Hadak Útján. A népvándorlás kor fiatal kutatóinak konferenciája (Szeged, 2000)
Hegyi Andrea: Fejlődési rendellenességek vizsgálatának jelentősége a történeti embertanban
HEGYI Andrea DIE BEDEUTUNG DER UNTERSUCHUNG DER ENTWICKLUNGSANOMALIEN IN DER HISTORISCHEN ANTHROPOLOGIE Andrea HEGYI „Die Hauptaufgabe der historischen Anthropologie ist die Rekonstruierung des anthropologischen Gesichts der betreffenden Gemeinschaft aufgrund des zur Verfügung stehenden Materials, oder noch einfacher die Analyse der Anthropologie der einst gelebten Bevölkerungen. “ (LIPTÁK. 1980, 308) Als Untersuchungsmaterial dienen die an authentischen Ausgrabungen vorkommenden Skelette. Von den Methoden werden die metrisch-statistischen, metrisch-morphologischen, morpho-taxonomischen, paläodemographi- schen, paläoserologischen und auch andere Verfahren angewandt, mit deren Hilfe das Sterbealter, Geschlecht, die chemische Zusammensetzung der Knochen, die anatomischen Varianten bzw. die paläopathologischen Veränderungen zu bestimmen sind (LIPTÁK 1980, 308). Die Entwicklungsanomalien bilden eines der Teilgebiete der paläopathologischen Veränderungen. Ihre Zahl ist sehr hoch, darum ist der Zweck dieser Studie die Behandlung jener Entwicklungsanomalien, die an den Knochen eindeutig sichtbar sind und in der historischen Anthropologie sehr häufig Vorkommen. Die Untersuchung dieser Anomalien ist in der historischen Anthropologie von großer Bedeutung, weil sie ein grundlegender wissenschaftlicher Beitrag zur biologischen Rekonstruktion der einstigen Bevölkerung ist. Die erworbenen Ergebnisse sind ferner für die Medizin wichtig (sie können bei der Klärung des genetischen Hintergrundes und der Erscheinungsform der einzelnen Entwicklungsanomalien helfen). Bedeutend sind sie weiters bei den medizinhistorischen Beschreibungen (sie weisen auf die räumliche und zeitliche Epidemiologie der gegebenen Anomalien hin) und den archäologischen Forschungen (Nachweis der verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Serien). Übersetzt von Katalin H. SIMON Hegyi Andrea Szegedi Tudományegyetem Embertani Tanszék 6725 Szeged Egyetem u. 2. E-mail: hegyia@bio.u-szeged.hu 420