der Schulter der Urne befindet sich eine umlaufende Wellenlinie, eine Art der Verzierung, wie sie bei den Kelten gebräuchlich war. 76 Topf (Taf. XXXVII, 2) Die Bruchstücke dieses Topfes befanden sich in Grab H. Sigülata vom Тур-La Graufesenque (Taf. XL, 9) In Grab 7 von Lovasberény war ein Gefäss vom Typ unserer Urnen damit zugedeckt. Die Verzierung der Sigillata ist sehr verwischt. In kleinen rechteckigen Feldern unterhalb des Eier-Frieses ist ein laufender Löwe dargestellt. Nun folgt ein aus zweimal 3 Dreiecken bestehendes Trennurgsmuster dann ein — sich auf eine Antilope stürzender Löwe. Gy. Juhásiz sagt in ihrer Arbeit über die Sigillata von Brigetio folgendes im Zusammenhang mit den Sigillata Südgalliens: 78 „Das. massenhafte Erscheinen südgallischen Fundmaterials ist für die Verbreitung westlichen Kulturgutes, das der militärischen Besetzung folgte, kennzeichnend. Und dass das erste Erscheinen der Terra Sigillata von der Ausgestaltung der DonauLimes nicht zu trennen ist, bezeugt die Tatsache, dass im Inneren der Provinz, in den bürgerlichen Kulturzentren solche frühe Stücke gar nicht vorkommen." Die Sigillata von Lovasberény ist ein Zeugnis dafür, dass auch um diese frührömische Zeiten in Zivilsiedlungen südgallische Sigillata vorkommen können. Bemalte Gefässe Die Form unserer bemalten Gefässe reicht auf die keltische Töpferei zurück. Sie kamen im Grab 4 in Nagyvenyim und im Grab 7 von Lovasberény vor (Taf. XXXVIII, 79; Taf. XLI, 3) Eine sehr nahe liegende Analogie stammt aus Surcin. 71 ' Verwandt ist auch sin in Udvardi geborgenes, mit Graphitstreifen verziertes Stück."" Das Gefäss von Surcin ist dem von Nagyvenyim fast vollkommen gleich: ein etwas höherer, runder Fuss, eine sich blumentopfähnlich eru £. BONIS, op. Cit. 23. ' 5 Ibid. 176. M Ibid. 12. r/ F. OSWALD, Index of Figure-Types on terra sigillata, IV, 1489. /8 GY. JUHASZ, A brigetioi terra sigilláták, (Die Sigillaten von Brigetio) Diss. Pann. H/3 (1936) 9. 79 I. HUNYADI, Diss. Pann. Taf. XCIII 9. 80 Ibid., Taf. LXXXVII, 7. weiternde Bauchung, die nach einem leicht kantigen Umbruch weit ausladend in den Hals übergeht, den ein gerade abgeschnittener Rand abschliesst. In Tokod kam das Bruchstück eines bemalten Gefässes zum Vorschein, Rl das sogar in seinem Massen mit unserem Stück übereinstimmt. Die übrigen bemalten Gefässe sind kleiner, als das in Nagyvenyim gefundene, obwohl sie der Form nach jenen ähnlich sind. Allerdings hat das. eine Gefäss von Aquincum keinen kantigen Umbruch. Gefässe solchen Typs befinden sich im Besitz des István Király Museums: 82 aus dem Römergrab 1 in Sárkeresztúr; dann ein Gefäss von einem unbekannten Fundort im Komitat Fejér; 83 und ein Topf aus Tác. 8 ' Eine ähnliche Gefässform wurde auch in Budapest, Ménesi út 9 — Eraviskus-Siedlung am Gellértberg-Tabán — gefunden."' Wir erhielten Nachricht von einem derartigen Gefässbruchstück, das bei den Grabungen der Kiscelli-Strasse geborgen wurde. 4 '' Auch in Keszthely-Ujmajor kam ein analoges Stück zum Vorschein. 47 Diese Gefässe wurden aus hellgelbem Ton angefertigt, rot gefärbt und auf diese rote Grudfarbe wurden dann die schwarzen Muster gemalt. Nagyvenyim (Abb. 7, 8) Den oberen Streifen des Gefässes von Nagyvenyim verzieren Dreiecke, während im darunterliegenden Streifen gegenständig verlaufende Spiralen angebrach sind. 88 Im dem zentralen Bildfeld sind die Muster durch stilisierte Tannenbäume von einander getrennt. Der eine dieser stilisierten Tannen hat auf beiden Seiten je 11 Äste; der folgende Baum aber hat hat auf der linken Seite 11, auf der rechten nur 9 Äste. Daneben wurde ein laufender Hirsch dargestellt. Aus dem 5. Ast des Tannenbaumes gehen oberhalb des Hirsches drei gegenständig verlaufende Spiralen aus. Vor dem Hirsch befindet sich — die ganze Breite des Mittelfeldes ausfällend — eine Sonnenscheibe. Innerhalb der Sonnenscheibe ragen aus einem kleineren konzentrischen Kreis acht Speichen mit je einem kleinen Kreis daran, heraus. Gleichgerichtete, schräge Sonnenstrahlen umgeben die Sonnenscheibe. Nun folgt wiederum ein laufendes Tier dessen Vorderteil durch Brandspuren unkenntlich geworden ist. Das Tier hat einen langen, in drei Quasten endenden Schweif. Eine der Sonnenspeichen setzt sich in einer wellenförmigen Linie fort, die in einer entgegengesetzt gewundenen Doppelspirale endet. Eine vertikale Achse teilt die Spirale entzwei. Zwischen den beiden Hinterfüssen des laufenden Tieres ist auch eine nach links gewundene Spirale angebracht. Die unteren Teile der nun folgenden beiden Tannenbäume fallen ebenfalls in den Brandfleck. Am Oberteil des einen 41 A. MÖCSY, Forschungen" in der römischen Siedlung von Tokod in Ungarn. AR 11 (1950) Abb. 93. 82 Inv. Nr. fehlt. 83 Inv. Nr. 9423 84 E. B. THOMAS, Acta Arch. Hung. 6 (1955) Abb. 6, l; 85 K. SZ. PÖCZY, Arch. Ért. »6 (1959) Abb. 9. 8(3 Museum Aquincum, Inv. Nr. 48.622 87 É. BONIS, op. cit. Taf. XLII, 2. 88 Für die Anfertigung der Zeichnungen gilt mein Dank Gy. Lázár und I. Bona.