A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)

SOROCEANU, Tudor – SZABÓ, J. József: A gyulai bronzlelet

Abb. 1: Gyula-Pikó-gát, Topographische Lage des Fundortes 1. kép: Gyula-Pikó-gát, a lelőhely topográfiai helyzete Querschnitt nicht zu sehen) L nicht messbar, B.: ca. 1,5 cm; Tiefe der Tülle: messbar bis 3 cm. 9. Armring mit offenen sich verjüngenden Enden, ein Ende ist versehrt, mit D-förmigem Querschnitt und glat­ter, brauner Oberfläche (Abb. 2. 6). Größter Dm.: 4,8 cm. B.: 1,6 cm, Gew.: 22 g. 10. Gußkuchen mit bröckeliger, hellbrauner Ober­fläche (Abb. 3. 4). L.: 4,1 cm, Gew.: 35 g. 11. Gußkuchen mit bröckeliger, hellbrauner Ober­fläche (Abb. 3. 5). L.: 4,6 cm, Gew.: 50 g. Der kleine Fundkomplex besteht insgesamt aus elf Stücken, wenn wir die Blechstücke nicht mit­rechnen, die in der Tülle der Lanzenspitze einge­keilt sind. Diese können von Gegenständen, even­tuell von Sicheln stammen, deren Spitzen im Laufe des Vergrabens eher absichtlich als zufällig in die Tülle der Lanze eingekeilt wurden. Die Korrosion hat im Laufe der Jahrhunderte in der Tülle der Lanze die drei Gegenstände mit unbekannter Form und Funktion stark befestigt. Beim Auffinden der Depots wurden diese drei Gegenstände abgebro­chen, die abgetrennten Teilen gelangten aber nicht ins Museum. Man kann also mit Recht vermuten, daß die oben beschriebene Fundkollektion nicht vollständig ist, zumal gewisse Teile bei der Ent­deckung verschwunden sind. Gesamtgewicht der elf Gegenstände: 877 g. Vor allem sollen die Typen und Varianten kurz besprochen werden, um eine typologische Identität der Fundstücke zu gewinnen, auf Grund derer auch der chronologische und der geographische Rahmen festzulegen ist. Das Schnabeltüllenbeil (Abb. 2. 1) ist ein Stück, dessen Typ schon Jahrzehnte früher gründ­lich untersucht wurde (PETRESCU-DÎMBOVITA 1949, 266 Anm. 1, 27 Iff. mit älterer Literatur). Für diesen Typ kann man eine Reihe von Entsprechungen in den Perioden BD, HaA, wie auch HaB erwähnen (CHIDIOSAN-SOROCEANU 1995, 176). Es ist schwer ein genaues Vergleichsstück für die Untervariante zu finden, das genau dem größeren, leicht breiteren Mundbereich, dem betonteren Ausschwingen der Bahn, der nicht so verbreiterten, ein wenig ab­genutzten Schneidepartie entspricht; nahestehend ist ein HaA-zeitliches Exemplar aus Vajdácska (MOZSOLICS 1985, Taf. 206. 5), sonst auch Gegen­stücke aus der Phase HaB (MOZSOLICS 2000, 39 ff. passim). Kusnierz bezeichnet die Slowakei, Ungarn und Rumänien als Heimat dieser Tüllenbeile (KUSNIERZ 1998, 10-11), was sich z, B.: durch das Exemplar aus „Spis" (NOVOTNÁ 1970, Taf. 27. 472) bestätigen ließe. Für die Herstellungstechnik s. WANZEK 1989, Taf. 48. 4; MOZSOLICS 2000, Taf. 120. 1-2; ARMBRUSTER 2000, bes. 34ff. Ähnliche Tüllenbeile, wie unser Exemplar (Abb. 2. 3), wurden bereits von Roska als die vom siebenbürgischen Typ definiert (ROSKA 1938). Unser Stück entspricht nach der Tüllenbeiltypologie von Rusu dem Typ A 4-5, weist also auf die Phase HaA hin, aber mit deutlichen älteren BD-zeitlichen typologischen Wurzeln (RUSU 1966, 24, 29, Abb. 5). Seine Verbreitungskarte wurde auch von Hansen übernommen (HANSEN 1994, 178, Abb. 102). Solche Tüllenbeile tauchen schon zur Zeit des Uriu-Opá­lyi-Horizontes auf (MOZSOLICS 1973, 39-40), exis­tieren aber auch in der Zeit des Kurd-Horizontes weiter (MOZSOLICS 1985, 34-35). Auch vom Gebiet Siebenbürgens können wir zahlreiche Beispiele aus den verschiedenen Phasen aufzählen, so aus der Periode BD (ROSKA 1942, 21, Nr. 79, Abb. 12. 3; PET­RESCU-DÎMBOVITA 1977, Pl. 21. 2, Pl. 23. 8, Pl. 27. 8, Pl. 68. 3, 6), wie aus der HaAl- (PETRESCU-DÎMBOVITA 1977, Pl. 147. 10, 14, Pl. 161. 1, 10, Pl. 193. 3; CIUGUDEAN-ALDEA 1997, 104, 126, Abb. 5. 4), weniger aus der HaA2-Phase (PETRESCU-DÎMBOVITA 1977, Pl. 313. 2). Die territoriale Verbreitung dieser Tüllenbeilvariante kann bis in die Slowakei (NOVOTNÁ 1970, Taf. 26. 462-^163), das Moldaugebict (LÁSZLÓ 1994, 298, Abb. 78. 1) bzw. bis Serbien (BORIÓ

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