Hadak Útján. A népvándorlás kor fiatal kutatóinak konferenciája (Szeged, 2000)

Rózsa Zoltán: Késő szarmata teleprészlet Orosháza északi határában

RÓZSA Zoltán EINSPÄTSARMATISCHES SIEDLUNGSDETAIL INDER NÖRDLICHEN GEMARKUNG VON OROSHÁZA Zoltán RÓZSA Im August 1996 kamen spätsarmatische Siedlungsspuren bei den Bauarbeiten des Umweges bei Orosháza (Komitat Békés) zum Vorschein. Die Breite des freigelegten Gebietes entsprach der der Trasse und es wurde 350 m lang — mit Ausnahme einer 100 m langen, unter Wasser liegenden Strecke — erschlossen. Die Trasse durchschnitt eine sar- matische Siedlung, deren Größe nach den an der Gelän­debegehung gemachten Beobachtungen 500*150 m war. Das unter Wasser liegende Gebiet befand sich in der Mitte der Siedlung. Aus dem Charakter der Ausgrabung ergab es sich, daß mehrere Objekte nur teils freigelegt werden konn­ten (1/A, 9, 19, 21, 31). Die in der Siedlung gefundenen Längsgräben (1, 3-4, 8, 20) und die rechtwinkligen ähnli­chen Objekte (6) konnten aufgrund ihrer Einfüllung als neuzeitliche Gräben bestimmt werden. Auf ähnlichem Grund wurden auch die Gruben 7, 10-12 in die Neuzeit datiert. In mehreren Gruben fanden wir gar keine Funde, bzw. kamen nur wenige sarmatische Scherben zum Vor­schein (Objekte 13, 17, 25-27, bzw. 15-16). Diese waren rund oder von leicht abgerundeter Rechteckform, und sie kamen in zwei Größen vor (Abb. 5). Ihre Datierung ist zweifelhaft, und das vorgekommene Fundmaterial deutet eine andere Funktion an. Für die sicher als Häuser bestimm­baren Objekte sind der schwarze, abgetretene Boden, die beinahe quadratische Seitenwand und das Pfostenloch von zentraler Lage in der Mitte kennzeichnend. Die Häuser 2 und 5 wurden vollkommen und das Haus 9 wurde nur teils erschlossen. Die Objekte 21 und 31 enthielten kein Fund­material, während Funde im Objekt 19 in mäßigter Menge vorkamen. Diese Objekte können als Häuser nur schwer ausgelegt werden. Das unter Wasser liegende Gebiet teilt das Gebiet in zwei Flächen von beinahe gleicher Größe. Beide Flächen enthielten Scherben in beinahe gleicher Men­ge. Während sich das Fundmaterial des westlichen Teiles in den Objekten 19, 20/A, 23 und 24 konzentrierte, konnte die Verteilung des Keramikmaterials für einheitlich gehalten werden. Der westliche Teil des Gebietes wurde schneller, in einer kurzen Zeit aufgefüllt. Auf eine Zerstörung hinweisen­de große Silikatschlackenstücke kamen auch auf der Sohle der Objekte vor. Die Keramiktypen, ausgenommen die Schüsseln mit senkrechter Wand, sind auch im Material des östlichen Teiles zu finden, aber einige Typen wie z. B. die Schüsseln mit breit und dicht geriefelter Seitenwand oder die flachen, kugelförmigen Schüsseln stammen nur aus den oberen Schichten der Objekte 4/A-4/B und 1. Diese Typen sind auch im Fundmaterial des westlichen Teiles aufzu­finden. Die Auffüllungsschicht des westlichen Teiles ent­spricht der archäologisch bemerkbar langsamer aufgefüllten oberen Schicht des östlichen Teiles. Der im absoluten Sinne genommene Unterschied zwischen den zwei chronologi­schen Schichten der Siedlung kann aufgrund der wenigen Analogien nur schwer bestimmt werden. Das Fundmaterial der Schlußperiode, also die Schüsseln mit senkrechter Wand (Abb. 11. 1; Abb. 13. 19), die kleinen kugeligen Schüsseln (Abb. 11. 3; Abb. 15. 5), die Schüsseln mit breit und dicht geriefelter Seitenwand (Abb. 9. 16; Abb. 15. 7), die Schüs­seln mit eingezogenem Rand (Abb. 17. 17-20) und der Glasbecher Kowalk-Typs (Abb. 16. 5) zeigen aufgrund des reduzierten Brennens und der Hochglanzpolierung eine Ver­wandtschaft mit den Funden der Zerstörungsschicht von Tiszaföldvár (VADAY 1994; VADAY 1997) und mit dem Ma­terial von Gyula-Szeregyháza (VADAY-MEDGYES1 1993), Bordány (VÖRÖS 1994), Algyő (KŐHEGYI-VÖRÖS 1992) und Szőreg (ÁCS 1992) auf. Die Auflassung der Siedlung kann aufgrund des erschlossenen Siedlungsteiles als eine Folge des nach Attila's Tod vorgenommenen gepidischen Vorsto­ßes betrachtet werden. Übersetzt von Katalin H. SIMON Rózsa Zoltán Szántó Kovács János Múzeum 5900 Orosháza Dózsa György út 5. 100

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