A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)
HORVÁTH, László András: Neue Funde der Szakálhát-Gruppe von Szentes-Ilonapart
MFMÉ — StudArch I (1995) 7-24 NEUE FUNDE DER SZAKÁLHÁT-GRUPPE VONSZENTES-ILONAPART László András HÖR VÁTH DIE AUSGRABUNG Der Fundort Szentes-Ilonapart ist beinahe seit vier Jahrzehnten vor den Neolithforschem bekannt 1 Im Juni 1984 begannen großflächige Bauarbeiten westlich von dem Wasserturm von Ilonapart. Diese Arbeiten vernichteten die hier vorgekommenen Objekte zum Teil. Während der späteren Rettungsgrabung wurden sechs neolithische Gruben außer einer urzeitlichen Bestattung und einer kupferzeitlichen Grube 2 freigelegt. 3 Drei von den neolithischen Gruben enthielten ein bewertbares Fundmaterial. Mit einer von diesen habe ich mich unlängst in einem Vortrag beschäftigt. 4 Dort wurde eher die Chronologie behandelt, hier möchte ich die Funde der Szakálhát-Gruppe und der frühen Theißkultur erörtern. Die Grube 1 wurde vor der Rettungsgrabung durch die Erdarbeiten stark beschädigt. Durch die Erdbagger wurde wahrscheinlich eine 40-50 cm dicke Schicht daraus abgeschnitten. Nach der Stutzung war sie von unregelmäßiger 'L'-Form. Trotz der Störung kamen ein reiches Keramikmaterial, wenige Knochen, aber viel Muschel in der Füllerde zum Vorschein. Die Sohle der Grube war uneben, die Seitenwände verliefen gewölbt zum Grund. 0 = 220-160 cm, T: 225-230 cm. KATALOG DER FUNDE Die Grube enthielt die Fimde wie folgt: 1. Rand- und Seitenbruchstück einer polierten Schale in grauer Farbe. Der Rand ist leicht ausladend, der Ton mit Sand gemischt. Mdm: 13 cm, Wd: 0,4 cm (Abb. 1,1). 2. Rand- und Seitenbruchstück einer polierten, leicht offenen, tiefen Schale. Der Ton ist mit Sand gemischt und ziegelrot. Mdm: 14 cm, Wd: 0,6 cm (Abb. 1,2). 3. Rand- und Seitenbmchstück einer hochpolierten Schale mit leicht ausladendem Rand. Der Ton ist mit Sand gemischt und hellbraun. Mdm: 14 cm, Wd: 0,5 cm (Abb. 1,3). 4. Rand- und Seitenbruchstück einer hochpolierten, hellbraunen Schüssel mit eingezogenem Rand. Dem Ton wurde Sand beigemischt. Mdm: 14,8 cm, Wd: 0,5 cm (Abb. 1,4). 5. Rand- und Seitenbruchstück eines braunen Ausgußgefäßes (Topfes) von guter Qualität. Die Oberfläche ist rauh. Der Ton ist mit Sand und zerbröckelter Keramik gemischt. Mdm: 19 cm, Wd: 0,7 cm (Abb. 1,5). 6. Rand- und Seitenbruchstück einer bräunlichgrauen Schüssel von S-Profil. Der Ton ist mit Sand gemischt. Die Oberfläche hochpoliert Mdm: 17 cm, Wd: 0,4 cm (Abb. 1,6). 7. Hals- und Schulterbruchstück eines hellbraunen Wasserbehälters von augezeichnetem Qualität. Der Halsteil ist / Während einer Geländebegehung fand Júlia Kovalovszki neolithische Scherben hier. Späterführte J. Csalog, der damalige Direktor des Koszta-József-Museums von Szentes mehrmals Rettungs- bzw. Plangrabungen auf diesem Ort durch. (Zusammenfassend s.: HORVÁTHL. 1983, 7) 2 Die Analyse der kupferzeitlichen Abfallgrube behandelte ich unlängst in einer, über die mittlere Kupferzeit der Tiefebene geschriebenen Arbeit. Manuskript 1993. 3 Auf die Funde machte mich dr. Gabriella Vörös, Direktorin des Szenteser Museums aufmerksam. Für ihre Hilfe undfür die Überlieferung des Publikationsrechtes der Ausgrabung bin ich ihr dankbar. 4 Internationale Archäologische Konferenz, Nyíregyháza, 8.-11.11.1993. Die Vorträge werden in dem Jahrbuch des Jósa-AndrásMuseumsvon 1994 erscheinen.