Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)
Kozák Károly: A székesfehérvári királyi bazilika legkorábbi építkezési korszaka
In der hier gegründeten Burg und in den dazugehörenden Ansiedlungen hat er, in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Stephan, ein wichtiges strategisches, administratives und sakrales Zentrum des ungarischen feudalen Staates zustande gebracht. 4. Beschäftigung der Bevölkerung, Gesundheitslage. Die Zerteilung der Bevölkerung nach den Beschäftigungszweigen war; Militär, kirchliche und weltliche Intellektuellen, Händler, Gewerbetreibende, Bauern. Die bei der Geburt voraussehbare Lebensdauer betrug infolge der Säuglings- und Kindermortalität, sowie der degenerativen Veränderungen (die auf den Skelettfunden zu beobachten sind) 27—29 Jahre. 5. Das archäologische Quellenmaterial. Von der Südseite der Stadt kennen wir fünf, auf dem Gebiet der Burg drei, von den Gebieten der Vorstädte acht Gräberfelder aus der Landnahmezeit. Ebendaselbst sind noch zwei weitere Gräberfelder mit Recht vorauszusetzen. Die vollständige Erschliessung der Gräberfelder erfolgte noch nicht. Die archäologischen Daten genügen aber, um ihre Zeitstellung und Grösse zu bestimmen und um mit Hilfe der gleichzeitigen Gräberfelder des Landes eine Kontrolle durchzuführen. Die landnahmezeitlichen Friedhöfe wurden in Székesfehérvár maximum bis zum Beginn des XI. Jhs gebraucht. Die sonstigen Bestattungen dauerten hier minimum bis zum XII. Jh. Einige Friedhöfe waren das ganze Mittelalter hindurch im Gebrauch. 6. Das anthropologische Quellenmaterial. Das Museum von Székesfehérvár verfügt aus den bisher erschlossenen 959 Gräbern nur über 164, für anthropologische Untersuchungen brauchbare Skelette. Die Verhältniszahlen der bestimmten Geschlechter und der Lebensdauer stimmen mit den Feststellungen anderer, gleichzeitigen Gräberfelder des Landes überein. 7. Paläodemographie. Da wird auf dem Gebiet von Székesfehérvár kein gänzliche erschlossenes Gräberfeld haben, und weil wir vom Gebiet des Landes mehrere gleichzeitige, verschieden grosse, gänzlich erschlossene Gräberfelder kennen, können wir eine Schätzung der Zahl der Population nur auf Grund der Analogie durchführen. Unser gewähltes Beispiel ist das Gräberfeld von Kérpuszta aus dem XI. Jh. Es wird hier versucht (Zum erstenmal in unserer Fachliteratur) eine genauere demographische Rekonstruktion dieses Gräberfeldes zu geben (z. B. Zahl der Geburten, Zahl der Weiterlebenden, Zahl der biologischen Familien, Verhältnis des Zuwachses, usw.). Die bisher bekannten wichtigsten Daten für Kérpuszta sind: die Zahl der Verstorbenen = 405; Kinder =153 (inf. I—II); Frauen = 118; Männer =134; Zeitgrenzen = 1000—1100; das rekonstruierte Verhältnis der im Kindesalter Verstorbenen = 39,4 " 0; das erwartende durchschnittliche Lebensdauer der 15 jährigen Frauen = 41.9 Jahre. Im Laufe der weiteren Untersuchung beschäftigt sich Verf. mit den Daten der 118 Frauen. Wenn diese 118 Frauen in je 30 Monaten ein Kind gebaren, würde dies 760—800 Nachkommen bedeuten. Dem widerspricht der Umstand, dass in Kérpuszta insgesamt 405 Toten beigesetzt waren. Wenn mann das Lebensalter der Frauen und die Verhältnisse der Mortalität, die Unfruchtbarkeit der Frauen verschiedenen Lebensalters, die Abortusse, sowie den Verdoppelungswert von 0.004 %0 der Population beachtet, so lässt sich eine Fruchtbarkeit von 52.5 % feststellen. Die Rekonstruktion der weiterlebenden Individuen der lebend geborenen Kinder ist auf der zweiten Tabellen zu finden. Auf Grund des durchschnittlichen Lebensalters (27—29 Jahre) und der Dauer des Gebrauches dieses Friedhofes beträgt die durchschnittliche Zahl der Bevölkerung in Kérpuszta 109 (in der ersten Generation 85, in der vierten 113). Dies hat ermöglicht, die biologischen Familien (je 3.9 Seelen) und die gesellschaftlich zusammengesetzten Familien (je 7 Seelen) nach Generationen zu schätzen (Tabellen 3—4). 139