N. Szabó Magdolna - Zombori István szerk.: Vallásos ponyvanyomtatványok Bálint Sándor hagyatékában (Szeged, 2010)

Barna Gábor-Székely Anna: Vallási ponyvanyomtatványok Bálint Sándor hagyatékában

36 tageheften steht folgendes: aus guten Büchern zusammengesucht übersetzt von oder nach einem alten Buch herausgegeben ... Auf einzelnen Kolportagen wird auch angegeben, auf wessen Kosten sie hergestellt wurde. Die Verfasser und Zusammensteller sind üblicherweise namhafte Wall­fahrtsleiter, heiligmäßige Menschen, Tertiarier, Besucher des Heiligen Landes oder Wallfahrer. Mit ihren Attributen betonen sie in allen Fällen ihre Zuständigkeit, Verpflichtetheit und Bewandertheit in diesem Thema. 4.5 Über Verwendung und Nutzer. Die Nutzer der religiösen Kolportagedrucksachen waren einfache Menschen, die niedrigeren Bildungsschichten, deshalb wird der überwiegende Teil der Texte singbar, in Gedichtform gedruckt. Ein großer Teil der Ausgaben in der Sammlung hängt mit den Wallfahrten und dadurch mit der Jungfrau Maria zusammen. Es finden sich auch viele Kolportagedrucke als Hilfe sowohl für die Gruppen- als auch die individuelle Andacht. Die Hefte nennen unterschiedliche Bruderschaften, Rosenkranzvereinigungen, mit speziell ihnen gewidmeten Gebetszusammenstellungen. Die in den Kolportagen vorkommenden Gebete und die Drucke selbst sind für die Bauern auch von praktischem Nutzen, wie sich an folgendem Zitat zeigt: „man legt die 7 himmlischen heiligen Siegel auf ihre Brust, das Gebetbuch neben ihren Kopf — in diesem Fall zum Schutz der im Kindbett liegenden Frau vor dem Bösen. Zahllose Gebete und Bitten sind z. B. an den hl. An­tonius gerichtet, ebenfalls mit ganz konkreten Bitten, wie z. B. um Vermittlung beim Wieder­finden verlorengegangener Gegenstände. Das Beten war eine beliebte Beschäftigung und seelisches Bedürfnis besonders der be­tagten Menschen, und nachdem die Kenntnis des Lesens und Schreibens allgemein verbreitet war, konnte es auch in der Kolportageherausgabe einen gewaltigen Aufschwung geben. Die Situation änderte sich grundsätzlich, als 1918 der Codex Iuris Canonici in Geltung trat, der die Veröffentlichung von Ausgaben ohne vorangehende Zensur verbietet. Allerdings stand auch vorher schon am Anfang der Hefte mancher Verfasser oder Verlage mit kirchlicher Genehmigung (1914) oder Mit Genehmigung der Kalocsaer er^bischößichen Behörde (1904). Zur Zeit des Ersten Weltkrieges sind Gebete und Lieder im Zusammenhang mit dem Krieg häufig, in denen für das Vaterland oder im Krieg Gefallene oder in Gefangenschaft Geratene allgemein zur Jungfrau Maria, unserer himmlischen Mutter gebetet wird. Die Herausgabe solcher religiöser Kol­portadedrucke, von denen eben die Rede war, hörte in den 1920er Jahren fast von einem Tag zum anderen auf. Nach Zeugnis der Drucke in der Sammlung kommt es noch zu einem kleineren Aufschwung, nach dem Zweiten Weltkrieg, am Ende der 1940er Jahre, als die Staatsmacht sich mit aller Schärfe gegen die Kirche stellte, worauf diese in solchen einfachen, allgemeinverständlichen Ausgaben auf die Verleumdungen gegen sie antwortete. Dies dauerte jedoch nur sehr kurze Zeit. (In der Sammlung gibt es 41 Ausgaben von 1940 bis 1949, dagegen 60 z.B. von 1900 bis 1930.) 4.6 Das System der Forschung und Katalogisierung. Der Katalog der religiösen Kolportadedrucke in Sándor Bálints Nachlass folgt teilweise der thematischen Ordnung, die bei der Nach­lassaufnahme aufgestellt wurde. An erster Stelle stehen die Drucke des Themenbereiches Gott, Dreifaltigkeit, Altarsakrament. Ihnen folgt die Reihe der Gebete und Lieder, die sich mit Jesus verbinden lassen - einschließlich derer an das Heilige Kreuz und Heilige Blut. Die entscheidende Mehrheit bilden die Ausgaben bezüglich der Jungfrau Maria mit mehreren thematischen Untereinheiten, so den Gruppen der Marienfeste und Marienwallfahrtsorte. Es gibt in dem Material auch eine große Zahl von Gebeten an Heilige, zu ihnen rechnete ich auch die Kolportagen betreffend der Heiligen Familie, und danach folgen Drucke bezüglich verschiedener Bruderschaften, Wundergeschichten und heiliger Briefe. Kolportagen, die in die

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