Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)
Fehér Géza, ifj.: A magyar történelem XVI. századi török ábrázolása
Der Schlussteil der Abhandlung befasst sich mit der Frage der Ikonographie des János Zsigmond, Fürsten von Siebenbürgen (1559—1571) anlässlich der Ehrenbezeigung des Fürsten bei Suleyman im Jahre 1566, in dessen auf der Wiese von Zimony aufgestellten Thronzelt. Die eine Miniatura (Abb. Nr. 10) illustriert Ahmed Feriduns, die andere (Abb. Nr. 11) Seyyid Lokmans Chronik. Die beiden letzteren Miniaturen und die dazu gehörende Abschreibung bereichern unsere trachthistorischen Kenntnisse auch in grossem Masse. Die einzige bekannte westliche Abbildung des Fürsten knüpft sich an den Namen des venetianischen Kupferstechers Nicolo Nelli und wurde anlässlich des Feldzuges von Szigetvár verfertigt. (Abb. Nr. 12). Der Stich zeigt das Bild des siebenbürgischen Fürsten sehr idealisiert. An den vorgezeigten zwei Miniaturen (Abb. Nr. 10—11) wirken die Gesichtszüge des János Zsigmond viel realistischer, entsprechen eher der Schilderung des Zeitgenossen Chronikschreibers. Diese Abbildungen ergänzen neben der Vorstellung eines wichtigen und interessanten geschichtlichen Ereignisses auch die Ikonographie des siebenbürgischen Fürsten János Zsigmond wertvoll. Es zeigt sich notwendig die Einsammlung sämmtlicher türkischen Miniaturen eines ungarischen historischen Ereignisses. Das gesammelte Material muss man dann auch vom trachtenhistorischen, waffengeschichtlichen usw. Standpunkte aus auch prüfen. Der Vergleich der historischen Beschreibungen mit den Abbildungen verspricht auch reichen Erfolg. Im Zusammenhang mit diesem soll man unbedingt die Identifizierung der abgebildeten Personen versuchen. Es ist unsere erstrangige Pflicht, die Werke der huldigungszeitlichen türkischen Historiker zu studieren, ihre Übersetzung fortzusetzen, das Abblidungs-Material dieser Werke zu analysieren. Das eingehende Studium der schriftlichen Quellen ungarischer Beziehungen und der Miniaturen dieser Chroniken führt uns vorerst nach der Türkei; wir können aber auch das ähnliche Material der westlichen Sammlungen nicht ausser Achtung Lassen. Dies bezieht sich natürlich auch auf die ungarischen Kunstgegenstände. In erster Linie muss man auf die in der Serai von Istanbul bisher nicht bearbeiteten, an ungarische historischen Personen gebundene Prachtwaffen und andere hervorragende Reliquien berufen. Unser wertvollster und interessantester in Wien behüteter Kunstgegenstand, die Bocskai-Krone wartet auch auf Bearbeitung nach neuen Aspekten. In Wien gibt es ausserdem sehr ernstes türkisches Prachtwaffen- und Kunstgewerbe-Material, -unberarbeitet. Neulich tauchte bei einem privaten Sammler ein in der Schlacht von Mohács erbeuteter, farbenprächtiger, mit Applikationen verzierter türkischer Reiter-Ledermantel auf. Mit all diesen Beispielen möchten wir betonen, dass wir baldmöglich unbedingt diese — vom ungarischen Gesichtspunkt äusserst interessanten und wichtigen Aufgaben erledigen müssen, zu dem ruhmreiche Beispiele der Vorahnen uns verpflichten, aber es auch die internationale wissenschafliche öffentliche Meinung mit Recht von uns erwartet.* * Deise Studie wurde am 14-ten Mai 1969 anlässlich der IV. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 76