N. Szabó Magdolna - Zombori István szerk.: Vallásos ponyvanyomtatványok Bálint Sándor hagyatékában (Szeged, 2010)
N. Szabó Magdolna: Bálint Sándor (1904—1980) hagyatéka a Móra Ferenc Múzeumban
15 Magdolna N. SZABÓ DIE HINTERLASSENSCHAFT VON SÁNDOR BÁLINT IM FERENC-MÓRA-MUSEUM Ein organischer Bestandteil der ethnografischen Sammlung des Szegeder Museums ist die als Sondersammlung behandelte Hinterlassenschaft von Sándor Bálint, die 1980, unmittelbar nach seinem Tode mit Unterstützung des damaligen Kulturministeriums Eigentum des Museums wurde. Anfänglich hütete sie die historische Abteilung, dann aber kamen die große Zahl von Manuskripten, die gegenständliche Sammlung und einige Stücke der Wohnungseinrichtung des in Szeged geborenen Ethnografen in die Obhut der ethnografischen Sammlung. Seine etwa 5000 Bände — in- und ausländische Literatur der Lokalgeschichte, Ethnografie, Kultur- und Kunstgeschichte — umfassende Privatbibliothek übernahm die Bibliothek des Museums. Der Katalog des wertvollen Büchermaterials ist vor kurzem in der Ausgabe des Museums erschienen. 1 Innerhalb der Museumssammlungen nehmen auch in ihrer Strukturiertheit die von einzelnen wissenschaftlichen Persönlichkeiten geerbten, unterschiedlich zusammengesetzten und nach gewisser Zeit in den Rahmen des Museums aufgenommenen Hinterlassenschaften eine Sonderstellung ein. Über den musealen Wert des Nachlasses und der Sammlung von Sándor Bálint hinaus bedeuten in erster Linie ihre Vielfältigkeit, die mit seiner Person und wissenschaftlichen Tätigkeit zu verknüpfenden unersetzlichen Dokumente, Manuskripte, Kunstgegenstände, persönlichen Reliquien und vor allem die Spuren seiner wissenschaftlichen Arbeit, die mit seiner Geburtsstadt, bzw. wie er selbst zu sagen pflegte, „mit der Szegeder Großlandschaft" verbunden werden können, den höchsten Wert. Seiner Zeit hat auch die Unterstädtische Pfarrgemeinde zu Gunsten der lokalen Wissenschaftsstätte auf die Hinterlassenschaft verzichtet, in der Meinung, wirkliche Würdigung könne sie dort erhalten, wo dieses bedeutende Material fachgemäß versorgt wird, indem die weitere Aufbewahrung und Betreuung der Dokumente und Gegenstände Museologen und Restauratoren anvertraut werden. Der Ertrag von Sándor Bálints Sammlungs- und Aufarbeitungstätigkeit eines halben Jahrhunderts sind die geistigen Erinnerungsstücke des Volkslebens seiner engeren Heimat und im weiteren Sinne des ganzen Karpatenbeckens. Erhalten geblieben sind die Manuskripte seiner sakralen Volkskunde- und kirchengeschichtlichen Forschungen, deren Vorstudien bzw. quellenwertige Notizen, Landkarten, Zeitungsausschnitte, Fotos und Zettel. Insgesamt füllen sie mehr als 150 Archivschachteln und spiegeln die wichtigsten Kapital seines Lebenswerkes wider. Die größte Sammlungseinheit ist demgemäß die der Dokumente archivalischen Charakters. Es sind dies Autographe und maschinengeschriebene, in kleiner Exemplarzahl vervielfältigte Manuskripte: Forschungszettel, Abschriften aus der Fachliteratur, aber dazwischen auch von 1 ZOMBORI 2009.