A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 8. (Szeged, 2002)
LISKA András – MEDGYESI Pál: Honfoglalás kori temető részlete Medgyesegyháza-Kétegyházi út, Homokgödör lelőhelyen
EIN GRÄBERFELDSDETAIL A US DER LANDNAHMEZEIT A UFDEM FUNDORT MEDGYESEGYHÁZA-KÉTEGYHÁZI ÚT, HOMOKGÖDÖR András LISKA - Pál MEDGYESI Im August und September 1997 kamen landnahmezeitliche Gräber in der Gemarkung von Medgyesegyháza an der Landstraße nach Kétegyháza ans Tageslicht. Von den Funden konnten wir einige Pferdeknochen und einen silbernen Gürtelbeschlag von den Findern verschaffen. Nach den Fundmeldern wurden vier Gräber bei Sandentnahme zerstört. Im Laufe der darauf folgenden, von Attila Gyucha, András Liska und Pál Medgyesi durchgeführten Rettungsgrabung legten wir 27 Gräber frei. Von den SW- und NW-orientierten Gräbern stießen wir in drei auf partielle Pferdebestattungen. In zwei Fällen lagen die Pferdeknochen auf den Beinen des Toten und einmal neben dem Toten. Auch im zerstörten Grab B, aus dem die Finder Pferdeknochen sammelten, könnte es eine Pferdebestattung gegeben haben. In zwei Gräbern gab es je eine symbolische Pferdebestattung. In einem der Gräber befanden sich die Bügel auf den Schienbeinen, links davon lag das Gebiß an der Grabwand (Abb. 10. 10; Abb. 11. 1-2). In einem anderen Grab wurde ebenfalls eine symbolische Pferdebestattung erschlossen. Auf dem linken Schienbein der Frau lag ein Gebiß (Abb. 18. 2). Im Fundmaterial sind offene bronzene Haarringe, rhombische silberne Hemdkragenzierden, bronzene Halbknöpfe, ein Gürtelbeschlag, Köcherbeschläge, Knochenplatten für den Köchermund, birn- und trapezförmige Bügel, Gebisse, eine eiserne Gurtschnalle, Eisenmesser und eine Eisennadel zu finden. Nach den Funden beurteilt wurden hier die Toten einer landnahmezeitlichen Gemeinschaft von höherem Rang in der Mitte des 10. Jahrhunderts begraben, obwohl keine Beigaben in den meisten Gräbern vorkamen. Das Gräberfeld kam im westlichen Teil des ehemaligen Komitates Zaránd zum Vorschein. László Révész machte darauf aufmerksam, dass die Belegung der in diesem Gebiet vorgekommenen Gräberfelder im 11. Jahrhundert nicht fortgesetzt worden war. Dafür spricht auch das in Medgyesegyháza freigelegte Gräberfeldsdetail. Übersetzt von Katalin II. SIMON Liska András Erkel Ferenc Múzeum 5700 Gyula Kossuth u. 17. Medgyesi Pál Munkácsy Mihály Múzeum 5600 Békéscsaba Széchenyi u. 9. E-mail: medgyesipaKarfreemail.hu