Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)
Nemeskéri János - Kralovánszky Alán: Székesfehérvár becsült népessége a X - XI. századokban
Péter Németh ZUR FRAGE DER AUSBILDUNG DER ERSTEN UNGARISCHEN DIÖZESE Nach unseren mittelalterlichen Chroniken mag Veszprém, die Residenz der ersten ungarischen Diözese, bereits im IX. Jh eine bedeutende Stadt gewesen sein. Nach Ablauf der ungarischen Landnahme gelangte sie in den Besitz des Szalök Geschlechtes. Als Resultat der Untersuchungen Verfassers wurde erwiesen, dass ein bedeutender Teil des Komitates mit der Stadt Veszprém im zweiten Drittel des X. Jhs in den Besitz der Fürstenfamilie gelangt war. In der Zeit von Géza (972—997j war die Stadt eine Erholungsstätte des fürstlichen Hofes, ”ubi ducalis accessus conversatio habebatur” und Ziel des heidnischen Aufstandes von Koppány im J. 997. Verf. versuchte den Mittelpunkt der frühesten Ansiedlung der Diözese mit Hilfe der Topographie der kirchlichen bauten zu rekonstruieren. Es wurden die folgenden Resultate erzielt: 1. Die Gründung der drei, bereits am Anfang des XI. Jhs stehenden Gebäude: der bischöflichen Kathedrale, der St. Georg-Kapelle und des Nonnenklosters von Veszprémvölgy, wurde auf Grund geschichtlicher und archäologischer Daten auf das letzte Drittel des X. Jhs datiert. — 2. An zwei Stellen der Stadt kennen wir solche Gräber vom Ende des X. Jhs, die christliche Tote bargen (Madách-Gasse, St. Georg-Kapelle). — 3. Die heiligen Patronen von sieben kirchlichen Gebäuden (von acht Gebäuden) der Arpadenzeitlichen Stadt wurden in der byzantinischen Kirche besonders verehrt. Vier Kirchen von diesen sieben stammen vom Anfang des XI. Jhs, drei dagegen vom Ende des X. Jhs. — 4. Verf. kennt drei kirchliche Denkmäler im Stadtgebiet, die an der Wende der X.—XI. Jhe unter byzantinischem Einfluss nach Veszprém gelangt waren. Nach Verf. sei beweisbar, dass die Christianisierung auf diesem fürstlichen Besitz um Ende des X. Jhs mit Erfolg durchgeführt worden sei und dass die Verbindung mit der byzantinischen Kirche auch nach dem Schisma nicht abgebrochen war. Die Ausbildung der Veszprémer Diözese knüpft unsere Fachliteratur an den Namen Stephans I. Diesem traditionellen Standpunkt folgend pflichtet auch Verfasser mit gewissem Forbehalt dieser Meinung bei. Hypothetisch wird aber auch für möglich gehalten, dass sie bereits auf die Zeit vom Fürsten Géza datiert werden kann. Verf. setzt die Zeit ihrer Gründung vor das Jahr 1000. Der Gründung soll — nach den Forschungen Verfassers — eine erfolgreiche Missionsarbeit auf dem Gebiet der späteren Diözese vorangegangen sein, (Komitäte Colon, Fejér, Veszprém und Visegrád), somit kann man vor allem in den Zentren der Komitate mit auf das letzte Drittel des X. Jhs datierbaren kirchlichen Gebäuden rechnen. Die Organisierung der Komitate ist der Ausgestaltung der Diözesen vorangegangen, daher können wir jene auf den Anfang der 920-er Jahre, auf die Zeit des Fürsten Géza, setzen. 124