Tóth Ferenc: Erdei Ferenc szülőháza. A Makói Múzeum Füzetei 44. (Makó, 1985)

Ferenc Erdeis Geburtshaus

Szabó Istvánná (1973), Makó egészségügyének fejlődése és gyógyszertárainak története 1900-tól 1950-ig Kézirat a József Attila Múzeum adattárában. 1—28. Szirbik Miklós (1979), Makó városának leírása. 1835—1836. A Makói Múzeum Füzetei: 22. Makó. Szülőföldem Makó. (1970), A Magyar Televízió portréfilmje Erdei Ferencről. T(óbiás) Á(ron) (1974), A makói Erdei ház olvasmányai. Olvasó Nép 1979. szeptember. Tóth Ferenc (1982), Az ifjú Erdei Ferenc és Erdei Sándor kapcsolata a munkásmozgalommal = Hegyi András (szerk.): Fejezetek hat évtized történetéből. Szeged, 99—105. FERENC ERDEIS GEBURTSHAUS Ferenc Tóth Ferenc Erdei (1910—1971) gilt als herausragender Soziologe, Volkswirtschaftler, Natur­wissenschaftler und Politiker des 20. Jahrhunderts. Seine Heimatstadt spielte in seinem Leben eine wichtige Rolle. Um das zu verdeutlichen, haben wir es unternommen, in einem gesonderten Kapitel neben der zweihundertjährigen Geschichte der Familie Erdei, das Geburtshaus, die Straße, in dem dieses steht, sowie den ganzen Stadtteil vorzustellen. Der Marktfelcken Makó im Süden des Alfölds besaß alte Privilegien. Es waren hier die Bürger reformierter Konfession, die als Streiter für den gesellschaftlichen Fortschritt den Kampf gegen die bischöflichen Grundbesitzer führten. Gerade in dem Teil der Stadt, in dem das Geburtshaus von Ferenc Erdei stand, hatte sich im laufe der Zeit eine besondere Tradition herausgebildet, in der Erdei aufgewachsen ist. Seine hier erhaltenen Eindrücke befähigten ihn, die ungarische Wirk­lichkeit in ihrem geschichtlichen Aspekt zu schauen. Erdeis Geburtshaus stand an einem Knoten­punkt der Stadt. Es gab dort eine Schule, eine Apotheke, eine Mühle, einen Brunnen, einen Sport­platz, Geschäfte, einen Markt, eine Eisenbahnstation und einen Friedhof. Vor seinem Geburtshaus zog sich die Hauptstraße entlang, die nach Arad, bzw. nach Sieben­bürgen führte. Sie war von Erdei Heerstraße, Hauptstraße der Reformierten und der Zwiebelbauern genannt worden. Hier war schon vor der Aufhebung der Leibeigenschaft jede Bedingung zur bürger­lichen Umwandlung gegeben. Erdeis Geburtshaus war in mehreren Abschnitten gebaut worden: 1793 hatte man ein Haus mit Vorgarten errichtet, das aus Zimmer, Küche und Vorratskammer bestand. Zwei Jahre spater baute man im Garten ein kleineres Haus, das ein Zimmer und eine Küche hatte. Diese beiden Gebäude wurden dann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts miteinander verbunden. Dieses. Haus wurde am 5. Dezember 1876 von Ferenc Erdeis Großeltern erworben. Im mittleren Trakt des Gebäudes wurde er am 24. Dezember 1910 geboren. Die wirtschaftliche und soziale Situation der Familie Erdei gestaltete sich zeitlich gesehen, sehr abwechslungsreich. Man lebte in großer Armut, dann zufrieden in verhältnismäßigem Wohl­stand, wiederum in drückender Not und letztlich in konsolidierten Verhältnissen. Wenn man die Familiengeschichte der Erdeis zurückverfolgt, taucht zuerst András Erdei aus der Geschichte auf* der als armer Häusler nach Makó gekommen war, damals voller Hoffnungen. Er baute sich auch bald ein Haus, kaufte einen Weingarten, er schaffte sich auch Viehzeug an und gelangte in den Stand des Leibeigenen mit eigenem Grundstück. Diese gesellschaftliche Position konnte über zwei Generationen hinweg gehalten werden. Doch nach dem plötzlichen Ableben des Familienober­haupts kommt es zu einer Aufteilung des Besitzes. Zsuzsanna Erdei in der vierten Generation: nach András Erdei hatte, weil sie unverheiratet Mutter wurde, keine Chance ihre Existenz wirt­schaftlich durch eine Heirat abzusichern. Auf ihrem Sohn András lasteten drei Bürden, als er ins Leben trat die unvergleichbare Armut, der Makel ein uneheliches Kind zu sein und die Eltern­losigkeit. Inzwischen erlebte aber die Makoer Agrarentwicklung, die den amerikanischen Weg ging, eine explosionsartige Umgestaltung. Aus besitzlosen Knechten wurden Mittelbauern. Doch in der 6. Generation (6.9 Ferenc Erdei senior) kann man wirtschaftlich nicht mehr expandieren. Es ist die Zeit nach Trianon, nach dem „Friedensvertrag". Man wechselt in der 7. Generation auf die akademische Laufbahn. Die Familie Erdei ist als Modell gesellschaftsgeschichtlich gesehen repräsentativ für Makó­290

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