Hadak Útján. A népvándorlás kor fiatal kutatóinak konferenciája (Szeged, 2000)

Szalontai Csaba - Tóth Katalin: Ekőzetes jelentés a Szeged-Kiskundorozsma határában végzett szarmata kori település- és temetőfeltárásról

SZALONTAI Csaba - TOTH Katalin Wärmehaltungsfähigkeit erreichen zu können. Auf die Scherbenschicht wurde eine 3-8 cm dicke Lehmschicht auf­getragen. Die geebnete Backplatte wurde mehrmals er­neuert: In einigen Fällen wurde nur eine neue Lehmschicht aufgetragen und ein andermal gerieten ebenfalls Scher­benstücke unter die neue Lehmschicht. Das wurde häufig drei- oder viermal wiederholt. Räucher Die zur Nahrungsmittelkonservierung dienenden Räucher bzw. Dörren vertreten einen kennzeichnenden Typ der sar- matenzeitlichen Werkstätten (KŐHEGYI-VÖRÖS 1992, 91-96, 106, Abb. 28 a-b). In Kiskundorozsma-Nagyszék kamen bis dahin die meisten Räucher — insgesamt 13 — zum Vor­schein. Für ihre Konstruktion ist es kennzeichnend, daß ein in der Erde ausgehöhltes Kaminrohr eine im allgemeinen ovale Grube (Feuerraum) und eine andere, annähernd recht­eckige, sich nach unten verengernde Grube (Räucherraum) verbindet. Der im Feuerraum entstandene Rauch kühlte sich durch das Kaminrohr durchgehend ab, dann übte er im Räucherraum seine Konservierungswirkung aus. Es gilt als eine Seltenheit, daß auch mehrere Kaminrohre aus einer gemeinsamen Feuergrube in verschiedene Richtungen führ­ten. So entstanden den „Ofengruppen“ ähnliche „Räucher­gruppen“ (Abb. 4. 3). In diesen Objekten konnte man gleichzeitig an mehreren Stellen Lebensmittel konservieren. Die Länge der untergründigen Kanäle schwankte zwischen 130-150 cm, sie waren 50-60 cm hoch und ebenfalls 50-60 cm breit. Gräben Im ganzen Gebiet der Siedlung stießen wir auf Gräben, deren Funktion schwer zu deuten ist. Diese könnten Wasser­rinnen gewesen sein, oder dürften zur Zeichnung der inne­ren Grenzen gedient haben. Die rechteckige oder ovale Flächen umgebenden Gräben könnten Pferche gewesen sein. Der Pferch Nr. 4-5 befand sich am nördlichen Rand der Siedlung, sein Durchmesser betrug ca. 15x20 m. Auf diesem, sich in Wassernähe erstreckenden Teil der Siedlung wurden wahrscheinlich Tiere gehalten. Aus Sicherheitsgrün­den errichtete man die Wohn- und Wirtschaftsgebäude von dem Wasserlauf weiter entfernt, auf den höher liegenden Teilen. In der südlichen Hälfte der Siedlung, in der auch sonstige Siedlungsobjekte in kleiner Zahl vorkamen, legten wir das Detail des Pferches Nr. 1331 frei (Abb. 5). Gruben Die meisten freigelegten Gruben waren Speicher- und Ab­fallgruben. Meistens waren sie bienenkorbförmige, zylindri­sche oder sich nach unten fallend verengernde Objekte. In einigen Fällen konnten wir beobachten, daß die Speicher­gruben vor dem Gebrauch ausgebrannt wurden. In den Objekten gab es Keramik- und Tierknochenfunde in sehr großer Menge. Auf die hervorragende Rolle der Hunde im Leben der Einwohner dieser Siedlung weisen die vielen Hundeskelette hin. Im allgemeinen wurden sie in außer Gebrauch stehende Gruben gelegt. In einem Fall fanden wir ein Hundeskelett in einem Haus (Objekt 74) und ein andermal in einem außer Betrieb stehenden Ofen (Objekt 484) (Abb. 4. 4). Die im Gebiet der Gräberfelder und Siedlungen vorgekommenen „Hundebestattungen" können wahrscheinlich von einem rituell-magischen Cha­rakter sein (KULCSÁR 1998, 72). Zum wirtschaftlichen Leben des Dorfes liefern die vorgekommenen Mahl- und Schleif­steine, Spinnwirtel und Pflanzenreste Angaben (Abb. 6. 1). „Dergroße Graben“ Das größte Objekt unseres Fundortes, der Graben Nr. 25-25 (s. die Beilage) muß abgesondert behandelt werden. Bei 161,110 km „betrat“ er unseren Quadranten, dann setzte er sich in W-O-Richtung 25 m lang fort und im mittleren Streifen des Freilegungsgebietes wandte er sich nach Süden. Davon lief der Graben — stellenweise sich bogenförmig gebogen — etwa in N-S-Richtung bis zum Ende des Freile­gungsgebietes in der Mitte, dann verließ er mit einem leichten Bogen das Ausgrabungsgebiet nach Westen bei 161,930 km, also unmittelbar vor dem südlichen Ende der freigelegten Fläche. Eine etwa 800 m lange Strecke des Grabens konnte erschlossen werden. Seine durchschnittliche Breite betrug 6-8 m, obwohl er stellenweise „nur“ 2 m breit war (Abb. 2. 1-2). Die Tiefe des Grabens schwankte zwi­schen 0,3-0,4 m — 2 m, die durchschnittliche Tiefe war ca. 1 m. Seine östliche Hälfte war im allgemeinen viel seichter, der Rand annähernd geradlinig und die Seite waren fallend. Die westliche Hälfte war tiefer, der Rand war hier durch kleinere und größere vorspringende Teile gegliedert (Abb. 6. 2-3). Die Spuren eines Erdwalles konnten auf keiner Seite beobachtet werden. Dieser Graben durchschnitt den Kreisgraben Nr. 1627 des Gräberfeldes, er ist also durchaus jünger als das Gräberfeldsdetail. Er durchschnitt auch die meisten Siedlungsobjekte, demnach kann er in die spätere Phase der Siedlung datiert werden. Die genaue Datierung können wir in diesem Stadium der Bearbeitung noch nicht angeben, da die innere Chronologie der Siedlung vorläufig unbekannt ist. Infolgedessen weiß man noch nicht, in wel­che Periode der Siedlung die Objekte datierbar sind, die der Graben durchschnitt. Soviel ist aber sicher, daß er sarma- tenzeitlich ist, da Keramikfunde darin in verhältnismäßig großer Zahl vorkamen. Die Scherben waren nicht nur in der, im Gebiet der Siedlung laufenden Strecke des Grabens, sondern auch viel südlicher anwesend. Die Funktion des Grabens ist fraglich. Es ist sicher, daß dieser Graben nicht das Gräberfeld umgab, da er einerseits den Graben Nr. 1627 durchschnitt und andererseits in der Mitte des auf der Trasse vorgekommenen Teiles des Grä­berfeldes lief und sowohl nach Norden als auch nach Süden über das Gräberfeld bedeutend hinausging. Der Annahme, daß dieses Objekt eine die Siedlung — in einer gewissen Periode — von Norden und Osten umgebende Befesti­gungsanlage gewesen wäre, widerspricht einerseits die Tatsache, daß Siedlungsobjekte sowohl westlich als auch östlich davon vorkamen, und andererseits ging der Graben etwa 300 m über den auf der Trasse bestimmbaren süd­lichen Rand der Siedlung nach Süden hinaus. Auch diese Möglichkeit kann aber natürlich nicht ausgeschlossen wer­den, da ähnliche Befestigungsanlagen in sarmatischen Sied­70

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