Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 4. 1688 - 1848 - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 16. (Székesfehérvár, 1979)

Farkas Gábor: A tőkés társadalom kialakulásának kérdései Székesfehérvárott

Farkas Gábor EINIGE FRAGEN DER ENTSTEHUNG DER KAPITALISTISCHEN GESELLSCHAFT IN STUHLWEISSENBURG Im Zeitabschnitt zwischen 1828—1870 wurden die Umstände vorgestellt, die zur Auflösung der feudalen Verhältnisse in der Stadt und zur Entstehung der kapitalis­tischen Gesellschaft führten. Die behandelten vier Jahrzehnte können in zwei Perioden eingeteilt werden. Bis 1848 ging der Prozess des Unterganges der feudalen Gesellschaft vor sich. Trotz des Niederschlages der Revolution und des Freiheitskrieges von 1848—1849 begann sich der Kapitalismus zu entfalten. Von dieser Zeit an wurden die politischen Hin­dernisse, die vor 1848 die Entfaltung und die schwungvolle Entwicklung der neuen Gesellschaft verhinderten, aus dem Wege geräumt. Die Anhänger des feudalen Gesellschaftssystems verteidigten ihre Privilegien in der Stadtgewalt, wobei sie auch gegen die Adeligen einen Kampf führten. Diese Tätigung übte aber keine progressive Wirkung aus, sondern sie war eine retrograde Erscheinung genauso wie das Festhalten des Adelstandes in der Provinz an seinen Vorrechten. Der Autor befasst sich ausführlich mit dem Bürgerstand und mit dem Bürger­recht. Es wird auch die Frage erörtert in welchem Masse die Zunahme des kapita­listischen Eigentums in der Hand der städtischen Bürger die Entfaltung der kapita­listischen Gesellschaft beförderte. Schliesslich wird darauf gefolgert, dass das bür­gerliche Vermögen in Anschaffung von Immobilien realisiert wurde, und es die Anzahl der Handwerkstätten nicht vermehrte, oder die Gründung der Manufaktu­ren nicht beförderte. Zur letzteren hatten sogar die Kaufleute kein Kapital. Die Ansiedlung der Kapitalisten brachte neue Möglichkeiten mit sich. 1849 ver­loren der Privilegierte Handelsstand und die Zünfte — beide konservative Kräfte verkörpert — an ihrer Wichtigkeit im politischen Leben. Die vorstossenden kapita­listischen Elemente eroberten auch die Positionen der Wirtschaft. In den 50—60-er Jahren des XIX. Jahrhunderts sieht man übrigens eine stür­mische Entwicklung. Nicht nur in der Industrie und im Handel wurde das Grossun­ternehmen immer bedeutender, sondern auch das ganze Leben der Gesellschaft war von der kapitalistischen Entwicklung durchdrungen. Ein zeitgemässer Verkehr wur­de geschaffen, man fing mit der Gründung von Finanzinstituten an es wurden die Bildung in der Schule, die Verwaltung und das Lenken des wirtschaftlichen Lebens modernisiert. Die Stadt begann ihrer zurückgebliebenen Lage zu entgehen. Nach der Türkenzeit kam ein Aufblühen, aber die Entwicklung blieb Mitte des XVIII. Jahr­hunderts stecken. Die ersten zwei Jahrzehnte der kapitalistischen Entwicklung kön­nen positiv eingeschätzt werden.* * Diese Studie wurde am 17-ten Mai 1971 anlässlich der VI. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 151

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