Fitz Jenő (szerk.): Forschungen der Steinskulptur der Arpadenzeit in Ungarn - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 24. A Pannon konferenciák aktái 3. (Székesfehérvár, 1979)
D. Dercsényi: Einige Probleme der arpadenzeitlichen Steinmetzkunst
Das im Katalog der Ausstellung gezeichnete Bild, welches noch durch ausführliche Studien zu beweisen wäre, scheint mir derart mosaikartig, daß es sich nicht einheitlich zusammenstellen läßt. Ungarn ist im Mittelalter eines der Großmächte Mitteleuropas und war stark genug, um sich dem deutschen oder dem byzantinischen Kaiserreich entgegenzusetzen, wenn es auch manchmal Niederlagen erlitt. Die Gesellschaftsstruktur war viel einheitlicher, als die der westlichen Mächte, und wenn auch die wirtschaftlichen Grundlagen mit jenen nicht zu vergleichen sind, erlaubten diese doch die Ausgestaltung einer zweckmäßigeren Politik. Das Bild des Katalogs gleicht eher einem auf der stürmischen See herumtreibenden Kahn, auf welchen der Wellenschaum der byzantinischen und der deutschen Kultur wechselnd aufspritzt. So fragmentarisch auch unser Denkmalmaterial ist, bietet es doch die Möglichkeit zur Rekonstruktion einer organischen Entwicklung. Ich billige weitgehend, daß es für die kommende, gut geschulte, fleißige und initiativfreudige junge Generation unerläßlich ist zu neuen Resultaten zu gelangen, um ihr geistiges Bewußtsein und ihre Gegenwart zu beweisen. Auch dessen bin ich im Bilde, daß wir schon darum nicht Recht haben können, weil die neue Generation uns — hoffentlich - überleben wird. Ich mußte jedoch diese Gegenmeinung vortragen, weil die Reihe des Generationswechsels nicht abbricht, und — wie ich nochmals hoffe — die Spirallinie — entsprechend der Vico’schen Theorie — zwar nicht zum Ausgangspunkt jedoch auf einer höheren Ebene in dessen Nähe zurückkehren wird. I). Bercsényi (il