Gunda Béla et al. (szerk.): Ideen, Objekte und Lebensformen. Gedenkschrift für Zsigmond Bátky - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 29. (Székesfehérvár, 1989)

Emőke Lackovits: Merkmale der Wohnkultur in ungarischen Dörfern am Neusiedler See vom 18. Jahrhundert bis 1960

Abb. 14.: Bemalte Truhe mit Schubfach, 1838 Abb. 16.: Schranktyp, Mitte 19. Jh. Aufgabe der Frauen war es, das Haus innen und außen sauberzuhalten. Sie besorgten die Lüftung, die Ordnung, das Aufräumen, dei Tünchung jährlich zweimal (vor Ostern oder Fronleichnam sowie dem Kirchweihfest), das Groß­reinemachen, aber auch das regelmäßige Aufkehren des Hofes und der Straße (Vajkai 1948). In sämtlichen Wohnungen gab es neben den Möbeln die verschiedenen Dekorationselemente mit religiöser oder ästhetischer Funktion, die die Einrichtung vervollstän­digten. Dies waren zum Teil geweihte Objekte (Heiligen­bilder, Statuetten, Weihwasserbecken, Kerzen, Rosen­kränze); manchen wurde auch eine magische Funktion zugesprochen. Der andere Teil erfüllte nur eine dekorative Rolle; Familienbilder, Stickereien, Vorhänge, Zierkissen, farbige Krüge usw. Die verschiedenartigen Textilien umfaßten Tischtücher aus weißer Leinwand oder buntem Kattun, weiße Stickereien aus Hövej, farbige Webereien und verschiedene Wollstickereien. Abb. 15.: Bemalte Truhe mit Schubfach, 1850 Die Möbel waren einfache braune Tischlerarbeiten, oder mit alleinstehenden Gruppen kleiner Blütenmotive bemalt. Letztere waren Eckbänke, Himmelbetten, Kisten, Truhen, Stühle mit verzapften Beinen, Schränke mit einer Tür und eingerahmten Einlagen, alle aus Weichholz. Die Farben: auf brauner Grundlage: rot, grau, Bordeauxrot, grün, weiß, hellblau. Die Motive waren einfache, fallweise primitiv­provinzielle Varianten der auch in der Spätperiode des Klassizismus vorkommenden Motive der Spät-Renaissance Abb. 17.: Ofenkachel, 19. Jh. 153

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