A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 6. (Szeged, 2000)
LANGÓ Péter: Honfoglalás kori temetők Szarvas területén
berfeldes vorgekommenen fünf Gräber (Gräber 6-10) in das 11. Jahrhundert. Die erschlossenen Gräber scheinen in einer Reihe zu liegen. Die Gräber befinden sich am westlichen Rand des Gräberfeldes in zwei Reihen, während sich die fünf Bestattungen auf dem westlichen Teil in einer Reihe ziehen. Die reichsten waren das vom Besitzer entdeckte und von Palov gerettete Grab 1 und 2. Beide Frauengräber waren gestört. Von diesen Frauen war die mit Pferd, Pferdegeschirr und goldenen rhombischen Hemdkragenzierden Bestattete ganz bestimmt von höherem Rang. Ihr folgt die im Grab 2 mit zweigliedrigen Hemdkragen- und Kleiderbeschlägen begrabene Frau. Das von diesen weitr nach Südenfreigelegte Frauengrab 3 war wesentlich ärmlicher, hier kamen nur zwei einfache, aus Bronzedraht gefertigte Haaringe vor. Im Kindergrab 4 gab es keine einzige Beigabe. Aus Mangel an Vergleichsmöglichkeiten innerhalb der Gemeinschaft kann die Lage des Mannes im Grab 5 nur allgemein beurteilt werden. Der in diesem gestörten Grab gefundene Köcher und vier Pfeilspitzen weisen mindestens daraufhin, daß dieser Mann ein Kämpfer war. Auch die von Krecsmarik geretteten Gräber stammen aus dieser Periode. Ihre Lage innerhalb des Gräberfeldes kann aber mangels eines Gräberfeldsplanes und wegen der späteren Störungen nicht mehr bestimmt werden. Die in den Gräbern vorgekommenen Funde, so der einfache Haarring, die Waffenbeigabe, die Hundeknochen und das geflochtene Bronzearmband weisen darauf hin, daß diese Toten in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts bestattet wurden. Auf heidnische Bestattungssitten verweisen die Hundeknochen im Grab 3 und die Pferdeknochen im Grab 7. Das bedeutendste war das Männergrab 7. Dem Toten wurden nicht nur seine Waffen beigegeben, sondern auch sein Pferd und dessen Pferdegeschirr. Die beiden anderen Bestattungen, die vermutlich Männergräber waren (Grab 2, 4) verfügten über viel ärmlichere Beigaben. E. Krecsmarik nahm an, daß der im Grab 2 vorgekommene Eisengegenstand ein Teil der Eisenversteifung eines Köchers war. Wenn es so ist, war auch das ein Grab mit Waffenbeigabe. Im Grab 4 fand man keinen einzigen Gegenstand. Die Ursache konnte die von E. Krecsmarik erwähnte Störung gewesen sein. Die bescheidenen Beigaben der Frauengräber 1 und 3 vertreten lange Zeit hindurch in unveränderter Form benutzte Gegenstandslypen (einfacher Haarring, Bronzedrahtarmband mit rundem Querschnitt und sich spitz zulaufenden Enden). Eines der im Grab 3 gefundenen Armbänder weist darauf hin, daß auch diese Bestattungen in die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts datierbar sind. Die geflochtenen Bronzedrahtarmbänder mit spiral gedrehten Enden gelangten nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts zu den landnehmenden Ungarn. In beiden Kindergräbern (Grab 5, 6) gab es keine Beigaben. Die Gräber 6-10 gehören zum späten, im 11. Jahrhundert belegten Teil des Gräberfeldes. Die meisten von den freigelegten fünf Gräbern waren beigabenlose Bestattungen. Für diese späte Datierung spricht nicht nur der bronzene Haarring mit geripptem S-Ende der im Grab 6 bestatteten Frau, sondern auch ihre Weite von den frühen Bestattungen. Der Anfang der Belegungszeit des Gräberfeldes kann auf das 10. Jahrhundert datiert werden. Man kann aber nicht feststellen, ob Gräber bereits in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts gegraben wurden. Das Gros der Beigaben besteht aus Gegenständen, die im 10. Jahrhundert allgemein benutzt waren. Es ist ganz sicher auch nicht festzustellen, ob das Grab 1 und 2 in die erste oder zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts datierbar sind. Beide Frauen wurden wahrscheinlich im mittleren Drittel des 10. Jahrhunderts begraben. Dieses Gräberfeld wurde viel länger als das in der Tessedik-Samuel-Straße freigelegte belegt. Einige Gräber stammen ganz sicher aus dem 10. Jahrhundert, darauf weist auch der im Grab 6 gefundene Haarring hin. Wie der Anfang der Belegungszei, kann auch ihr Ende genau nicht bestimmt werden. Übersetzt von Katalin H. SIMON Langó Peter Szent István király Múzeum 8002 Székesfehérvár Fő u. 6.