A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 4. (Szeged, 1998)
A KELET-EURÓPAI STEPPE ÉS A KÁRPÁT-MEDENCE TÖRTÉNETI KAPCSOLATAI AZ 5-12. SZÁZADBAN - KISS Gábor: A késő avar kori állatfejes övfogók és akasztóveretek
SPA TA WARENZEITLICHE GÜRTEL- UND HANGEBESCHLAGE MIT TIERKOPFVERZIERUNG Gábor KISS In der vorliegenden Studie werden die aus Bronze gegossenen spätawarenzeitlichen Gürtel- und Hängebeschläge mit Tierkopfverzierung analysiert. Die im Karpatenbecken bis dahin auf 39 Fundorten bekannten 59 Gürtelbeschläge mit Tierköpfen werden klassifiziert. Die meisten Stücke können in zwei Haupttypen und in deren Varianten eingereiht werden. Die Zahl der Hängebeschläge mit Tierkopfverzierung ist viel kleiner. Im Karpatenbecken sind insgesamt sechs Exemplare auf fünf Fundstellen von mir bekannt. Diese — im Gegensatz zu den, den organischen Teil der Gürtelgarnitur der Männer vertretenden Gürtelbeschläge — kamen in Frauengräbern zum Vorschein. Der Form nach müssen auch die Taschenverschlüsse und -Scheiben erwähnt werden. Die Herstellungs- und Benutzungszeit aller hier aufgezählten Gegenstandstypen können etwa in die erste Hälfte der Spätawarenzeit, genauer in die MA II - SPA I/II-Periode, d.h. ca. in die erste Hälfte des 8. Jahrhunderts datiert werden. Die untersuchten Gegenstandstypen verfügen im Kiss Gábor Savaria Múzeum 9701 Szombathely Pf. 14 E-mail: savmuz@C3.hu Süden (hauptsächlich auf dem Balkan) und im Osten (in erster Linie im Gebiet der Saltowo-Majacki-Kultur) über Analogien. Ihre Herkunft ist aber — wie auch die von zahlreichen anderen Gegenstandstypen — im Gebiet des Byzantinischen Reiches zu suchen. Sie entwickelten sich höchstwahrscheinlich aus den sog. tierkopfverzierten, mit Riemenschlaufe versehenen „byzantinischen" Schnallen. Von diesen, durch den Handel im weiten Kreis verbreiteten Schnallen kann die Rede in dieser Hinsicht hauptsächlich auf die Exemplare des sog. Pápa- und Gátér-Typs kommen. Nämlich nicht nur die Form, sondern auch die Funktion der genannten byzantinischen Schnallen stimmen mit den Gürtel- bzw. Hängebeschlägen überein, da alle von ihnen den Halteriemen am Gürtel befestigten. Man weiß es nicht genauso sich der Entfaltungsprozeß der Hängebeschläge mit Tierkopf abspielte. Der Auffindungs- und Herstellungsort der Gürtelbeschläge mit Tierkopf ist aber das Karpatenbekken. Übersetzt von Katalin H. Simon