Hadak Útján. A népvándorlás kor fiatal kutatóinak konferenciája (Szeged, 2000)

Szalontai Csaba - Tóth Katalin: Ekőzetes jelentés a Szeged-Kiskundorozsma határában végzett szarmata kori település- és temetőfeltárásról

SZALONTAI Csaba - TÓTH Katalin breitete sich nach den markomannisch-sarmatischen Kriegen in der Ungarischen Tiefebene. Die Absonderung dieses Horizontes war aufgrund von einigen besonderen, neuen Fundtypen — wie z. B. die Ringknaufschwerte, die sog. sarmatischen Schnallen und Riemenzungen usw. — möglich. Ihre Verbreiter waren gewiß von östlicher Her­kunft, vielleicht die Alanen oder die zum alanischen Stam­mesverband gehörenden Gruppen (ISTVÁNOVITS 1990, 92-93; ISTVÁNOVITS 1998, 40-41; KULCSÁR 1998, 75-76). Eine ge­naue und ausführliche Datierung ist nach der kompletten Bearbeitung des Gräberfeldes möglich. DIE BEDEUTUNG DER FREILEGUNG Der Fundort Kiskundorozsma-Nagyszék gehört zu den sel­tenen Fundplätzen, an denen die sarmatenzeitliche Siedlung mit einer Grabgruppe zusammen vorkommt. Das war eine große (die bis dahin größte) Siedlungsfreilegung aus dieser Periode. Es gab vielerlei Objekttypen — besonders hin­sichtlich der in die Erde getieften Gebäude, Raucher und Öfen — und ein reiches Fundmaterial. Das Gräberfeldsdetail vertritt eine engere Periode. Wir konnten einige selten registrierte Bestattungssitten — die eckigen Gräben, die Eintiefung am Kopfende, Graben mit mehreren Eingängen, Dreier-, wahrscheinlich Fami­lienbestattung innerhalb eines zentralen Grabens und Op­ferzeremonien unter den Gräbern — und Erscheinungen beobachten bzw. dokumentieren, die zur Erkennung der Gesellschaftsstruktur, Glaubenswelt und Einwanderungs­route der Sarmaten im großen beitragen können. Ein Teil der zu diesem Gräberfeldsdetail gehörenden Objekte glei­chen Alters kann (in erster Linie aufgrund der gut datier­baren römischen Gegenstände) innerhalb der Siedlung offensichtlich abgesondert werden. Im Gegensatz zum Gräberfeldsdetail scheint die Sied­lung recht langlebig zu sein, sie kann von der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. mit Hilfe der scheibengedrehten Gegenstände germanischen Charakters und der kieseligen, auf langsamrotierender Töpferscheibe gemachten Gefäße bis in das 5. Jahrhundert n. Chr. datiert werden. Im weiteren ist es eine grundlegende Frage, wie sehr die innere Chro­nologie der Siedlung ausgearbeitet werden kann. Im Laufe der bisherigen Restaurierung wurde es klar, daß mehrere, in verschiedenen Objekten vorgekommenen Scherben zu den­selben Gefäßen gehören. So kann ein Teil der gleichzeitigen Objekte bestimmt werden. Die zuerst von Andrea Vaday in der sarmatenzeitlichen Siedlungsforschung angewandte Me­thode (VADAY 1996, Fig. 29-34) kann also auch in unserem Szalontai Csaba Móra Ferenc Múzeum 6701 Szeged Pf. 474 E-mail: szalonta@mfm. u-szeged. hu Fall verwendet werden. Zur Bestimmung der weiteren „Feinchronologie“ bieten drei Faktoren einen guten Aus­gangspunkt: 1. Die späten, in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. und in das 5. Jahrhundert datierbaren Objekte können aufgrund der Keramik verhältnismäßig gut abgetrennt werden. 2. Die geographische Lage des Fundortes ist sehr güns­tig, er liegt ziemlich nahe der Mündungsgebiet der Maros, das wegen des Flußüberganges an der Theiß strategisch wichtig war. Außer der erwähnten Aquincum-Szeged-Stra- ße führte hier auch eine andere wichtige römerzeitliche Handelsstraße, die von Lugio (Dunaszekcsö) ausging und über Szeged an der südlichen Seite der Maros ganz bis Apulum (Alba Iulia/Gyulafehérvár) führte (GABLER 1968, 212; GABLER-VADAY 1986, 47). Da unser Fundplatz diesen Handelswegen nahe liegt, kamen hier sehr viele römische Importwaren — Terra Sigillaten, glasierte Keramikgegen­stände, Bruchstücke von Amphoren — zum Vorschein. Diese dienen als gute Anhaltspunkte zur Datierung. 3. Die Freilegung berührte höchstwahrscheinlich auch das Zentrum des Dorfes. Auf dem zentralen Teil der Sied­lung — in erster Linie auf der von Norden gerechneten Strecke zwischen 80 und 400 m — ist die Objektdichte sehr groß. Dementsprechend gab es viele Objekte in Super­position, das kann bei der Klärung der inneren Chronologie ebenfalls eine Hilfe leisten. Im weiteren wird die Klärung der Funktion des großen Grabens außerordentlich wichtig. Die Bewertung des Fund­materials, die geplante Geländebegehung und die Luftauf­nahmen werden offensichtlich neue Informationen liefern, die zur beruhigenden Klärung dieser Frage beitragen können. Übersetzt von Katalin H. SIMON Tóth Katalin Tornyai János Múzeum 6801 Hódmezővásárhely Pf.2 72 i

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