A KŐKORTÓL A KÖZÉPKORIG. Tanulmányok Trogmayer Ottó 60. születésnapjára (Szeged, 1994)

Tibor Kovács: Arany és bronz hajkarikalelet Szelevényről

A kőkortól a középkorig — Von der Steinzeit bis zum Mittelalter Szeged, 1994 GOLDENE UND BRONZENE LOCKENRINGFUNDE AUS SZELEVÉNY Tibor Kovács In den siebziger Jahren kam - durch die Vermittlung des Archäologen Pál Patay - ein aus bronzenen Lockenringen bestehender Fund in die prähistorische Sammlung des Ungarischen Na­tionalmuseums. Laut des Geschenkgebers wurde die Kollektion in Szelevény (Kom. Szolnok) an einer seit dem vorigen Jahrhundert bekannten bronzezeitlichen Siedlung auf dem einstigen Ufer­abschnitt Menyasszonypart mit Gefäßfragmenten gemeinsam vorgefunden. Ein anderer Fund mit goldenen Lockenringen wird - seit 1874 - gleicherweise im Ungarischen Nationalmuseum auf­bewahrt, der im Gebiet des zeitgenössischen Friedhofes von Szelevény ans Tageslicht gekommen ist. Auch dieser Fund stammt demnach aus dem Menyasszonypart genannten Abschnitt, da näm­lich der auch heute belegte neuzeitliche Friedhof des Dorfes ebendort bzw. in seinem Bereich liegt (KALICZ 1957, 60-64; KALICZ 1968, 128). Vielleicht paßt die Quellenangabe mit den zwei ähnlichen Funden stilmäßig in den vorliegenden Band hinein, da sich ja der Jubilar ebenfalls einst mit bronzezeitlichen Lockenringen ausführlicher befaßt hat (TROGMAYER 1968). Goldener Lockenringfund Der Eintragung des zeitgenössischen Inventarbuches nach (201.1874) schenkte Ottmar Felföldy - durch die Ver­mittlung des Kunstsammlers Farkas Széli - sechs goldene Lockenringe dem Ungarischen Nationalmuseuni In dem nach dem H. Weltkrieg eingeführten sog. Wertverzeichnis wurden hingegen nur mehr fünf Lockenringe registriert (Ö.26­30). Ein Exemplar ist demnach schon früher verschollea DeruntereTeil der aus einem Draht von halbovalem Durchschnitt und verschiedener Dicke erzeugten Lockenringe war an der einen Seite noppenartig zurückgebogen Höhe: 1. 1,5 cm, 2. 1,5 cm, 3. 1,5 cm, 4. 1,3 cm, 5. 1,3 cm Gewicht: 1. 10,5 g, 2. 8,45 g, 3. 5,48 g 4. 6,% g 5. 7,84 g (Abb. 1, 1-5). Bronzener Lockenringfund Den Findern nach wurde der aus sieben Lockenringen und einem Bronzeklumpen bestehende Komplex auf dem Menyasszorrypart (in der Höhe des Dammwächterhauses) zutage gefördert Der untere Teil der aus einem oben ovalen, unten einen o!reieckförmigcn Durchschnitt zeigenden Draht erzeugten ovalen Lockenringe ist an beiden Seiten einfach zurückgebogen Höhe: 1. 1,9 cm, 2. 1,9 cm, 3. 1,9 cm, 4. 1,9 cm, 5. 1,8 cm, 6. 1,9 cm, 7. 1,7 cm. Breite (unten): 1. 1, 5 cm, 2. 1,3 cm, 3. 1,3 cm, 4. 1,3 cm, 5. 1,4 cm, 6. 1,6 cm, 7. 1,4 cm (Abb. 1. 6-12). Die Oberfläche des amorphen Bronzeklumpens ist rauh Höhe: 1,8 cm, Durchmesser 1,1x1,0 cm (Abb. 1. 13). Die sich auf den Szelevény-Menyasszonypart genannten Fundort beziehenden Kenntnisse geben nur einen Anhaltspunkt von beschränktem Wert betreffs der chronologischen und kul­turellen Zugehörigkeit der erörterten Funde. N. Kalicz stellt - sich auf seine eigene Gelän­debegehung bzw. auf Daten der Fachliteratur stützend - folgendes fest: ,,Im südlichen Teil der Gemeinde Szelevény liegt eine weit ausgebreitete, bronzezeitliche Siedlung im gegen­wärtigen Friedhof und in seiner Umgebung. Die im Laufe der Jahrzehnte von hier zum Vor-

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