A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 5. (Szeged, 1999)
BARBU, Mircea – HUREZAN, Pascu – SZATMÁRI Imre: Márki Sándor és az aradi líceum régiséggyűjteménye (1882-1887)
SÁNDOR MÁRKI UND DIE ANTIQUITÄTENSAMMLUNG DES LYZEUMS VON ARAD (1882-1887) Mircea BARBU- Pascu HUREZAN- Imre SZATMÁRI Sándor Márki wurde im Jahre 1853 in Kétegyháza (Komitat Békés) geboren. Die Grundschule besuchte er in Sarkad und Nagyvárad, seine mittleren Studien beendete er in Pozsony und Pest. An der Universität von Budapest erwarb er sein Lehrerdiplom für Geschichte und Geographie, und zwischen 1877 und 1886 wurde er Lehrer an der Oberrealschule und im Hauptgymnasium von Arad. Zwischen 1886 und 1892 lehrte er in einem Gymnasium von Budapest. Er wurde zum Professor an der Universität von Kolozsvár 1892 ernannt, und hier lehrte er bis 1921 Weltgeschichte. Von 1921 an arbeitete er an der Universität von Szeged. Er starb im Jahre 1925 in Gödöllő. Sándor Márki entfaltete eine weitreichende Tätigkeit als Geschichts- und Kulturgeschichtsschreiber, aber auch seine lokalhistorischen, geographischen und pädagogischen Werke sind von ähnlicher Wichtigkeit. Seine erste Publikation erschien als er vierzehn Jahre alt war. Seine Arbeitskraft war außergewöhnlich, für seine Arbeitsmethode war die weitgehende Genauigkeit, die bis ins kleinste gehende Bearbeitung von reichlichen Dokumentationen und Quellen charakteristisch. 1878 erwarb er den Doktortitel und 1888 wurde er Privatdozent. Ab 1892 wurde er korrespondierendes, ab 1912 ordentliches Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Als er in Arad tätig war, spielte er bei der Gründung des örtlichen Kölcsey-Vereins eine aktive Rolle. Das Ziel war, die Intelligenzkreise von Arad zusammenzuhalten. Márki führte seine lokalgeschichtlichen Forschungen größtenteils im Rahmen dieser Bewegung durch, und es ist teils dieser Tätigkeit zu danken, daß man im Jahre 1885 mit dem Schreiben der Geschichte des Komitates Arad und der Stadt Arad ihn beauftragte. Der erste Band der Monographie erschien 1892, der zweite 1895. Im Laufe der Bearbeitung suchte, systematisierte und bewertete er alle winzigen Angaben. Dieses Werk diente in mehreren Hinsichten als Muster zu den später geschriebenen Monographien der Nachbarkomitate. Zu seiner Arbeit benutzte er auch die Antiquitätensammlung des Lyzeums von Arad, deren Material eben von ihm zwischen 1882 und 1887 inventarisiert, betreut und vermehrt wurde. Die von Sándor Márki gefertigte handschriftliche Liste der Antiquitätensammlung, wie der bedeutende Teil der Antiquitätensammlung des Lyzeums von Arad vom Ende vorigen Jahrhunderts ebenfalls, sind auch heute noch im Museum von Arad aufbewahrt. Die Veröffentlichung der erwähnten Liste trägt zum Kennen des neuen Beweises der Vielseitigkeit, des Fleißes, ferner der reinen und eindeutigen Arbeitsmethode von Sándor Márki bei. Man kann weiters den zeitgenössischen Prozeß beobachten, wie die archäologischen Sammlungen vor den Museumsgründungen zustande kamen. Dieses Verzeichnis übermittelt uns drittens genaue Informationen mit Quellenswert über die im Komitat Arad — sogar in einem weiteren Kreis — am Ende des vorigen Jahrhunderts vorgekommenen Funde, Fundorte und über geschichtliche Gegenstände. Diese können zum Sammeln von archäologischenund historisch-topographischen Angaben als Grundlage nicht nur im Komitat Arad, sondern auch in gewissen Gebieten der benachbarten Komitate dienen. Außer den sporadischen Angaben sind die in Pécska gefundenen urzeitlichen und in Simánd freigelegten spätmittelalterlichen Funde in dieser Hinsicht von besonderer Bedeutung. Die urzeitlichen Tongefäße lenken unsere Aufmerksamkeit auf den Reichtum und die Bedeutung dieses Fundortes, und die spätmittelalterlichen Ofen- und Topfkacheln können in der Zukunft zur genauen Lokalisierung des in dieser Gegend tätigen spätmittelalterlichen Töpferzentrums beitragen. Übersetzt von Katalin H. SIMON Mircea Barbu Muzeul Jude\ean Arad 2900 Arad Pia{a G. Enescu 1. Pascu Hurezan Muzeul Jude\ean Arad 2900 Arad Pia\a G. Enescu 1. Szatmári Imre Munkácsy Mihály Múzeum 5600 Békéscsaba Széchenyi u. 9.