Zombori István (szerk.): A SZERBEK MAGYARORSZÁGON (Szeged, 1991)
Szakály Ferenc: Szerbek Magyarországon – szerbek a magyar történelemben (Vázlat)
serbischen Staat kompensieren wollten. Deshalb hatten sie den Versuch, ihre griechisch-orthodoxe Kirche samt den Feiern, Normen und Sitten aufzubewahren. Die Würde eines Despoten war nicht genau definiert und der Despot hatte im Vergleich mit seinem riesigen Vermögen eine äusserst geringe Rolle in der ungarischen Politik. Das eigentliche Ziel dieser Instutition lag darin, dass die Serben in Ungarn eigenen Vorstand haben und die auf dem besetzten Balkan gebliebenen die Hoffnung nicht verlieren. Bedauerlicherweise war die ungarische Kriegführung weder 1521 noch 1526 imstande, die militärischen Fähigkeiten der Serben ausnutzen zu können. Allein der Fall von Cerni Jovan zeigt eine wesentlichte Ausnahme, ihm ist es nämlich gelungen, die vor den Türken geflohenen Massen zusammenzusetzen und eine militärische Einheit zu bilden. Mit einer weder antifeudalen noch nationalen Bewegung hatte er die Absicht, den vertriebenen Serben bei der Niederlassung zu helfen. Obwohl diese Bewegung in dem Bürgerkrieg nach Mohács völlig zerstört wurde, bedeutete trotzdem einen Wendepunkt in der Beziehung der Aufnehmer und der Aufgenommenen. Der grösste Teil seiner niedergeschlagenen Truppen kehrte nämlich in die Heimat in Syrmien zurück und stand als Alternative der traditionellen Einstellung gegen die Türken im türkischen Dienste. Einige blieben zwar im Dienste der ungarischen Könige Johannes und Ferdinand (der Despot Stefan Berislo oder der Kapitän Pavel Bakid), der sicheren Zukunft gingen aber diejenigen entgegen, die im türkischen Sold standen. Wenn man nach den Gründen fragt, gelangt an die Problematik des Austerbens oder der raschen Magyarisierung der gesellschaftlichen Elite. Ohne eigenen Adelsstand und eigene Vertretung blieben die Serben ausserhalb der ungarischen Gesellschaft und übernahmen die türkische Alternative. Demzufolge wurde auf den Gebieten unter türkischer Herrschaft während des Fünfzehnjährigen Krieges das mittelalterliche Siedlunssystem ganz vernichtet und die ethnische Grenzlinie zum Nachteil der ungarischen Einwohner nach dem Inneren des Landes verschoben. Die ethnische Grenze hatte aber diesseits der Donau keine wesentliche Veränderung. In Transdanubien entfaltete sich demgegenüber die Praxis der gemeinsamen Lebensführung von Serben und Ungarn in demselben Dorf. Diese Entwicklung kann deshalb für interessant gehalten werden, weil sich die auf den geschützten Gegenden liegenden Gemeinden der Serben kaum entwickeln konnten. Eine der wichtigsten historischen Belehrungen der von 1527 bis 1945 mit Unterbrechungen fortlaufenden gegenseitigen Retorsionen liegt darin, dass die nationale Authonomie, die die bürgerliche Entwicklung in Ungarn in dem 18. und 20. Jahrhundert zerbrach, keineswegs als automatische Garantie der bürgerlichen Entwicklung betrachtet werden könne.