Lukács László (szerk.): Märkte und Warenaustausch im Pannonischen Raum - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 28. (Székesfehérvár, 1988)

Erzsébet Sergő: Handel mit der Dőrer Keramik

Der Dorfbesuchs und Marktkreis der Dorer Keramiker umfasste die nachstehen­den Ortschaften: Győr, Sopron, Kapuvár, Fertőszentmiklós, Tét, Szany, Szovát, Bodonhely, Markotabödöge, Bűsárkány, Mihályi, Kisfalud, Vágsebes, Kisvág, Szilsárkány, Szil und Sopronkövesd. Auch innerhalb der einzelnen Artikel haben die Hafnermeister deren Absatzge­biete genau gekannt. So war zum Beispiel der sogenannte "csörgős" - klirren­de, oder "bugyoga" - blubbernde Krug in dem nachstehenden Gebiet am meisten gefragt. "Bei uns, bis Győr hat man den klirrenden Krug gerne gehabt, warum?, das weiss ich nicht. Die Benutzung des schwarzen Kruges ist ein uralter Ge­brauch." Der Csáv^aer, der am stärksten archaische Krug, war charakteristisch in der westlich liegenden Gegend, von Szentmiklós, Lébény und von Kapuvár bis Sopron gesucht. "Solange, bis man solchen Krug sieht, nimmt man den klirren­den nicht einmal in die Hand." Diejenige Backtöpfe, in denen die - für die Fastenzeit - aus Getreidekeim gekneteten Teige, die "szalados","csiripiszli" und "maszker" gebacken wurden, haben die gleichen Namen getragen. Der runde, sogenannte "szalados" Backtopf, der die charakteristische Geschirr form von Transdanubien war, genoss ebenfalls ein weit gestreute Popularität. Im allgemeinen war er im Komitat Győr sehr beliebt, dort wurde er "csiripisz­li" genannt. In Komitat Sopron (in Rábapatona und Kóny) wurde dieser Backtopf "szalados", in Csikvánd hingegen "maszker" genannt. In dem sogenannten "sza­­lados"-Topf wurde nicht nur "szalados" sondern auch strudelartiger Teig und Kuchen gebacken. Die Röhre war entweder auf der "Ofenschulter" angebaut, oder mit den alten Kesseln verbunden. Die Bäckerfrauen aus Győr haben ausserordentlich viel "szalados"-Backtöpfe gekauft. Nachdem sie die "szalados" beziehungsweise "csiripiszli" gebacken hatten, verkauften sie diese Kuchen in der sogenannten "Tejfölös-köz" (Rahm­gasse). Die Frauen haben das "csiripiszli" zusammen mit dem Backtopf nach Hause genommen und darin zu Hause auch selbstgemachte Teige gebacken. Von den Milchtöpfen waren die mit bleihaltiger Glasur überzogenen vor allem in den Städten favorisiert, diese waren jedoch für die Dorfbewohner zu teuer. Die "roten" Milchtöpfe ohne Glasur wurden in der Gegend von Győr gerne ge - kauft. Die Langhals-Milchtöpfe hingegen lieferte man in den Bezirk Pápa. Die schwarzen Tonschüsseln wurden in der Gegend von Csorna von den religiösen Duden für die Ostertage gekauft. Zu jedem Osterfest kauften sie neue Tonge­schirre, in denen sie sich wuschen und wieder in anderen kochten und backten. Diese Geschirre verschenkten sie nach den Feiertagen und kauften im nächsten Jahr diese kultischen Tongeschirre aufs neue. Die Absatzgebiete dieser cha­rakteristischen, kultischen Gefässe waren den Dorer Hafnermeistern sehr gut bekannt. Nach Fertigstellung der Töpfe hatte der Hafner diese vor Aufladung auf den Wagen zu sortieren. Die fehlerhaften Geschirre musste er reparieren in dem er die hohlen oder erhabenen Fehler mit Stein abschliff. Die fehlerhaft gla­sierten Geschirre beziehungsweise diejenigen, von denen die Glasur als Fol­ge der Reperatur nunmehr fehlte, strich der Hafner mit Ofenfarbe an und glänz te, mit einem Tuch nach: schon waren sie verkaufsfertig. Die von dem Feuer 103

Next

/
Oldalképek
Tartalom