A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 9. (Szeged, 2003)
P. FISCHL Klára: A Perjámos-kultúra települései
ROSKA 1942 Roska M. : Erdély régészeti repertóriuma I. Őskor. — Archäologisches Repertórium von Siebenbürgern. I. Urzeit. — Thesaurus antiquitatum transsilvanicarum Tom. I. Praehistorica. Kolozsvár 1942. SOROCEANU 1991 Soroceanu, T. : Studien zur Mures-Kultur. Internationale Archäologie 7, Buch am Erlbach 1991. V. SZABÓ 1996 V. Szabó G.: A Csorva-csoport és a Gáva-kultúra kutatásának problémái néhány Csongrád megyei leletegyüttes alapján. — Forschungsprobleme der Csorva-Gruppe und der Gáva-Kultur aufgrund einiger Fundverbände aus dem Komitat Csongrád. MFMÉ - StudArch 2 (1996)9-109. V. SZABÓ 1997 V. Szabó G.: A Perjámos-kultúra leletei Hódmezővásárhely környékén (Adalékok a kora és középső bronzkori női viselethez). In: Látták Trója kapuit. Bronzkori leletek a Közép-Tisza vidékéről. Gyulai Katalógusok 3. Szerk.: Havassy P. Gyula 1997, 57-84. V. SZABÓ 1999 V. Szabó G.: A bronzkor Csongrád megyében (Történeti vázlat a készülő régészeti állandó kiállítás kapcsán). — Die Bronzezeit im Komitat Csongrád. Eine historische Skizze anläßlich der künftigen ständigen Ausstellung. Múzeumi Füzetek - Csongrád 2 (1999) 51-117. TASIC 1977 Tasié, N.: Niederösterreich und der jugoslawische Donauraum in der Früh- und Mittelbronzezeit. Starinar48 (1977) 41-50. TÖMÖRKÉNY 1908 Tömörkény L: Ásatás a rabéi Anka-szigeten. ArchÉrt 28 (1908) 287. TÖRÖK 1936 Török Gy.: A kiszombori germán temető helye népvándorláskori emlékeink között. — Das germanische Gräberfeld von Kiszombor und unsere Denkmäler der Völkerwanderungszeit. Dolg 12 (1936) 101-177. TROGMAYER 1985 Trogmayer O.: A szegedi nagytáj bronz- és vaskorának néhány kérdéséről. — Über einige Probleme der Bronze- und Früheisenzeit des Szegeder Großraumes. Acta Ant et Arch 1985, 3-16. VULIC-GRBIC 1937 Vulic, N. - Grbic, M.: Corpus Vasorum Antiquorum. Yougoslavie. Beograd 1937, Fase. 3. DIE SIEDLUNGEN DER PERJAMOS-KULTUR Klára P. FISCHL Die Verbreitung der Fundorte der Perjámos-Kultur beschränkt sich auf ein viel kleineres Gebiet als die anderen ungarischen Kulturen der mittleren Bronzezeit. Dieses sumpfige Gebiet entlang der Nebenflüsse der unteren Theiß war im Besitz dieser Kultur. Diese geographische Einheit befindet sich heute auf dem Territorium von drei Staaten. Neulich wurden mehrere Studien über die Siedlungsverhältnisse der Perjámos-Kultur mit einem Katalog von rumänischen und serbischen Verfassern veröffentlicht (GIRIC 1987; GIRIC 1996; LUMINOSU 1972; SOROCEANU 1991). In der vorliegenden Arbeit kam es zur Zusammenstellung eines Fundkatalogs, weil das Material von mehreren, früher in die Perjámos-Kultur eingereihten Fundorten nach der neuesten Beurteilung des rumänischen mittelbronzczeitlichen Fundmaterials der Comesti-Crvenka-Gruppe angehört (GOGÁLTAN 1999). Im Falle der ausländischen Fundorte kamen zahlreiche falsche Angaben bereits im Laufe der Gegenüberstellung der publizierten Listen ans Tageslicht, auf diese wird es da hingewiesen. Die Angaben über die ungarischen Fundorte wurden kontrolliert, infolgedessen modifizierte sich die bisher angenommene Lage in mehreren Fällen. Demnach steht das folgende Bild über die ungarischen Fundorte vor uns: Zwei ungarische Fundorte können den mehrschichtigen Siedlungen zugeordnet werden. Der erste ist der Fundplatz Klárafalva-Hajdova (HORVÁTH 1985, 60-66; P. FISCHL 1997; P. FISCHL 1998; P. FISCHL 1998a). Aufgrund der in den Siedlungsschichten beobachteten Erscheinungen und der l4 C-Angaben kann man auf diesem Fundort mit einer lang andauernden kontinuierlichen Ansiedlung rechnen. Die 14 C-Angaben gruppieren sich in zwei Zentren um 2000 und um 1700 v. Chr. (FORENBAHER 1993, 243-244, 249-250; O'SHEA 1991; O'SHEA 1996, 37; RACZKY-HERTELENDI-HORVÁTH 1992, 45). Der überwiegende Teil des Fundmaterials weist Verbindungen mit der in Pécska bekannt gewordenen späten Phase der Kultur auf, aber die untersten Schichten können vermutlich in die frühe, oder in die, von Soroceanu als Übergangsphase Perjámos-Pécska bestimmte Phase eingereiht werden (SOROCEANU 1991, 123-126). Das Material der ersten, im Gebiet der LPG Új Élet von Kiszombor durchgeführten Ausgrabung lässt nur soviel feststellen, dass diesmal eine, in die frühe Phase der Perjámos-Kultur datierbare mehrschichtige Siedlung freigelegt wurde (HORVÁTH 1985a). Aufgrund des Grabungsberichtes ist es mit der Präsenz einer, sich in dem gegebenen Gebiet horizontal bewegenden, demzufolge stellenweise dickere, anderswo dünnere Siedlungsschichten bildenden Bevölkerung zu rechnen. Das Fundmaterial der jüngst da durchgeführten Ausgrabungen wurde noch nicht publiziert, nur die hiesigen 14 C-Angaben sind bekannt. Der kalibrierte Mittelwert dieser fällt zwischen 2700 und 2400 v. Chr. Diese Angaben sind früher als die von Mokrin, dessen Anfang von den meisten chronologischen Systemen mit dem Anfang der Perjámos-Kultur gleichzeitig bestimmt wird. Nach den Sys-