Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 2. Középkor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 14. (Székesfehérvár, 1972)

Nagy Lajos: Székesfehérvár későközépkori topográfiája

Lajos Nagy DIE SPÄTMITTELALTERLICHE TOPOGRAPHIE VON STUHLWEISSENBURG (SZÉKESFEHÉRVÁR) (Auszug) Die Topographie von Székesfehérvár vor der Befreiung von der Türkenherrschaft ist mit Hilfe eines im Jahre 1712 verfertigten Grundbuches festzustellen. Als den ältesten Siedlungskeim der Stadt dürfen wir nach dem Grundstückformen den von der Propstei nördlich liegenden Teil, die Gegend der heutigen Lakatos, Bástya und Basa Gassen betrachten, wenigstens ist es aber ein Siedlungszentrum, das seine Alter­tümlichkeit — infolge seiner ständigen Bewohntseins und stabiler Bauweise — Jahr­hunderte lang beibehalten hat. Dieser Stadtteil weicht durch seine topographische Ordnung, durch das Wirre, jedoch in ihrer Verwirrung doch eine Zweckmässigkeit andeutende Grundstücknetz von der topographischen Ordnung der übrigen Stadtteile ab, wie auch jene kleinere Siedlungseinheit, die südlich der Propstei zwischen den heutigen Kossuth und Táncsics Gassen resp. der Stadtmauer liegt. In den von der Propstei nördlich und südlich liegenden Siedlungsteilen sind die beiden Burggrund­siedlungen nicht schwer zu erkennen, die sich nach den Forschungen und Voraus­setzungen von Alán Kralovánszky zuerst neben dem grossführstlichen Quartier, dann aber neben der Propstei auf dem östlichen, über den besten natürlichen Schutz ver­fügenden Gebiet der Stadt entwickelten. Die beiden anderen Siedlungsteile der Stadt: die nördlich des königlichen Quar­tiers liegende, wie auch die südlich der Pfarrkirche auf dem Gebiet des ehemaligen grossfürstlichen Quartiers und von diesem südlich entstandenen Siedlungen sind spätere, und sind aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Umsiedlung der Bürger (Lateiner) aus der Budaer Vorstadt in die Burg nach dem Tatarensturm im Jahre 1249 in Verbindung zu bringen. Die Grundbuchdaten vom Ende des XVII. Jahr­hunderts beweisen es klar, dass die Grundstücke auf beiden Seiten der heutigen Csók István und Arany János Gassen, wie auch die südlich der bischöflichen Kirche in der Kossuth Gasse liegenden Grundstücke das Resultat einer regelmässigen Aus­messung sind, und wenn es auch Ausmassdifferenzen — bei den Grundstückbreiten — Vorkommen, sind diese nicht beträchtlich, und sind viel weniger spätere Veränderun­gen als Folgen der topographischen Verhältnisse. Von den sechs in den Urkunden vorkommenden Strassennamen hat man bis jetzt drei identifiziert. Nach der Meinung von Erik Fügedi ist der Vicus Sancti Petri mit der heutigen Arany János Gasse, das Theatrum Civitatis mit dem heutigen Szabadság Platz und der Vicus Magnus mit der heutigen Március 15. Gasse identisch. Diese letzte Identification ist aber nicht richtig. Der Vicus Magnus führte nämlich zum nördlichen Stadttor, zum Budaer Tor. Das Budaer Stadttor wurde aber 1647 in die Mitte der nördlichen Stadtmauer versetzt, bis dorthin stand es von dieser Stelle östlich, neben der in der nördlichen Ecke der Burg stehenden inneren Burg, demnach ist der Vicus Magnus mit der Linie der heutigen Bástya Gasse und Lakatos Gasse identisch. Die heutige Március 15. Gasse wurde erst nach der Errichtung des neuen Budaer Tores zu einer Hauptstrasse. 213

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