A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 4. (Szeged, 1998)

BODNÁR Mária – D. MATUZ Edit – SZABÓ J. József: Rézkori és bronzkori településnyomok Battonya határában

tes Protoboleráz ist noch eine Ungewißheit bemerkbar, was die Bezeichnung des, der Boleráz-Gruppe bzw. der Cernavodä III-Kultur unmittelbar vorangehenden Fund­materials betrifft: Es kommen die Bezeichnungen „frühes Boleráz", „Protoboleráz", „Protocernavodá III", „frühes Cernavodä", „Vorbaden", „Frühcernavodä" usw. vor. Die Verfasserin ist mit den Meinungen einverstanden, nach denen das Cernavodä III und das Boleráz zwei verschiede­ne Kulturen sind, die sich aus voneinander abweichenden kulturellen Grundlagen entfalteten. Der in Battonya erschlossene Siedlungsteil gehört zu einer kurzfristigen Siedlung, deren Funde einige markante Elemente der Cernavodä III-Kultur, ferner auch denen der Boleráz-Gruppe ähnliche, aber noch nicht echte Boleráz-Kennzeichnungen aufweisen. Dieser Fundort gilt als ein neuer Fundpunkt auf der Verbreitungskarte des Protoboleräz-Horizontes. Mit Ausnahme des Bruchstückes einer innenverzier­ten Schüssel mit Kreuzfuß (Abb. 17. 11-b) kamen die frühbronzezeitlichen Funde in der Grube 1 vor. Nach dem Ergebnis der vergleichenden Analyse der Keramikformen geht es in diesem Falle um ein spätes Objekt des Makó­Kosihy-Caka-Kulturkreises. Darauf weisen die formalen Züge und die Verzierungselemente hin, die an die So­mogyvár-Vinkovci-Kultur, an die damit verwandten Ada­bzw, an die Gyula-Rosia-Gruppe, bzw. an die frühe Nagyrév-Kultur erinnern. Die Analogien der ergänzten Amphore (Abb. 14. 5) sind sowohl in der Makó-Kultur (CSALOG 1940, vi. t. 2) und im Kosihy-Caka-Komplex (VLADÁR 1962, 320-321, 335. Tab. I. 7; VLADÁR 1966, Abb. 14. 8; TOCÍK 1986, Tab. VIII. 7) als auch in der Somogyvár-Vinkovci-Kultur (BÓNA 1965, Pl. XIII. 2; BONDÁR 1995, Pl. 172 327,323; TASIC 1984, Taf. III. 5, 7. Taf. IV. 2. 7.10) und in der, mit der letzteren verwandten Rosia-Gruppe (EMŐDI 1985, 124-125,134, 136, Fig. 2. 1. 7. Fig. 3. 1, Fig. 16. 1, Fig. 18. 45; ROMAN­N EM ETI 1986, 219, 228, Fig. io. 2 Fig. 17. 13-14) bekannt. Zwei Bruchstücke gehörten Amphoren anderen Typs (VLADÁR 1966,286, Abb. 14.6; FIGLER 1994,26,33, Abb. 5.14). Von den, aus Töpfen ausgebrochenen Stücken ist das auf der Abb. 15. 1 sichtbare Exemplar besonders beachtens­wert, da das die Reminiszenzen der Schnurkeramik wider­spiegeln könnte (KALICZ 1968, 92-93; KÜRTI 1974, 33, 37. 11. kép; BUCHWALDEK 1986, 85, 11, Obr. 44. A22, Obr. 60. A26a. A26b; MACHNIK 1979, Ryc. 207. D9, Ryc. 214. 2 Ryc. 217.1, 7-8, Ryc. 218. Bd, Ryc. 236. 11-12 Ryc 244. B9, Ryc. 246. 6; SEBALA 1981a, 182-183, Abb. 2.5; SVESNIKOV 1971,305, Ris. 84.31; SULIMIRSKI 1968,14). Der Napf mit asymmetrischem Henkel (Abb. 13, 1 a-b). dessen Analogien am Ende der Makó- und Anfang der Nagyrév-Kultur (KALICZ-SCHREIBER i99i, ii-i4 ; ENDRŐDI 1992,94) bekannt sind, ist von besonderer Bedeu­tung. Die Gegenstücke der kleinen Näpfe (Abb. 13. 2-3, Abb. 17. 4) sind im Fundmaterial des Typs Ada zu suchen (SZÉNÁSZKY 1988,149, 152 8. kép 1; HORVÁTH 1981, Pl. II. 1). Zur absoluten Zeitbestimmung kann das folgende Ra­diokarbondatum eine Hilfe leisten: Bln-2155 3870+40 BP. Im Verlauf der Ausgrabung auf dem Fundort Batto­nya-Georgievics-Gehöft kam kein einziges spätbronzezeitli­ches Objekt im Jahre 1978 vor. Die Scherben der Gâva-Kultur lagen in den Quadranten unter Steinen und Lehmbewurlbruchstücken durcheinander, in Vergesellschaf­tung von kupierzeitlichen und frühbronzezeitlichen Funden. Im Jahre 1979 war die geschlossene Grube 5 (Abb. 24. 1-6), in der das Geweihgebiß (Abb. 2) gefunden wurde, von der größten Bedeutung. Außerdem lieferte die Grube 4 (Abb. 23. 2-8) ein größeres, für die Zeitbestimmung geeignete Fundmaterial. All diese weisen daraufhin, daß diese Siedlung in Battonya eine einschichtige, stufenweise oder zeitweilig be­wohnte Siedlung gewesen sein dürfte. Die Aialyse dieses Fundmaterials bewies, daß zwei Fundtypen mit Datierungswert außer den allgemein vor­kommenden, zu keiner Volksgruppe gehörenden spät­bronzezeitlichen Formen und Verzierungstypen abzusondern sind. Der frühe Abschnitt ist durch ein, in die Reinecke BD-Periode datierbares Keramikmaterial ver­treten, in dem die Traditionen der späten Hügelgräberkul­tur bewahrende, die Kennzeichen des Tápé-Typs (TROGMAYER 1975) mit denen des Typs Rákóczifalva (KOVÁCS 1981; TROGMAYER 1985) zusammen aufweisende und mit der Belegis-Kultur (TASIC 1966,1974) Beziehungen zeigende Funde (drei Gefäße aus dem Quadranten I (Abb. 18. 1-3) und die Funde der Grube 6 (Abb. 23. 9­11)) auftreten. Die späte Periode kann mit den, in die klassische Phase der Gáva-Kultur einreihbaren Scherben datiert werden (Abb. 19. 3, 6, 7; Abb. 20. 1, 3-6; Abb. 21. 6, 9, 11; Abb. 22. 5, 15, 16; Abb. 23. 2, 4) (Analogien: KE­MENCZEI 1982; KEMENCZEI 1984; V. SZABÓ 1996). Das ist in die Ha A-Periode, vermutlich in die zweite Hälfte dieser Epoche zu datieren. Das Geweihgebiß (Abb. 2) kann auf typologischem Grund dem Typ SpiS, innerhalb dessen dem Typ Borjas zugeordnet, und dadurch in die Ha A2­Periode datiert werden (D. MATUZ 1994a, 214). Aufgrund der oben gesagten könnte die Siedlung von Battonya in zwei Perioden (BD- und Ha A-Periode) bewohnt gewesen sein. Die genaue innere Chronologie und die Lokal­gruppen der Gáva-Kultur sind noch nicht bekannt. Um eine angenommene Gruppe — zu deren Fundorten auch die Fundstelle von Battonya gehören könnte — in der Südtief­ebene absondern zu können, wären eine erneuerte For­schungstätigkeit und größere Ausgrabungen nötig. Übersetzt von Katalin H. Simon Bonder Mária MTA Régészed Intézet 1014 Budapest Úri u. 49. D. Matuz Edit Budapesti Történeti Múzeum 1014 Budapest Szent György tér 2. Szabó J. József Dobó István Vármúzeum 3300 Eger Vári.

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