Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 1. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1960)
Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Früheizeitliches Gräberfeld in Vál. I, 1960. p. 17–42. t. XI–XXVIII.
24 mit der HB-Periode angehörend, mutet das Stück, mit Inv. Nr. 5652 an. (Taf . XVII. 4) Es versteht sich von selbst, dass eine Sichtung, die auf rein formativen Einzelheiten beruht, nur im allgemeinen gültig sein kann. Den relativen Wert dieser Einreihung zeigt eine aus Grab 1 von Velatice stammende Urne 20 mit einem entschieden leicht einschwingenden Hals. Dennoch steht ihre Zugehörigkeit zu der frühen Phase der VelaticeKultur ausser allem Zweifel, weil sie in einem geschlossenen Fund zutage kam. Weil dieser Typ bei unseren Urnen aus Vál nur als Streufund vorkommt, versuchten wir die Datierung mit Hilfe von äusseren Merkmalen vorzunehmen. Das einzige derartige Stück, das aus einen geschlossenen Fund stammt, ist dermassen schlecht erhalten. dass es schwer ist, zu entscheiden, ob das Slück der Stufe A oder В zugeteilt werden kann. Ausserdem eignen sich die Grabfunde aus Vál — eben weil sie einer Übergangszeit angehören — nur in Ausnahmefällen zur Zeitbestimmung der einzelnen Typen. Bei der Datierung dieser Form mit Hilfe von anderem, einheimischen Material — können wir feststellen, dass dieser Typ allgemein frühzeitlich ist und zumeist mit facettierten Rand angefertigt wurde. Ähnliche Stücke sind uns ausser aus Vál noch von Mór 21 , Érd 22 , Tököl 23 , Adony 2 ', Sághegy 25 bekannt. Die Urne von Érd vergleicht F. Kőszegi mit der der frühen HB-Epoche angehörenden Urne aus Grossen zersdorf. Ein Teil der Urnen aus Érd gehört bereits der entwickelten Vál II —Stufe an, aber das. Stück mit dem ausladenden Rand muss undbedingt noch dem Beginn der HB-Zeit zugeordnet werden. 2 ' 1 Eine der aus dem Gräberfeld von Tököl stammenden Urnen ist dem einen Váler Stück nahe Verwandt: sie trägt die gleiche, aus Horizontalen und Zickcacklinien bestehende Ornamentik, wie jene. Der Unterschied zwischen den beiden Formen besteht nur darin, dass die Urne aus Tököl vier Henkel hat. Die überigen Grabbeigaben: die Schalen mit eckigem Rand, das Schnabelgefäss, sind für HB kennzeichnend. 2 ' Diese Urne aus Vál, deren Vergleichsstück aus Tököl stammt, hatten wir früher auf Grund ihrer typologischen Merkmale den Formen von Velatice zugeordnet. Die aus einem geschlossenen Grabfund stammende Analogie aber belehrt uns, dass diese Form auch weiterhin gebräuchlich war. Auf Grund des oben Gesagten halten wir es für wahrscheinlich, dass dieser Urnentyp, der im ganzen Urnenfelderbereich geläufig war, und vor allem eine frühe Form ist, bei uns in der zweiten Hälfte des HA erscheint und auch noch zu Beginn des HB vorhanden ist. 2. Zylinderhalsurne mit kugelfö rmi gen Bauch Grab 1 (8135/1); Grab 4 (8138/1); Grab 8 (8142/1); Grab 10 (5818/1); Streufunde: 6—15. (Abb. 1. Nr. 2—3, Taf. XI. Nr. 5, Taf. XII. Nr. 9. Taf. XIII. Nr. 8, Taf. XIV. Nr. 4, Taf. XVIII. Nr. 1—6, Taf. XIX. Nr. 1—4) Auch in den angrenzenden Gebieten wird dieser Urnentyp zu den frühesten Stücken gezählt. R. Pittioni bezeichnet das Lausitzer Gebiet als das Herkunftsgebiet der Grundform, die in den Gräberfeldern der Stufe Baierdorf —Velatice scharf profiliert erscheint; in den Gräberfeldern aber, die der Stillfried —PodolKultur angehören, ohne Umbruch, mit einer weichen Linienführung gebräuchlich war. Sie kommt in der älteren Phase der Stillfried —Stufe, unter den Gefässformen die an die HA—Zeit erinnern, vor. 2 " Auch F. Eppel führt die Entwicklung der Zylinderhalsurnen auf den Einfluss der Lausitzer Kultur zurück, der sich über Mähren bis nach Niederösterreich auswirkte."' Wir finden diese Foim sowohl in der übergangszeitlichen IIA —Epoche und gleicherweise auch in Fundorten der entwickelten Baierdorf-Velatice-Kultur vor. 1 Es sollen hier nur einige der zahlreichen Fundorte genannt werden: Unter-Radl 112 . Wien —Mühlsangergasse 1111 , Wiesenburg a. d. Erlauf 31 . Auch I. Foltiny hält diese Form für einen kennzeichnenden frühen Typ der Urnenfeldkultur und auch er erwähnt zahlreiche ähnliche Stücke aus Österreich. 3 ' M. Dusek unterscheidet im slowakischen Fundmaterial auf Grund äusserer Merkmale HA und В —Varianten. Er vertritt die Ansicht, dass die Stücke mit einen Zylinderhals, mit geradem Rand und Boden, bei denen sich der Henkel über dem Treffpunkt von Hals und Bauch befindet, der HA —Periode zugeteilt werden können. Der HB —Zeit reiht er die Stücke mit konischem Hals, konkavem Boden und dem häufig vorkommenden konischen Bodenteil ein. 1 Obwohl in der Slowakei auch reine Lausitzer Elemente vorkommen, macht er dennoch im Zusammenhang mit der Formgestaltung der Urne, auf den Einfluss der Pilin-Kultur aufmerksam. Diese Ansicht entspricht dem derzeitigen Standpunkt der tschechoslowakischen Forschung, die die verschiedenen Urnenfeldergruppen für ein Ergebnis lokaler Entwicklung hält. 117 Auch auf ungarischen Boden ist diese Form in der Pilim-Kultur nicht unbekannt. 38 In den westlichen Teilen Transdanubiens wusste man seit der BZ —Periode IV. von ähnlichen Zylinderhalsurnen mit kuge-' Ibid. 1, Abb. 4; 6, Abb. 7 4 Ê. F. PETRES, op. cit. Tai. II, 1 '•• F. KŐSZEGI, Acta Arch. Hung. 9 (1938) Taf. II, 2 ' E. PATEK, op. cit. 408, 3; 409, 2, 4 -' Der Fund befindet sich in der archäologischen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums Jin der Folge: MNM) -'•• Der Fund befindet sich in der archäologischen Sammlung des MNM -' F. KŐSZEGI, op. cit. 293 •' E. PATEK, op. cit. 406\ Abb. 1-5 •' R. PITTIONI. op. cit. 426 . 504 ; " F. EPPEL, op. cit. 42 31 É. F. PETRES, op. cit. 308 : ' F. EPPEL. op. cit. Taf. I, 2. Ebd. liegen auch genaue Angaben über das Verbreitungsgebiet des Typs im österreichischen und böhmischen Raum vor. -' R. PITTIONI. op. cit. 309 " Ibid. 206 •" I. FOLTINY, Veröffentlichungen der österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Vorgeschichtsforschung. 3 (1958) 43 '' M. DUSEK, SA 5 (1957) 132; HA—Formen : Taf. XX. 7: HB Formen: Taf. VII. 2. 5; Taf. VIII, 5; Taf. X. 2 :i; Ibid. 132. 134 :<K P. PATAY. Arch. Ert. 81 (1954) Taf. 2. 8