Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 4. 1688 - 1848 - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 16. (Székesfehérvár, 1979)
Sulyok János: Adatok Székesfehérvár újkori könyvkultúrájához
Sie besteht aus 3300 Werken unter denen sich 2 Inkunabeln und 36 Druckwerke des 16. Jahrhunderts befinden. Es war bekannt, dass er gerne jedermann Bücher aus seiner Bibliothek ausgeliehen hat. Horváth’s Nachfolger, László Barkóczy war ebenfalls ein Mann, der dem Geiste des ungarischen Reformzeitalters huldigte. Seine hinterlassene Bücherei bestand aus kostbaren, aber nicht allzuviel Stücken, nähmlich aus 647 Werken in 1451 Bänden, unter denen einige musealen Wert haben. Bischof Imre Farkas (1851—1866) hat mit einer wertvollen theologischen Fachbibliothek zur Bereicherung der bischöflichen Bücherei mit 1826 Werken in 3177 Bänden beigetragen. Darunter finden sich 16 Druckwerke aus dem 16. Jahrhundert. Das goldene Zeitalter der bischöflichen Bibliothek bedeutete zweifellos die Amtsführung Bischof János Pauer (1879—1889). Schon in seinen Jugendjahren sammelte er Bücher und hat mit grosser Ausdauer und Kostenaufwendung seine Sammlung ständig bereichert. Seine Bücherei hat er schon zu seinen Lebzeiten der Bibliothek eingereiht, mit Ausnahme alten Bücher musealen Wertes, die er selbst versorgte. Überaus erfolgreich war seine Inkunabel-sammlungstätigkeit in den Jahren 1880—1886 Dass die Székesfehérvárer bischöfliche Bibliothek mit 494 Wiegendrucken (in 502 Bänden) eine der reichtsten Inkunabelsammlungen unseres Landes ist, verdanken wir dem Sammlerfleiss Bischof Pauer’s, der allein 481 Inkunabeln gekauft hat, von denen 14 Doppelexemplare in der Bibliothek des aufgehobenen Priesterseminars aufbewahrt sind. Bemerkenswert ist noch, dass die ganze Bibliothek ihre heutige planmässige Einrichtung dem Bischof Pauer verdankt, der sie in den Jahren 1881—1885 errichtet hat. Sein Nachfolger, Bischof Fülöp Steiner (1890—1900). Inhaber einer zeitgemässen Fachbibliothek, hinterliess der bischöflichen Bücherei noch weitere 30 Wiegendrucke. Zusammenfassend ist es zu sagen, dass kirchliche Institutionen, besonders Bibliotheken der religiösen Orden, als bedeutende Kulturzentren der mittelalterlichen Stadt Székesfehérvár zu beurteilen sind. Diese Bedeutung kirchlicher Bibliotheken wuchs nich im Zeitalter, nach der Befreiung der Stadt von der anderthalb Jahrhundert dauernden Türkenherschaft im 18. Jahrhundert. Die hervorragendste Rolle für Bildung und Kultur der Stadt spielte die Bibliothek des Jesuitenordens. Die geschichtlichen Erschütterungen überlebte aber bis heute allein die bischöfliche Bücherei, die im Verlauf der Jahrhunderte sich immer vollständiger entwickelte und mit seinem in 19. Jahrhundert aufblühenden Sammlungen heute, als reiche Quelle des geistigen Lebens der Stadt zu schätzen ist.* * Diese Studie wurde am 19-ten Mai 1971 anlässlich der VI. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 174