Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 2. Középkor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 14. (Székesfehérvár, 1972)
Mándoky K. István: A Hantos-széki kunok
Privilegienurkunde, in der König Matthias der Siedlung Jakabszállás in Hontos-szék das Abhalten von Jahr- und Wochenmärkten erlaubt hat. Die allmähliche und vielversprechende Entwicklung nahm aber in den Zeiten nach der Niederlage bei Mohács ein jähes Ende. Die osmanisch-türkischen Truppen führten mehrmals ihre Feldzüge durch das Tiefland im Komitat Fejér, im Laufe dieser Feldzüge wurden zahlreiche komanische Siedlungen vernichtet, oder sie blieben — da ihre Einwohner flüchteten — unbewohnt. Das Gebiet also, dessen Bevölkerung auf diese Weise verringert wurde, trennte sich, da König Johann es auch Fremden verschenkt hat, endgültig von Kumanien. Der übriggebliebene Teil der Bevölkerung suchte sich auf weniger gefährlichen Gebieten Zuflucht, da er nicht als Leibeigene schmachten wollte, die Mehrheit übersiedelte vermutlich in die benachbarten komanischen Siedlungen der Tiefebene, besonders in das heutige Kleinkumanien, obwohl auch in Grosskumanien zahlreiche komanische Familien leben, deren Namen von der Abstammung aus Hantos-szék zeugt. So war das Schicksal des auf diese Weise verödeten, vernichteten und verschenkten Hontos-szék besiegelt, es hörte sehr bald auf, ein privilegiertes, freies komanisches Gebiet zu sein, es löste sich endgültig aus der geographischen, politischen, ethnischen und Verwaltungsgemeinschaft Rumäniens, so dass später sein Name nicht einmal in den Urkunden vorkommt. Die ehemaligen komanischen Siedlungen werden mit Fremden bevölkert, die keinen mehr finden, von dem sie die alten kumanischen Ortsbezeichnungen lernen könnten, so geraten auch diese in Vergessenheit. Der Autor beschäftigt sich schliesslich mit der Enträtselung der von den Romanen aus Hontos-szék — meistens in Urkunden — überlieferten Personen- und Ortsnamen. Diese Namen stellen, obwohl sie an Zahl sehr gering sind, wertvolle Angaben zum Kennenlernen der komanischen Sprache dar. Als Personennamen sind folgende Wörter auf uns geblieben: Alagaz (<. Ala-qaz ’Bunter Gänserich >); Buthemer (Nach László Rásonyi durfte dieser Name mit dem Impossibilitiv des Verbes büt- ’geboren werden, waschen’ identisch sein); Ilunchuck (llancuq: eine Ableitung aus dem Wort ïlan ’Schlange’ mit der verkleinernden Endung -cuq); Thoman (< Tuman ’Nebel’), folgende Ortsnamen entstanden ebenfalls aus Personennamen: Baydamerzallasa ( Bay damer < Bay-temir oder Bay-demir ’Herr -f- Eisen’) ; Beztherzallasa (Bezther: László Rásonyi hält deisen Namen für den Imperativ des Verbs bezdir- ’Ekel erregen’); descensus Chabak (KCabaq: das Wort ist der Name eines karpfenähnlichen Fisches); Gyolchapalzallasa (Gyolcha < Jolci ’Reisender, Reisegefährte’); Kaythorzallasa (Kaythor < Qaytar oder Qayt'ir ’Zurückkehrender, einer, der zurückkommt’). Da die Komanen das Komitat Fejér verlassen haben, finden wir unter den Namen der Gemeinden, die an der Stelle von Hontos-szék entstanden sind, leider keinen, der komanischer Herkunft ist.* * Diese Studie wurde am 18-ten Mai 1969 anlässlich der IV. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 82