A KŐKORTÓL A KÖZÉPKORIG. Tanulmányok Trogmayer Ottó 60. születésnapjára (Szeged, 1994)

Lőrinczy Gábor: Megjegyzések a kora avar kori temetkezési szokásokhoz (Fülkesíros temetkezés)

über diese Grabform vom Osten mit sich brachte, aber sie begann - vielleicht nach dem Kennenlernen der Nischengräber - nur da solche zu graben. Darauf kann die Tatsache hinweisen, wonach die Verteidigung und die Trennung der Verstorbenen vom Schacht, d.h. von den darin gelegten partiellen Tierbestattungcn an allen Grabtypen in den frühawarenzeitlichen Gräberfeldern jenseits der Theiß zu beobachten sind. Bezüglich des Ursprungs und der Ausbildung der Stollengräber gibt es Argumente sowohl für als auch gegen die aufgeworfenen Deutungen. Bei der Bewertung der spätawarenzeitlichen Stollengräber ist es mit mehreren Möglichkeiten zu rechnen. Bestattungen in Stollengräbem bis zum letzten Drittel des 7. Jahrhunderts sind auch heute noch nur an­zunehmen und durch archäologische Befunde wurde diese Sitte noch nicht bestätigt. Es spräche für das „Weit­erleben' 1 , wenn man in den Gräbern der ersten Generation der seit der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts belegten Gräberfelder auch die im Karpatenbecken kennzeichnenden frühawarischen Traditionen außer den vorgekom­menen gewissen Gegenstandstypen beobachten könnte. Die Konstruktion und Maßangaben der in die zweite Hälfte der Awarenzeit datierbaren Stollcngräbcr weichen von den behandelten, für die frühawarenzeitlichen Bestattungen charakteristischen Angaben teils ab. Die Form des Schachtes ist im allgemeinen dem Viereck ähnlich und auch seine Größe ist bedeutend kleiner. Der Stollen beginnt unmittelbar am Ende des Schachtes und die Öffnung des Stollens verschwindet. Darauf weist das hin, daß der Schädel häufig schon auf der Sohle des Schachtes, also ziemlich hoch vorkommt. Der Stollen selbst ist kürzer und steiler (35-70). Weitere, zugleich für eine neue, vom Osten angekommene Population sprechende Unterschiede sind die abweichende Orientierung, der Mangel an partiellen Tierbestattungen in den Gräberfeldern aus dem 8. Jahrhundert, das Verschwinden der Nischengräber, der Urspmng des in diesen Gräberfeldern vor­gekommenen, heute nur noch teils bekannten Fundmaterials usw. Aufgrund der obigen kann keine von den erwähnten Möglichkeiten vollkommen ausgeschlossen werden. Nur so viel ist sicher, daß sich ein komplettes Bild über diese, in dem Karpatenbecken fast 200 Jahre lang bewahrte Bestattungssitte und über die diesen Ritus ausübende Population ausschließlich nach der Veröffen­tlichung der Gräberfelder entwickeln wird. Am Ende der vorliegenden Studie befindet sich ein Katalog, der die Angaben der schon publizierten bzw. zugänglichen Stollengräber enthält. Übersetzt von Katalin II. Simon Gábor Eőrinczy Móra Ferenc Múzeum Szeged Roosevelt tér 1-3. 6720

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