A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 2. (Szeged, 1996)

V. SZABÓ Gábor: A Csorva-csoport és a Gáva-kultúra kutatásának problémái néhány Csongrád megyei leletegyüttes alapján

auf. Ahnliche, aus eingeritzten WeUenlinienbüncleln bestehende Typen auch unter den frühen skythischen Formen nicht Verzierung ist unter den Beigaben der präskythischen Ske- auftauchen. Diese können also bloß aufgrund des Ritus in eine lettgräber der weiteren Umgebung unbekannt, wie ähnliche spätere Zeitspanne nicht datiert werden. Es bestand die Möghchkeit, die Siedlungsverhältnisse der Gáva­Kultur im Gebiet zwischen der Maros und Körös mit Fülle der Diplomarbeiten topographischen Themas der Archäologiestu­denten der József-Attila-Universität zu studieren. In der Ge­markung beider Städte konnten diegleichen Beob-achtungen gemacht werden: a/ Sicher können zweierlei Siedlungserscheinungen von­einander abgesondert werden. Es handelt sich einerseits um klei­nere, kurzfristige Siedlungen oder um Siedlungsplätze, beste­hend aus einigen Objekten und andererseits um Siedlungen größerer Ausdehnung, mit Spuren einer langdauemder Be­wohntheit und einer Bevölkerung größerer Anzahl. An dritter Stelle können die Siedlungen erwähnt werden, die über ein viel reicheres Fundmaterial verfugen als die früher aufgezählten. In unserer Gegend gilt der Fundort Bäks als das einzige Beispiel. Die kleineren Siedlungen können im allgemeinen dem Anzie­hungskreis der größeren zugewiesen werden, davon befinden sie sich in gleicher Weite. b/Die größeren, auf einer 400-500 m langen Strecke registner­baren Siedlungen bestehen meistens aus zwei, drei oder noch mehre­ren, ca. 100-150 m langen Einheiten. Zwischen diesen ziemlich fundreichen Flecken können 100-200 m lange Strecken beobachtet werden, die an Funden arm oder ganz leer sind. c/ Zur Zeit der Gáva-Kultur ist die Besetzung der bis dahin peripherischen Gebiete in beiden Arealen nachzuweisen. So ist die Population der Gáva-Kultur die erste, die sich z.B. am Ufer der sich vom Überschwemmungsgebiet der Theiß entfernenden kleinen Bäche an mehreren Orten auf längere Zeit ansiedelte. d/ Eine, mit dieser Ausströmung parallele Erscheinung ist der Zuwachs der Siedlungszahl im Vergleich sowohl zur früheren Periode der Spätbronzezeit als auch zur Früh-/Mittel­bronzezeit. Den kleinsten Satelliten ist auch die Siedlung Rárós zuzuordnen, was auch durch die Armut des freigelegten Keramikmaterials an Typen und Verzierungen unterstützt wer­den kann. Da könnte sich eine kleinere, Tierzucht treibende Ge­meinschaft zeitweilig niedergelassen haben. Die trockneren Hügelrücken unsicherer Wasserversorgung wurden im von mir untersuchten Gebiet nur seit dem Erscheinen der Gáva-Kultur besiedelt, aber auch die Siedlungen dieser Bevölkerung befinden sich an den Ufern der, den Hügelrücken durchzogenen kleinen Bäche besserer Wasserversorgung. Für diese Erscheinung gibt es mehrere Erklärungen: Es ist möglich, daß die von der Früheisenzeit an beginnenden klimatischen Veränderungen die Besiedlung in dieser Gegend ermöglichten. Es ist ebenfalls vorstellbar, daß das Erscheinen der Gáva-Kultur in den Gebieten des Hügelrückens durch eine spezielle Lebens­weise erzwungen wurde. Kann man aus dem, in den Siedlungen vorgekommenen Vehältnis der Rinderknochen Schlüsse ziehen (BÖKÖNYI 1974,383), nahm die Viehzucht der Bevölkerung die­ser Kultur ziemlich große Dimensionen an. Das kann vielleicht als Erklärung dazu dienen, daß diese Population, die aufgrund der Fundorte von größerer Anzahl war als die Bevölkerung der früheren Periode, die fetten Moorweiden verließ und Lößwie­sen, bzw. Sandweiden unsicherer Wasserversorgung bevorzugte, um den größeren Viehbestand verpflegen zu können. Diese Frage kann natürlich nach der gründlichen Erforschung der Mik­roregionen, nach der kartographischen Aufnahme bzw. nach dem Kennenlernen der Fundorte der Gáva-Kultur beantwortet werden. Zur Lösung dieses Problems trägt die Tatsache bei, daß sich das Bild einer größeren kulturellen Einheit zur Zeit der den Hügelrücken in Besitz nehmenden Gáva-Kultur im östlichen Teil des Karpatenbeckens skizziert. Das weist auf eine, vielleicht nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich und politisch Verhältnis- mäßig einheitliche Formation hin. Damit könnte man erklären, daß die Siedlungen nicht mehr im geschützten, sumpfigen Labyrinth des Überschwemmungsgebietes existier­ten, sondern in den weniger gegliederten Gebieten der Tiefebene zwischen der Körös und Maros, wo ihre Verteidigung ziemlich schwer war. Übersetzt von Katalin H. SIMON V. Szabó Gábor ELTE BTK Régészettudományi Intézet Ós- és Koratörténeti Tanszék 1088 Budapest Múzeum krt. 4/B

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