Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)

Horváth Anna, Sz.: Istolni Beograd gazdaságtörténeti kérdései

Anna Horváth DIE WIRTSCHAFTSGESCHICHTLICHEN FRAGEN VON ISTOLNI BEOGRÁD (Auszug) Die wirtschaftliche Leitung von Székesfehérvár haben die türkischen Staatsorgane kurz nach der Eroberung der Stadt begonnen. Die diesbezügliche erste Angabe zeugt von einem, am 20-sten September beginnenden Pachtzeitraum, und erwähnt den Namen Gafars als ersten Emins der Muqàtac a von Székesfehérvár. Die Stadt, zumin­dest ihre gewissen Einnahme-Quellen blieben direkt im Besitz des Sultans, der seine Gutsherrs-Rechte durch — mit Eintreiben der Steuern und deren schriftlichen Ver­rechnungen betrauten-Personen übte. In Verbindung mit den characteristischen Be­sitztumsverhältnissen des türkischen Reiches verbreitete sich im allgemeinen die Meinung, derartige Steuerform, das heisst Hass-Besitz des Sultans zu werden, bede­ute Erleichterung die Reayas betreffend. Hingegen an amtstragende Militär-und Zi­vilpersonen, sowie Soldaten als regelmässiger jährlicher Gehalt oder Sold als Pacht zugewiesene Tímár und Ziámet Güter bedingten, da der Besitz und das Einkommen provisorisch war, im vornherein weit hochgradigere Ausbeutung seitens des Besit­zers. Obwohl die unter unmittelbarer Aufsicht der zentralen Organe stehenden Geb­iete zweifellos in vorteilhafter Lage waren, behandelten die unter dem Aigis der Schatzkammer des Sultans wirkenden Steuereinnehmer die ungarischen Leibeigenen trotzdem nicht mit Schonung. Von 1555 bis 1578 erhöhte sich die Muqàtac a von Szé­kesfehérvár beinahe auf die doppelte Summe, von 600 000 Aqce auf 970 000 Aqce. Die­se Erhöhung konnte sich einesteils von der Entwicklung der Production ergeben, anderseits mit der gewaltsamen Steigerung der jährlichen Steuersumme zu erklären. Den Gesamtwert der Mugàtac a-Einkommen stellten sie auf 3 Jahre im vorhinein in einer Summe fest, und obwohl die Finanz-Organe am Grunde vorhergehender Ver­messungen ausführkenntnisse die materiellen Möglichkeiten des Ortes betreffend hatten, gaben sie beim Erheben Pauschalsumme doch diesen Untenehmern Auftrag, die zum Eintreiben der höchsten Summe Angebot taten. Im Falle eines erhöhten Antrages konnte auch während des dreijährigen Intervaliums die Person des Emins gewechselt werden. Am Grunde solcher Erwägungen wurde in 1559 ein Beauftragter namens Sábán, um für einen mit 50 000 Aqce mehr bietenden Bewerber Platz zu geben. Die der Muqàtac a von Székesfehérvár unterliegenden Einkommen waren in der Muqàtac a anderer Ortschaften gleichen Zusammensetzung die Zölle, die Marktgebüh­ren, die Geldstrafen, der Staatsmonopol bildende Ausschank, die Geschäftpacht und die Nachlasse der ohne Erben verstorbenen. Den grösseren Anteil der Einnahmen bildeten die Zölle, von denen ausführliche, nach Posten geführte Bücher bereitet wurden. Neben unter den eingetragenen Waren am öftesten und in grösster Zahl vor­kommenden Rindertransporten kamen in der Mehrheit Wein, Schafe, in kleinerem Masse Grünzeugarten, Salz, andere Kleinigkeiten zur Eintragung. Im Jahre 1574 wurde unter 5 Monaten 48 000 Aqée Rinderzoll eingezahlt, und die­se Summe deutet, dem in 1558i—59 erwähnten Rindertransport von einigen hundert Stücken gegenüber, abgesehen von sonstigen Faktoren, zum Beispiel von etwaigen Routenänderungen, an den Anstieg der Viehzucht. Székesfehérvár konnte auch eine Station des in diesem Zeitraum gedeihenden Rinderexportes sein, welcher haupt­82

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