Anders Alexandra – Lőrinczy Gábor szerk.: A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 12. (Szeged, 2011)
LŐRINCZY Gábor - TÜRK Attila: 10. századi temető Szeged-Kiskundorozsma, Hosszúhátról. Ujabb adatok a Maros-torkolat Duna-Tisza közi oldalának 10. századi településtörténetéhez
LŐRINCZY Gábor - TÜRK A ttila liden Zügen das erste Mal eine Haplogruppe C im anthropologischen Material des 10. Jh. im Karpatenbecken nachgewiesen (vgl. in diesem Band die Aufsätze von Antonia Marcsik sowie Aranka Csősz und Gusztáv Mende). Eine zentrale Aufgabe ist die Erforschung der Verbindungen zwischen dem Gräberfeld von Hosszúhát und dem nahen Einzelgrab (Grab 100), ebenfalls in Hosszúhát-Halom, nicht nur genetisch, sondern auch aufgrund der Zusammenhänge des archäologischen Materials. Das Material einiger Beschläge aus Grab 595 des Gräberfeldes mit geringerer Grabanzahl zeigt mit der einzelnen Münze (und nur damit) aus dem Grab des einzeln bestatteten Mannes einen eindeutigen Zusammenhang. Die Untersuchungen haben auch nachgewiesen, dass das Kupfer, das für die Legierung von Silberobjekten verwendet wurde (wobei das Ziel neben besserer Festigkeit auch ein Absenken des Schmelzpunktes sein konnte), hier keine anderen Beimengungen enthielt — im Gegensatz zu früheren, anderswo durchgeführten Beobachtungen (vgl. den Aufsatz von Susanne. Greiff in diesem Band). Lörinczy Gábor Móra Ferenc Múzeum 6721 Szeged Roosevelt tér 1-3. E-mail: lorinczy@mfm. u-szeged. hu Derzeit wird eine Radiocarbon-Untersuchung aller Gräber des Gräberfeldes durchgeführt. Nach den bis jetzt gewonnenen Ergebnissen aus Grab 595 und der Typochronologie des Fundmaterials können wir das Gräberfeld in die ersten Jahrzehnte der zweiten Hälfte des 10. Jh. datieren. Die bisherigen Erkenntnisse bestätigen unsere frühere These, nach der zwischen dem Gräberfeld und dem nahe gelegenen Einzelgrab 100 (Abb. 2, 1-2) ein Zusammenhang besteht. Somit ist die abgesonderte Beerdigung nicht als ein anderes, selbstständiges Gräberfeld oder dessen Anfang zu bewerten, sondern als eine neue, bisher unbekannte Erscheinungsform der damaligen Bestattungsbräuche. Darauf deuten auch die Ergebnisse immer genauerer Beobachtungen in den Grabungen hin. Im Lichte dessen müssen die Einzelgräber, die in der untersuchten Mikroregion früher in sehr großer Anzahl bekannt geworden waren, neu interpretiert werden. Übersetzt von Éva Pávai-Morche Türk Attila Móra Ferenc Múzeum 6721 Szeged Roosevelt tér 1-3. E-mail: turk. attila@mfm. u-szeged. hu 450