Hadak Útján. A népvándorlás kor fiatal kutatóinak konferenciája (Szeged, 2000)

Fancsalszky Gábor: Állat- és emberábrázolás a késő avar kori öntött bronz övvereteken (1993-1999)

Állat- és emberábrázolás a késő avar kori öntött bronz övvereteken (1993-1999) TIER- UND MENSCHENDARSTELLUNGEN AUF DEN SPÄTAWARENZEITLICHEN GEGOSSENEN BRONZENEN GÜRTELBESCHLÄGEN (1993-1999) Gábor FANCSALSZKY Die vorliegende Arbeit basiert auf der Gruppierung des Fundmaterials, das seit 1993, nach der Beendigung der Doktorarbeit des Verfassers publiziert wurde. Alle von den 76 Gürtelbeschlägen (großenteils Hauptriemenzungen) kön­nen irgendeiner der früher bestimmten Kategorien 1-15 zugeordnet werden und das kann als der Beweis unserer bisherigen Ergebnisse betrachtet werden. In vier von den Fundkomplexen kamen Gürtel, Waffe und Pferd zusammen zum Vorschein. Die Gürtel/Waffe-Kombination kommt viel häufiger vor (16), die Spuren der Vergoldung und Ver­silberung können auf 13 Gegenständen nachgewiesen wer­den. Von den 32 Fundorten sind 22 neue Fundplätze, die anderen sind Fundorte, die in meine frühere Liste schon aufgenommen wurden und auf denen neue Gegenstände vorkamen. Der Beweis der Landkarte ist wichtig: Das nord­westliche Grenzgebiet und das Areal am Zusammentreffen der Theiß und Körös sind von hervorragender Bedeutung. Die Bezirke der auch bis dahin für wichtig gehaltenen Siedlungen skizzieren sich immer mehr. Diese sind das Wiener Becken, die Umgebung von Komárom und das Gebiet zwischen der Theiß, Körös und Maros. Daneben gelten Zamárdi und Tiszafüred als neue Schwerpunkte. Das kann nur aufgrund der Menge und Qualität der Gürtel­beschläge festgestellt werden. Nach der Verteilung des Materials gehören die inte­ressantesten Gegenstände der Gruppe mit mehrfigürlichen Darstellungen, der von Einzellösungen und der mit Men­schendarstellungen an. Sie repräsentieren zugleich die Pro­dukte der bedeutendsten Werkstattbezirke. Das heißt, daß sich einige (und wirklich nur einige!) hervorragende Exemplare vom reichen und recht homogenen Fundmaterial abheben. Auf zehn Tafeln werden 78 Kompositionen vorgestellt (in zwei Fällen müssen nämlich die beiden Seiten der Rie­menzungen abgesondert behandelt werden). Man kann sie folgenderweise gruppieren: 1. gepreßte Gegenstände: 4 St.; 2. zwei Greife: 6 St.; 3. drei Greife (mit den Untertypen): 12 St.; 4. vier oder mehre­re Greife: 5 St.; 5. Beschläge mit Löwendarstellung: 9 St.; 6. runder Beschlag mit Tierdarstellung: 1 St.; 7. Tierkampfs­zenen (mit den Untertypen): 19 St.; 8. Sonderformen von Tierkampfszenen: 4 St.; 9. Ranke mit Tierkopf: 1 St.; 11. „christlicher“ Typ: 2 St.; 12. Sonderformen von Tier­darstellungen: 3 St.; 13. Riemenzungen mit Tierkopf: 2 St.; 14. Menschendarstellungen: 10 St. Kein einziger Neufund kann der ursprünglich bestimm­ten Gruppe 10 (Ranken mit Tierkopf, Typ Szentes-Lapistó) und 15 (außerhalb des Karpatenbeckens vorgekommene Exemplare) zugeordnet werden. Es ist erfreulich, daß man aufgrund der Material Vor­lagen der sich schnell vermehrenden Publikationen immer gründlichere Analysen machen kann. Übersetzt von Katalin H. SIMON Fancsalszky Gábor Budapesti Történeti Múzeum 1014 Budapest Szent György tér 2. E-mail: fancsy@mail.BTM.hu 299

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