Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 4. 1688 - 1848 - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 16. (Székesfehérvár, 1979)

Kerényi Ferenc: Székesfehérvár magyar nyelvű színészete a XIX. század első felében

Ferenc Kerényi DIE UNGARISCH-SPRACHIGE SCHAUSPIELKUNST VON STUHLWEISSENBURG (SZÉKESFEHÉRVÁR) IN DER ERSTEN HÄLFTE DES XIX. JAHRHUNDERTS Auszug Am Anfang des 19. Jahrhunderts hatte die junge ungarische Theaterkunst ihr Publikum — wegen der Zurückgebliebenheit der Städte, mangels eines ständigen Publikums — auf seinem Wohnort oder auf seinem gelegentlichen Versammlungsort aufgesucht. Um die Wandererschauspielkunst kürzere-oder längere Zeit an Ort zurückzuhal­ten, war es nötig eine körperschaftliche Unterstützung, welche durch einen amtli­chen Apparat von dem Komitat gesichert wurde. Das Komitat Fejér hatte zwischen 1818 und 1824 eine Schauspieltruppe unterstüzt und geführt. Archivarische Quellen beweisen, dass diese Unterstützung vielereie Formen hatte: von der Organisierung der Verwaltung, durch das System der Naturalbezüge und durch die Ausgestaltung des Theaterraumes, bis der regelmässigen finanziellen Spendesammlung. Nur das Einviertel der Einnahmen stammte aus den Einkommen der Aufführungen. Der grössere Teil der Summen kam durch gesellschaftliche Hilfe aus Gabe, darum erwies sich die Verwaltung des Komitats für eine längere Perspektive als verlustbehaftet. Auf die Anregung und unter der Führung des Komitats Fejér hatte ein transda­­nubischer theatralischer Kreis schon in den zwanzigsten Jahren des 19. Jahrhun­derts Umrissen. Die Gesellschaft tritt in den Städte der benachbarten Komitate auf. Sommers folgte sie ihrem Publikum auch nach die Badeorte. Die Studie prüft die Jahren der Komitatsverwaltung mit den Mitteln der Besch­reibung der Schauspieltypen, und stellt fest, dass die verhältnismässige Sicherheit sich in der schriftstellerischen-übersetzerischen Arbeit, in dem Anwachs der Kulis­se- und Kostümsabteilung, in dem steigenden Niveau der Aufführungen verzinst hatte. Das gibt den Hintergrund der Fühlungsnahme der Gesellschaft und von Károly Kisfaludy, wodurch sieben Werke von ihm als der erste grosse Publikumer­folg der ursprünglichen ungarischen Dramenliteratur aufgeführt wurden. Im Jahre 1825 hat das Komitat Fejér noch einen Versuch für das Stabilisieren der ungarischen Schauspielkunst gemacht. Es wurde ein aus den Besten in der Wanderergesellschaften angeworbenes Ensemble nach Pressburg, auf den Reichstag geschickt, um das theatralische Gesetz mit seinen Aufführungen, Erfolge auskämpfen zu helfen. Darauf sollte man aber — trotz dem unbestreitbaren Erfolg — noch fünfzehn Jahre warten. In den nächsten Jahren sind ungarische und deutsche Wanderertruppen in Szé­kesfehérvár herumgekommen, unter deren die Bedeutendste die Transdanubische Schauspielgesellschaft war, welche von fünf Komitate unterstützt war. Als Wande­rerschauspieler verkehrte auch Sándor Petőfi in der Stadt, und tritt auf die Bühne zum ersten mal im November 1842 auf. 131

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